[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Schiessen und Heidebrennen. in seinem Brodt habende Schützen/ schiessen zulassen/ bemäch-tigt/ und zwar dieselben allemahl/ wenn er sie außschicket/ mit seinem Paßport oder anderem Kenn-Zeichen/ zuversehen schul- dig seyn solle/ Mit dieser außdrücklichen Commination und Verwarnung/ daß der- oder diejenige Bauren oder Schützen/ so sich hierwider werden betreten lassen/ bey dem Kopff sollen genommen/ gefänglich anhero gebracht und der Befindung nach/ abgestraffet werden. Würden auch einer oder mehr Baursleute oder andere Personen/ des Schnürens und Stri- ckens zugebrauchen sich weiter gelüsten und darüber betreffen lassen/ sollen selbige ebener massen alsofort gefänglich ange- nommen/ und mit willkührlicher harter Bestraffung beleget werden; Wornach ein jeder sich zu achten und vor Schaden zuhüten. Geben Stade unterm Königl. Regierungs-Jnsie- gel den 17. Junii, Anno 1665. (L.S.) Ad Pag. 69. Dero Königl. Majest. zu DEmnach biß anhero fast die tägliche Erfahrung be- un- M m
Schieſſen und Heidebrennen. in ſeinem Brodt habende Schuͤtzen/ ſchieſſen zulaſſen/ bemaͤch-tigt/ und zwar dieſelben allemahl/ wenn er ſie außſchicket/ mit ſeinem Paßport oder anderem Kenn-Zeichen/ zuverſehen ſchul- dig ſeyn ſolle/ Mit dieſer außdruͤcklichen Commination und Verwarnung/ daß der- oder diejenige Bauren oder Schuͤtzen/ ſo ſich hierwider werden betreten laſſen/ bey dem Kopff ſollen genommen/ gefaͤnglich anhero gebracht und der Befindung nach/ abgeſtraffet werden. Wuͤrden auch einer oder mehr Baursleute oder andere Perſonen/ des Schnuͤrens und Stri- ckens zugebrauchen ſich weiter geluͤſten und daruͤber betreffen laſſen/ ſollen ſelbige ebener maſſen alſofort gefaͤnglich ange- nommen/ und mit willkuͤhrlicher harter Beſtraffung beleget werden; Wornach ein jeder ſich zu achten und vor Schaden zuhuͤten. Geben Stade unterm Koͤnigl. Regierungs-Jnſie- gel den 17. Junii, Anno 1665. (L.S.) Ad Pag. 69. Dero Koͤnigl. Majeſt. zu DEmnach biß anhero faſt die taͤgliche Erfahrung be- un- M m
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Schieſſen und Heidebrennen.
in ſeinem Brodt habende Schuͤtzen/ ſchieſſen zulaſſen/ bemaͤch-
tigt/ und zwar dieſelben allemahl/ wenn er ſie außſchicket/ mit
ſeinem Paßport oder anderem Kenn-Zeichen/ zuverſehen ſchul-
dig ſeyn ſolle/ Mit dieſer außdruͤcklichen Commination und
Verwarnung/ daß der- oder diejenige Bauren oder Schuͤtzen/
ſo ſich hierwider werden betreten laſſen/ bey dem Kopff ſollen
genommen/ gefaͤnglich anhero gebracht und der Befindung
nach/ abgeſtraffet werden. Wuͤrden auch einer oder mehr
Baursleute oder andere Perſonen/ des Schnuͤrens und Stri-
ckens zugebrauchen ſich weiter geluͤſten und daruͤber betreffen
laſſen/ ſollen ſelbige ebener maſſen alſofort gefaͤnglich ange-
nommen/ und mit willkuͤhrlicher harter Beſtraffung beleget
werden; Wornach ein jeder ſich zu achten und vor Schaden
zuhuͤten. Geben Stade unterm Koͤnigl. Regierungs-Jnſie-
gel den 17. Junii, Anno 1665.
(L.S.)
Ad Pag. 69.
Dero Koͤnigl. Majeſt. zu
Schweden/ in den Hertzogthuͤmbern
Bremen und Verden verordnete Gouverneur
und Regierung.
DEmnach biß anhero faſt die taͤgliche Erfahrung be-
zeuget/ daß ungeachtet ſchon vor der juͤngſten Unru-
he die in hieſigen Hertzogthuͤmern belegene Holtzun-
gen mercklich abgenommen/ und bey der leidigen
Kriegs-Zeit an vielen Ohrten vollends gantz verhauen und ver-
wuͤſtet worden/ man dennoch nicht nachgelaſſen/ auch nach
durch GOttes Gnade wieder erlangten Frieden in dergleichen
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