Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Geometrie.
Maaßstabe (§. 188) aus C in a und b. End-
lich
6. Messet die Linie a b auf dem verjüngten
Maaßstabe/ so habt ihr die Grösse der
verlangten Weite ab.
Beweiß.

Denn weil der Winckel c beyden Trian-
geln acb und acb gemein ist/ und die Sei-
ten/ so ihn einschliessen proportional
sind; so kan ich auch sagen wie ca zu ca/ so
verhält sich ab zu ab (§. 183). Nun hält ca
so viel auf dem verjüngten Maaßstabe als ca
auf dem grossen: Derowegen muß auch ab
so viel auf dem verjüngten Maaßstabe hal-
ten/ als ab auf dem grossen. W. Z. E.

Eine andere Auflösung.
1. Setzet das Jnstrument in d und messet
den Winckel acb (§. 61.)
2. Messet ferner die Linien ca und cb (§.
62.)
3. Construiret durch Hülffe des Transpor-
teurs
und verjüngten Maaßstabes einen
Triangel acb (§. 76.)
4. Messet die Linie a b auf dem verjüngten
Maaßstabe (§. 189.); so wisset ihr/ wie
viel Ruthen/ Schuhe und Zolle die Linie
AB ist.
Beweiß.

Der Beweiß ist eben so wie in der ersten
Auflösung.

Die
M 2
der Geometrie.
Maaßſtabe (§. 188) aus C in a und b. End-
lich
6. Meſſet die Linie a b auf dem verjuͤngten
Maaßſtabe/ ſo habt ihr die Groͤſſe der
verlangten Weite ab.
Beweiß.

Denn weil der Winckel c beyden Trian-
geln acb und acb gemein iſt/ und die Sei-
ten/ ſo ihn einſchlieſſen proportional
ſind; ſo kan ich auch ſagen wie ca zu ca/ ſo
verhaͤlt ſich ab zu ab (§. 183). Nun haͤlt ca
ſo viel auf dem verjuͤngten Maaßſtabe als ca
auf dem groſſen: Derowegen muß auch ab
ſo viel auf dem verjuͤngten Maaßſtabe hal-
ten/ als ab auf dem groſſen. W. Z. E.

Eine andere Aufloͤſung.
1. Setzet das Jnſtrument in d und meſſet
den Winckel acb (§. 61.)
2. Meſſet ferner die Linien ca und cb (§.
62.)
3. Conſtruiret durch Huͤlffe des Transpor-
teurs
und verjuͤngten Maaßſtabes einen
Triangel acb (§. 76.)
4. Meſſet die Linie a b auf dem verjuͤngten
Maaßſtabe (§. 189.); ſo wiſſet ihr/ wie
viel Ruthen/ Schuhe und Zolle die Linie
AB iſt.
Beweiß.

Der Beweiß iſt eben ſo wie in der erſten
Aufloͤſung.

Die
M 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <list>
                <item><pb facs="#f0199" n="179"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Geometrie.</hi></fw><lb/>
Maaß&#x017F;tabe (§. 188) aus <hi rendition="#aq">C</hi> in <hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">b.</hi> End-<lb/>
lich</item><lb/>
                <item>6. Me&#x017F;&#x017F;et die Linie <hi rendition="#aq">a b</hi> auf dem verju&#x0364;ngten<lb/>
Maaß&#x017F;tabe/ &#x017F;o habt ihr die Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e der<lb/>
verlangten Weite <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ab</hi>.</hi></item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Denn weil der Winckel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> beyden Trian-<lb/>
geln <hi rendition="#aq">acb</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acb</hi></hi> gemein i&#x017F;t/ und die Sei-<lb/>
ten/ &#x017F;o ihn ein&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en proportional<lb/>
&#x017F;ind; &#x017F;o kan ich auch &#x017F;agen wie <hi rendition="#aq">ca</hi> zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ca</hi></hi>/ &#x017F;o<lb/>
verha&#x0364;lt &#x017F;ich <hi rendition="#aq">ab</hi> zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ab</hi></hi> (§. 183). Nun ha&#x0364;lt <hi rendition="#aq">ca</hi><lb/>
&#x017F;o viel auf dem verju&#x0364;ngten Maaß&#x017F;tabe als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ca</hi></hi><lb/>
auf dem gro&#x017F;&#x017F;en: Derowegen muß auch <hi rendition="#aq">ab</hi><lb/>
&#x017F;o viel auf dem verju&#x0364;ngten Maaß&#x017F;tabe hal-<lb/>
ten/ als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ab</hi></hi> auf dem gro&#x017F;&#x017F;en. W. Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Eine andere Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzet das Jn&#x017F;trument in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">d</hi></hi> und me&#x017F;&#x017F;et<lb/>
den Winckel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acb</hi></hi> (§. 61.)</item><lb/>
                <item>2. Me&#x017F;&#x017F;et ferner die Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ca</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">cb</hi></hi> (§.<lb/>
62.)</item><lb/>
                <item>3. <hi rendition="#aq">Con&#x017F;truir</hi>et durch Hu&#x0364;lffe des <hi rendition="#aq">Transpor-<lb/>
teurs</hi> und verju&#x0364;ngten Maaß&#x017F;tabes einen<lb/>
Triangel <hi rendition="#aq">acb</hi> (§. 76.)</item><lb/>
                <item>4. Me&#x017F;&#x017F;et die Linie <hi rendition="#aq">a b</hi> auf dem verju&#x0364;ngten<lb/>
Maaß&#x017F;tabe (§. 189.); &#x017F;o wi&#x017F;&#x017F;et ihr/ wie<lb/>
viel Ruthen/ Schuhe und Zolle die Linie<lb/><hi rendition="#aq">AB</hi> i&#x017F;t.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Der Beweiß i&#x017F;t eben &#x017F;o wie in der er&#x017F;ten<lb/>
Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">M 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[179/0199] der Geometrie. Maaßſtabe (§. 188) aus C in a und b. End- lich 6. Meſſet die Linie a b auf dem verjuͤngten Maaßſtabe/ ſo habt ihr die Groͤſſe der verlangten Weite ab. Beweiß. Denn weil der Winckel c beyden Trian- geln acb und acb gemein iſt/ und die Sei- ten/ ſo ihn einſchlieſſen proportional ſind; ſo kan ich auch ſagen wie ca zu ca/ ſo verhaͤlt ſich ab zu ab (§. 183). Nun haͤlt ca ſo viel auf dem verjuͤngten Maaßſtabe als ca auf dem groſſen: Derowegen muß auch ab ſo viel auf dem verjuͤngten Maaßſtabe hal- ten/ als ab auf dem groſſen. W. Z. E. Eine andere Aufloͤſung. 1. Setzet das Jnſtrument in d und meſſet den Winckel acb (§. 61.) 2. Meſſet ferner die Linien ca und cb (§. 62.) 3. Conſtruiret durch Huͤlffe des Transpor- teurs und verjuͤngten Maaßſtabes einen Triangel acb (§. 76.) 4. Meſſet die Linie a b auf dem verjuͤngten Maaßſtabe (§. 189.); ſo wiſſet ihr/ wie viel Ruthen/ Schuhe und Zolle die Linie AB iſt. Beweiß. Der Beweiß iſt eben ſo wie in der erſten Aufloͤſung. Die M 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/199
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/199>, abgerufen am 22.12.2024.