[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Teich-Ordnung. §. 2. Und weiln sich hiebey wol ehemahln/ bevor- §. 3. Für diesem Teich- oder See-Gericht/ seynd sol- R
Teich-Ordnung. §. 2. Und weiln ſich hiebey wol ehemahln/ bevor- §. 3. Fuͤr dieſem Teich- oder See-Gericht/ ſeynd ſol- R
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Teich-Ordnung.
§. 2. Und weiln ſich hiebey wol ehemahln/ bevor-
ab im Alten Lande/ zugetragen/ daß einige ſich unter-
ſtanden/ wider ſothanes gantzes Teich-Gericht oder
Seeburg/ zu excipiren; woraus dann in puncto recu-
ſationis, ſchwere Geld-freſſende Proceſſe, ſo wol bey
Unſerm Bremiſchen Hoff-als Wißmariſchen Ober-
Appellation-Gericht/ erwachſen: So wollen Wir/
umb dergleichen Weitlaͤufftigkeiten auff einmahl ab-
zuhelffen/ hiedurch gnaͤdigſt ſtatuiret und verordnet
haben/ daß die/ nach Anleitung gemeiner Rechte/
aus begruͤndeten gewiſſen Uhrſachen/ zugelaſſene re-
cuſatio Judicis ſuſpecti, auch zwar wol wider dieſe und
jene Perſohn des Teich-Gerichts/ mit nichten aber
wider die gantze Seeburg/ hinkuͤnfftig ſtatt haben/
noch zugelaſſen ſeynſolle. Jmmaſſen dann ein jeder/
daß dieſer Unſer Verordnung ſtrictè nachgegangen/
weder dawider gehandelt werde/ bey Unſer Ungnade
ſich fuͤrzuſehen hat.
§. 3. Fuͤr dieſem Teich- oder See-Gericht/ ſeynd
nun zu ſtehen ſchuldig/ alle und jede/ unter der Teich-
Acht geſeſſene/ ſie ſeynd Adel oder Unadel/ Geiſt- oder
Weltliche/ niemand davon ausgeſchloſſen/ wes Stan-
des oder Wuͤrden er auch immer ſeyn moͤge. Denn
obwol ſonſten der Adel Unſers Hertzogthums/ von
der erſten inſtantz Unſer Beampten im Lande/ gaͤntz-
lich eximiret iſt/ und dahero/ nach Beſchaffenheit der
Sachen/ fuͤr Unſerer Cantzeley oder Hoff-Gericht
ohnmittelbahr belanget werden muß: So hat doch
ſol-
R
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