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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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Der historische Theil
§. 95.

Desgleichen ist die Electricität, wel-
che aus der Flamme eines electrisirten Lichts in
eine blecherne Röhre fortgepflanzt wird, nicht
von der Stärke, daß von ihr zündende Fun-
ken entstünden.

§. 96.

Wenn man auf ein Bierglas, in
welchem Stückchen Flittergold, oder Sand-
körner, auf einem Stativchen liegen, ein hölzern
Bretchen mit Wachs küttet; oder einen glä-
sernen Cylinder, in welchem gleichfalls derglei-
chen leichte Körper auf einem Stative lie-
gen, entweder mit trockenem Papiere, oder weis-
ser und trockner Leinwand, oder schwarzem
und trockenem Flore überziehet; und eine elec-
trisirte Glasröhre darüber hält: so gerathen
die darunter liegenden Körperchen augen-
blicklich in hüpfende Bewegungen. Wird
aber das Holz, das Papier, die Leinwand, der
Flor, durch und durch naß gemacht: so ist
man mit der electrisirten Glasröhre nicht ver-
mögend, eine solche hüpfende Bewegung in
den leichten Körpern darunter zu erregen; man
mag die Röhre so stark electrisiren, als nur

mög-
Der hiſtoriſche Theil
§. 95.

Desgleichen iſt die Electricitaͤt, wel-
che aus der Flamme eines electriſirten Lichts in
eine blecherne Roͤhre fortgepflanzt wird, nicht
von der Staͤrke, daß von ihr zuͤndende Fun-
ken entſtuͤnden.

§. 96.

Wenn man auf ein Bierglas, in
welchem Stuͤckchen Flittergold, oder Sand-
koͤrner, auf einem Stativchen liegen, ein hoͤlzern
Bretchen mit Wachs kuͤttet; oder einen glaͤ-
ſernen Cylinder, in welchem gleichfalls derglei-
chen leichte Koͤrper auf einem Stative lie-
gen, entweder mit trockenem Papiere, oder weiſ-
ſer und trockner Leinwand, oder ſchwarzem
und trockenem Flore uͤberziehet; und eine elec-
triſirte Glasroͤhre daruͤber haͤlt: ſo gerathen
die darunter liegenden Koͤrperchen augen-
blicklich in huͤpfende Bewegungen. Wird
aber das Holz, das Papier, die Leinwand, der
Flor, durch und durch naß gemacht: ſo iſt
man mit der electriſirten Glasroͤhre nicht ver-
moͤgend, eine ſolche huͤpfende Bewegung in
den leichten Koͤrpern darunter zu erregen; man
mag die Roͤhre ſo ſtark electriſiren, als nur

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[68/0100] Der hiſtoriſche Theil §. 95.Desgleichen iſt die Electricitaͤt, wel- che aus der Flamme eines electriſirten Lichts in eine blecherne Roͤhre fortgepflanzt wird, nicht von der Staͤrke, daß von ihr zuͤndende Fun- ken entſtuͤnden. §. 96.Wenn man auf ein Bierglas, in welchem Stuͤckchen Flittergold, oder Sand- koͤrner, auf einem Stativchen liegen, ein hoͤlzern Bretchen mit Wachs kuͤttet; oder einen glaͤ- ſernen Cylinder, in welchem gleichfalls derglei- chen leichte Koͤrper auf einem Stative lie- gen, entweder mit trockenem Papiere, oder weiſ- ſer und trockner Leinwand, oder ſchwarzem und trockenem Flore uͤberziehet; und eine elec- triſirte Glasroͤhre daruͤber haͤlt: ſo gerathen die darunter liegenden Koͤrperchen augen- blicklich in huͤpfende Bewegungen. Wird aber das Holz, das Papier, die Leinwand, der Flor, durch und durch naß gemacht: ſo iſt man mit der electriſirten Glasroͤhre nicht ver- moͤgend, eine ſolche huͤpfende Bewegung in den leichten Koͤrpern darunter zu erregen; man mag die Roͤhre ſo ſtark electriſiren, als nur moͤg-

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/100>, abgerufen am 29.11.2024.