Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums. Bd. 1. Dresden, 1764.Vorrede. te er die Meta Sudante vor dem Coliseo als ein Muster deralten Baukunst anführen können. Einige haben aus einem einzigen Buchstaben den Meister Aus Beschreibungen der übrigen Alterthümer, der Gallerien ton 1) Capac. Antiq. Campon. p. 10. 2) Maffei Stat. ant. n. 30. 3) Montfauc. Diar. Ital. p. 222. 4) Tetii Aedes Barber. p. 185. 5) Braschius de trib. Stat. c. 13. p. 125. 6) Rom. ant. mod. T. 2. p. 316. p. 378. T. 3. p. 74. b 3
Vorrede. te er die Meta Sudante vor dem Coliſeo als ein Muſter deralten Baukunſt anfuͤhren koͤnnen. Einige haben aus einem einzigen Buchſtaben den Meiſter Aus Beſchreibungen der uͤbrigen Alterthuͤmer, der Gallerien ton 1) Capac. Antiq. Campon. p. 10. 2) Maffei Stat. ant. n. 30. 3) Montfauc. Diar. Ital. p. 222. 4) Tetii Aedes Barber. p. 185. 5) Braſchius de trib. Stat. c. 13. p. 125. 6) Rom. ant. mod. T. 2. p. 316. p. 378. T. 3. p. 74. b 3
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Vorrede.
te er die Meta Sudante vor dem Coliſeo als ein Muſter der
alten Baukunſt anfuͤhren koͤnnen.
Einige haben aus einem einzigen Buchſtaben den Meiſter
kuͤhnlich angegeben 1), und derjenige, welcher die Namen einiger
Kuͤnſtler an Statuen, wie bey dem gedachten Papirius, oder viel-
mehr Hippolytus, und bey dem Germanicus geſchehen, mit Still-
ſchweigen uͤbergangen, giebt uns den Mars von Johann Bologna
in der Villa Medicis fuͤr eine Statue aus dem Alterthume an 2);
dieſes hat zugleich andere verfuͤhret 3). Ein anderer, um eine
ſchlechte alte Statue, den vermeynten Narciſſus in dem Pallaſte
Barberini 4), anſtatt einer guten Figur, zu beſchreiben, erzaͤhlet
uns die Fabel deſſelben, und der Verfaſſer einer Abhandlung von
drey Statuen im Campidoglio, der Roma, und zween Barbari-
ſcher gefangener Koͤnige, giebt uns wider Vermuthen eine Ge-
ſchichte von Numidien 5): das heißt, wie die Griechen ſagen, Leu-
con traͤgt ein Ding, und ſein Eſel ein ganz anderes.
Aus Beſchreibungen der uͤbrigen Alterthuͤmer, der Gallerien
und Villen zu Rom, iſt eben ſo wenig Unterricht fuͤr die Kunſt zu
ziehen; ſie verfuͤhren mehr, als ſie unterrichten. Zwo Statuen
der Herſilia, der Frau des Romulus, und eine Venus vom Phi-
dias beym Pinaroli 6), gehoͤren zu den Koͤpfen der Lucretia
und des Caͤſars nach dem Leben gemachet, in dem Verzeichniſſe
der Statuen des Grafen Pembroke, und des Cabinets des Car-
dinals Polignac. Unter den Statuen Graf Pembrokes zu Wil-
ton
1) Capac. Antiq. Campon. p. 10.
2) Maffei Stat. ant. n. 30.
3) Montfauc. Diar. Ital. p. 222.
4) Tetii Aedes Barber. p. 185.
5) Braſchius de trib. Stat. c. 13. p. 125.
6) Rom. ant. mod. T. 2. p. 316. p. 378. T. 3. p. 74.
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