Die erste ist, weil die Theile der inwendigen electrischen Atmosphäre in dem Glase durch das fortgesetzte Electrisiren beständig wieder aufge- löset werden, wenn sie auch durch ihre natürli- che Bestrebung immer wieder in ihre Puncte zu- rückfahren, aus welchen sie getrieben worden. Daher ist auch das Licht am deutlichsten, wo das Electrisiren am stärksten geschiehet. Die andere Ursache ist, weil die Theile in den einander entge- gen stehenden Flächen nicht, durch gleich starke Wirkungen in einander, die Bewegung hem- men, welche allemal nöthig ist, wenn die Lichtma- terie soll zum leuchten gebracht werden: es mö- gen nun entweder die Feuertheilchen der electri- schen Materie, oder der Sonne, oder eines andern glühenden oder brennenden Körpers in dieselbe wirken.
ENDE.
Der phyſicaliſche Theil.
Die erſte iſt, weil die Theile der inwendigen electriſchen Atmoſphaͤre in dem Glaſe durch das fortgeſetzte Electriſiren beſtaͤndig wieder aufge- loͤſet werden, wenn ſie auch durch ihre natuͤrli- che Beſtrebung immer wieder in ihre Puncte zu- ruͤckfahren, aus welchen ſie getrieben worden. Daher iſt auch das Licht am deutlichſten, wo das Electriſiren am ſtaͤrkſten geſchiehet. Die andere Urſache iſt, weil die Theile in den einander entge- gen ſtehenden Flaͤchen nicht, durch gleich ſtarke Wirkungen in einander, die Bewegung hem- men, welche allemal noͤthig iſt, wenn die Lichtma- terie ſoll zum leuchten gebracht werden: es moͤ- gen nun entweder die Feuertheilchen der electri- ſchen Materie, oder der Sonne, oder eines andern gluͤhenden oder brennenden Koͤrpers in dieſelbe wirken.
ENDE.
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Der phyſicaliſche Theil.
Die erſte iſt, weil die Theile der inwendigen
electriſchen Atmoſphaͤre in dem Glaſe durch das
fortgeſetzte Electriſiren beſtaͤndig wieder aufge-
loͤſet werden, wenn ſie auch durch ihre natuͤrli-
che Beſtrebung immer wieder in ihre Puncte zu-
ruͤckfahren, aus welchen ſie getrieben worden.
Daher iſt auch das Licht am deutlichſten, wo das
Electriſiren am ſtaͤrkſten geſchiehet. Die andere
Urſache iſt, weil die Theile in den einander entge-
gen ſtehenden Flaͤchen nicht, durch gleich ſtarke
Wirkungen in einander, die Bewegung hem-
men, welche allemal noͤthig iſt, wenn die Lichtma-
terie ſoll zum leuchten gebracht werden: es moͤ-
gen nun entweder die Feuertheilchen der electri-
ſchen Materie, oder der Sonne, oder eines andern
gluͤhenden oder brennenden Koͤrpers in
dieſelbe wirken.
ENDE.
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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/200>, abgerufen am 16.07.2024.
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