Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.Vorrede. Diesem liessen Jhro Hochfürstl. Durch-lauchtigkeiten nach seiner Ankunft sogleich ein Zimmer eingeben, wo er die Maschine mit allem Zugehöre in Ordnung stellen, u. sich zu den Versuchen vorbereiten könnte. Die ersten, welche Jhro Hochfürstl. Durch- lauchtigkeiten der Herzog und die Herzo- ginn, nebst des Prinzens und der Prin- ceßinn Durchlaucht. anzusehen geruheten, erweckten eine ganz ungemeine Bewun- derung. Der ganze Hof und die ganze Stadt redeten sogleich von diesen Bege- benheiten, davon die Ursache so sehr ver- borgen zu seyn schien. Der Studiosus hatte sich auf eine so große Anzahl Ver- suche gefaßt gemacht, daß er die Gedan- ken, die an physicalischen Dingen einen Gefallen haben, mit beständigen Abwech- selungen vergnügen konnte. Er genoß auch die hohe Gnade, daß er in die zwe- en Monathe in dem Zimmer, welches ihm anfangs angewiesen worden, hat blei- ben müßen. Jn einigen Tagen nach den ersten Versuchen ertheilten Jhro Hoch- fürst-
Vorrede. Dieſem lieſſen Jhro Hochfuͤrſtl. Durch-lauchtigkeiten nach ſeiner Ankunft ſogleich ein Zimmer eingeben, wo er die Maſchine mit allem Zugehoͤre in Ordnung ſtellen, u. ſich zu den Verſuchen vorbereiten koͤnnte. Die erſten, welche Jhro Hochfuͤrſtl. Durch- lauchtigkeiten der Herzog und die Herzo- ginn, nebſt des Prinzens und der Prin- ceßinn Durchlaucht. anzuſehen geruheten, erweckten eine ganz ungemeine Bewun- derung. Der ganze Hof und die ganze Stadt redeten ſogleich von dieſen Bege- benheiten, davon die Urſache ſo ſehr ver- borgen zu ſeyn ſchien. Der Studioſus hatte ſich auf eine ſo große Anzahl Ver- ſuche gefaßt gemacht, daß er die Gedan- ken, die an phyſicaliſchen Dingen einen Gefallen haben, mit beſtaͤndigen Abwech- ſelungen vergnuͤgen konnte. Er genoß auch die hohe Gnade, daß er in die zwe- en Monathe in dem Zimmer, welches ihm anfangs angewieſen worden, hat blei- ben muͤßen. Jn einigen Tagen nach den erſten Verſuchen ertheilten Jhro Hoch- fuͤrſt-
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> Dieſem lieſſen Jhro Hochfuͤrſtl. Durch-<lb/> lauchtigkeiten nach ſeiner Ankunft ſogleich<lb/> ein Zimmer eingeben, wo er die Maſchine<lb/> mit allem Zugehoͤre in Ordnung ſtellen, u.<lb/> ſich zu den Verſuchen vorbereiten koͤnnte.<lb/> Die erſten, welche Jhro Hochfuͤrſtl. Durch-<lb/> lauchtigkeiten der Herzog und die Herzo-<lb/> ginn, nebſt des Prinzens und der Prin-<lb/> ceßinn Durchlaucht. anzuſehen geruheten,<lb/> erweckten eine ganz ungemeine Bewun-<lb/> derung. Der ganze Hof und die ganze<lb/> Stadt redeten ſogleich von dieſen Bege-<lb/> benheiten, davon die Urſache ſo ſehr ver-<lb/> borgen zu ſeyn ſchien. Der Studioſus<lb/> hatte ſich auf eine ſo große Anzahl Ver-<lb/> ſuche gefaßt gemacht, daß er die Gedan-<lb/> ken, die an phyſicaliſchen Dingen einen<lb/> Gefallen haben, mit beſtaͤndigen Abwech-<lb/> ſelungen vergnuͤgen konnte. Er genoß<lb/> auch die hohe Gnade, daß er in die zwe-<lb/> en Monathe in dem Zimmer, welches<lb/> ihm anfangs angewieſen worden, hat blei-<lb/> ben muͤßen. Jn einigen Tagen nach den<lb/> erſten Verſuchen ertheilten Jhro Hoch-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fuͤrſt-</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0022]
Vorrede.
Dieſem lieſſen Jhro Hochfuͤrſtl. Durch-
lauchtigkeiten nach ſeiner Ankunft ſogleich
ein Zimmer eingeben, wo er die Maſchine
mit allem Zugehoͤre in Ordnung ſtellen, u.
ſich zu den Verſuchen vorbereiten koͤnnte.
Die erſten, welche Jhro Hochfuͤrſtl. Durch-
lauchtigkeiten der Herzog und die Herzo-
ginn, nebſt des Prinzens und der Prin-
ceßinn Durchlaucht. anzuſehen geruheten,
erweckten eine ganz ungemeine Bewun-
derung. Der ganze Hof und die ganze
Stadt redeten ſogleich von dieſen Bege-
benheiten, davon die Urſache ſo ſehr ver-
borgen zu ſeyn ſchien. Der Studioſus
hatte ſich auf eine ſo große Anzahl Ver-
ſuche gefaßt gemacht, daß er die Gedan-
ken, die an phyſicaliſchen Dingen einen
Gefallen haben, mit beſtaͤndigen Abwech-
ſelungen vergnuͤgen konnte. Er genoß
auch die hohe Gnade, daß er in die zwe-
en Monathe in dem Zimmer, welches
ihm anfangs angewieſen worden, hat blei-
ben muͤßen. Jn einigen Tagen nach den
erſten Verſuchen ertheilten Jhro Hoch-
fuͤrſt-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |