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[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

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Teich-Ordnung.
§. 10.

Alldieweilen auch in allen wolbestallten
Marschlanden Herkommens/ und zn dem gemeinem
Nutzen/ oder Schaden und Verlust am Lande zu ver-
hüten/ sehr ersprießlich ist/ daß/ so lang von aussen/ für
den Teichen/ die Nothdurfft von dienlicher Füll- und
Setz-Erde/ zu bekommen/ binnenteichs keine Erde
darzu genommen werden müsse; So ist Unser ernstli-
cher Will und Meinung/ daß auch in diesen Unsern
Marschlanden/ hierüber stricte gehalten/ und dawi-
der/ bey Vermeidung schweren Einsehens/ im gering-
sten nicht gehandelt werden solle; so und dergestalt/
daß/ wann die/ von Alters her/ denen Teichen beyge-
legte Teich-Erde/ gäntzlich abgegraben/ alsdann so
lang im Butenteich Erde genommen werden solle/
als welche verhanden.

§. 11.

Wann aber daselbst keine mehr anzutreffen/
auch anbey die zum Teichs-Unterhalt/ von Zeit erst-
erhobener Beteichung/ gewidmete wenige Ruthen
binnenteichs consumiret/ sol keiner Unser Unterthanen
ihme selbsten weiter die Macht erlauben/ nach eigenem
Belieben/ anderwertiger Teich-Erde sich anzumas-
sen/ sondern muß selbige alsdann/ durch Unsere Teich-
Richter und Gschworne/ auff vorher gehende genaue
Besichtigung des manquirenden Orthes/ dem man-
glendem Theile/ entweder von den benachbarten Bu-
tenteichen/ (wann nemlich Wasserwerts/ der Nach-
bahr mehr/ denn er selbst benöthiget/ an Groden und
Erde übrig/ und also davon zu entrathen) oder auch

bin-
M 3
Teich-Ordnung.
§. 10.

Alldieweilen auch in allen wolbeſtallten
Marſchlanden Herkommens/ und zn dem gemeinem
Nutzen/ oder Schaden und Verluſt am Lande zu ver-
huͤten/ ſehr erſprießlich iſt/ daß/ ſo lang von auſſen/ fuͤr
den Teichen/ die Nothdurfft von dienlicher Fuͤll- und
Setz-Erde/ zu bekommen/ binnenteichs keine Erde
darzu genommen werden muͤſſe; So iſt Unſer ernſtli-
cher Will und Meinung/ daß auch in dieſen Unſern
Marſchlanden/ hieruͤber ſtrictè gehalten/ und dawi-
der/ bey Vermeidung ſchweren Einſehens/ im gering-
ſten nicht gehandelt werden ſolle; ſo und dergeſtalt/
daß/ wann die/ von Alters her/ denen Teichen beyge-
legte Teich-Erde/ gaͤntzlich abgegraben/ alsdann ſo
lang im Butenteich Erde genommen werden ſolle/
als welche verhanden.

§. 11.

Wann aber daſelbſt keine mehr anzutreffen/
auch anbey die zum Teichs-Unterhalt/ von Zeit erſt-
erhobener Beteichung/ gewidmete wenige Ruthen
binnenteichs conſumiret/ ſol keiner Unſer Unterthanen
ihme ſelbſten weiter die Macht erlauben/ nach eigenem
Belieben/ anderwertiger Teich-Erde ſich anzumaſ-
ſen/ ſondern muß ſelbige alsdann/ durch Unſere Teich-
Richter und Gſchworne/ auff vorher gehende genaue
Beſichtigung des manquirenden Orthes/ dem man-
glendem Theile/ entweder von den benachbarten Bu-
tenteichen/ (wann nemlich Waſſerwerts/ der Nach-
bahr mehr/ denn er ſelbſt benoͤthiget/ an Groden und
Erde uͤbrig/ und alſo davon zu entrathen) oder auch

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[91/0105] Teich-Ordnung. §. 10. Alldieweilen auch in allen wolbeſtallten Marſchlanden Herkommens/ und zn dem gemeinem Nutzen/ oder Schaden und Verluſt am Lande zu ver- huͤten/ ſehr erſprießlich iſt/ daß/ ſo lang von auſſen/ fuͤr den Teichen/ die Nothdurfft von dienlicher Fuͤll- und Setz-Erde/ zu bekommen/ binnenteichs keine Erde darzu genommen werden muͤſſe; So iſt Unſer ernſtli- cher Will und Meinung/ daß auch in dieſen Unſern Marſchlanden/ hieruͤber ſtrictè gehalten/ und dawi- der/ bey Vermeidung ſchweren Einſehens/ im gering- ſten nicht gehandelt werden ſolle; ſo und dergeſtalt/ daß/ wann die/ von Alters her/ denen Teichen beyge- legte Teich-Erde/ gaͤntzlich abgegraben/ alsdann ſo lang im Butenteich Erde genommen werden ſolle/ als welche verhanden. §. 11. Wann aber daſelbſt keine mehr anzutreffen/ auch anbey die zum Teichs-Unterhalt/ von Zeit erſt- erhobener Beteichung/ gewidmete wenige Ruthen binnenteichs conſumiret/ ſol keiner Unſer Unterthanen ihme ſelbſten weiter die Macht erlauben/ nach eigenem Belieben/ anderwertiger Teich-Erde ſich anzumaſ- ſen/ ſondern muß ſelbige alsdann/ durch Unſere Teich- Richter und Gſchworne/ auff vorher gehende genaue Beſichtigung des manquirenden Orthes/ dem man- glendem Theile/ entweder von den benachbarten Bu- tenteichen/ (wann nemlich Waſſerwerts/ der Nach- bahr mehr/ denn er ſelbſt benoͤthiget/ an Groden und Erde uͤbrig/ und alſo davon zu entrathen) oder auch bin- M 3

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Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/105>, abgerufen am 18.12.2024.