Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.hältnißmäßigen Theil, abmessen, und zu diesem 2. Jm anderen Fall, wenn ein nachbarlich lemahl
haͤltnißmaͤßigen Theil, abmeſſen, und zu dieſem 2. Jm anderen Fall, wenn ein nachbarlich lemahl
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0152" n="134"/> haͤltnißmaͤßigen Theil, abmeſſen, und zu dieſem<lb/> Behuf Ausſchlieſſungsweiſe einraͤumen wolte:<lb/> zumahl wenn die Lage deſſelben dergeſtalt be-<lb/> ſchaffen iſt oder das fremde Dorf ſich ſonſten in<lb/> Umſtaͤnden befindet, daß ihm dieſer Weideplatz<lb/> auf eine oder andere Art unentbehrlich iſt. So<lb/> dann wuͤrden beide Doͤrfer ihr Antheil unge-<lb/> hindert und auf eine viel beſſere Art nutzen als<lb/> vorher, indem ſie ſolche vermeſſen und unter<lb/> die Eigenthuͤmer durchs Looß vertheilen koͤnn-<lb/> ten. Was hiebei vor rechtliche Cautelen zu<lb/> beobachten ſein duͤrften, gehoͤret fuͤr die Rechts-<lb/> gelehrten der Commißion, denn ich ſchreibe<lb/> nur als Landwirth.</p><lb/> <p>2. Jm anderen Fall, wenn ein nachbarlich<lb/> Dorf befugt iſt, die Braach- und Stoppel-<lb/> aͤcker entweder mit ſaͤmtlichen Heerden oder nur<lb/> mit dieſer und jener Art Vieh, entweder be-<lb/> ſtaͤndig oder nur eine gewiſſe Zeitlang und ei-<lb/> nige Tage in der Woche zu betreiben, ſo wuͤr-<lb/> den in dieſen mancherlei Faͤllen, bei welchen es<lb/> ſchwer iſt, ſichere und allgemein paſſende Re-<lb/> geln zu geben, bloß das Recht und die Billig-<lb/> keit gelten, und die Partheien von der Com-<lb/> mißion dahin zu vergleichen ſein, daß der Ei-<lb/> genthuͤmer der Felder ſich von dieſer Servitut<lb/> losmachen, und dem benachbarten Dorf ent-<lb/> weder einen jaͤhrlichen <hi rendition="#fr">Canon</hi> oder ein fuͤr al-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lemahl</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0152]
haͤltnißmaͤßigen Theil, abmeſſen, und zu dieſem
Behuf Ausſchlieſſungsweiſe einraͤumen wolte:
zumahl wenn die Lage deſſelben dergeſtalt be-
ſchaffen iſt oder das fremde Dorf ſich ſonſten in
Umſtaͤnden befindet, daß ihm dieſer Weideplatz
auf eine oder andere Art unentbehrlich iſt. So
dann wuͤrden beide Doͤrfer ihr Antheil unge-
hindert und auf eine viel beſſere Art nutzen als
vorher, indem ſie ſolche vermeſſen und unter
die Eigenthuͤmer durchs Looß vertheilen koͤnn-
ten. Was hiebei vor rechtliche Cautelen zu
beobachten ſein duͤrften, gehoͤret fuͤr die Rechts-
gelehrten der Commißion, denn ich ſchreibe
nur als Landwirth.
2. Jm anderen Fall, wenn ein nachbarlich
Dorf befugt iſt, die Braach- und Stoppel-
aͤcker entweder mit ſaͤmtlichen Heerden oder nur
mit dieſer und jener Art Vieh, entweder be-
ſtaͤndig oder nur eine gewiſſe Zeitlang und ei-
nige Tage in der Woche zu betreiben, ſo wuͤr-
den in dieſen mancherlei Faͤllen, bei welchen es
ſchwer iſt, ſichere und allgemein paſſende Re-
geln zu geben, bloß das Recht und die Billig-
keit gelten, und die Partheien von der Com-
mißion dahin zu vergleichen ſein, daß der Ei-
genthuͤmer der Felder ſich von dieſer Servitut
losmachen, und dem benachbarten Dorf ent-
weder einen jaͤhrlichen Canon oder ein fuͤr al-
lemahl
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