Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
heit (lib. 6. c. 4. & 5.) und den Herrn von
Tschiernhausen in seiner Einleitung zur
Mathesi und Physica, darinnen er den
Nutzen dieser beyden Wissenschafften vor-
stellet und die Art selbige zu studieren be-
schreibet/ anzuführen. Und zwar führe
ich diese drey Männer für allen andern
darumb an/ weil alle verständige beken-
nen: daß diese von dem menschlichen Ver-
stande am besten geschrieben. Die Ma-
thematische Methode hat niemand ge-
schickter als der Herr von Tschiernhausen
in seiner Medicina mentis erklähret: wel-
ches Buch dannenhero alle billig mit Be-
dacht durchlesen sollen/ die den Gebrauch
der Kräffte ihres Verstandes erlernen
wollen. Doch wird in diesem kurtzen Be-
richte der geneigte Leser vielleicht noch ei-
nes und das andere finden/ welches er
auch in dem angeführten vortreflichen
Wercke vergebens suchet. Und darf ich
ohne Scheu sagen/ wer diesen kleinen Un-
terricht zuvor gelesen/ wird des Herrn von
Tschiernhausens Medicinam Mentis viel
besser und leichter als sonst verstehen kön-
nen: Welches ich einem jeden Liebhaber
der Wahrheit von Hertzen wünsche.

Vorrede.
heit (lib. 6. c. 4. & 5.) und den Herrn von
Tſchiernhauſen in ſeiner Einleitung zur
Matheſi und Phyſica, darinnen er den
Nutzen dieſer beyden Wiſſenſchafften vor-
ſtellet und die Art ſelbige zu ſtudieren be-
ſchreibet/ anzufuͤhren. Und zwar fuͤhre
ich dieſe drey Maͤnner fuͤr allen andern
darumb an/ weil alle verſtaͤndige beken-
nen: daß dieſe von dem menſchlichen Ver-
ſtande am beſten geſchrieben. Die Ma-
thematiſche Methode hat niemand ge-
ſchickter als der Herr von Tſchiernhauſen
in ſeiner Medicina mentis erklaͤhret: wel-
ches Buch dannenhero alle billig mit Be-
dacht durchleſen ſollen/ die den Gebrauch
der Kraͤffte ihres Verſtandes erlernen
wollen. Doch wird in dieſem kurtzen Be-
richte der geneigte Leſer vielleicht noch ei-
nes und das andere finden/ welches er
auch in dem angefuͤhrten vortreflichen
Wercke vergebens ſuchet. Und darf ich
ohne Scheu ſagen/ wer dieſen kleinen Un-
terricht zuvor geleſen/ wird des Herrn von
Tſchiernhauſens Medicinam Mentis viel
beſſer und leichter als ſonſt verſtehen koͤn-
nen: Welches ich einem jeden Liebhaber
der Wahrheit von Hertzen wuͤnſche.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="preface">
          <p><pb facs="#f0024" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
heit (<hi rendition="#aq">lib. 6. c. 4. &amp;</hi> 5.) und den Herrn von<lb/>
T&#x017F;chiernhau&#x017F;en in &#x017F;einer Einleitung zur<lb/><hi rendition="#aq">Mathe&#x017F;i</hi> und <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;ica,</hi> darinnen er den<lb/>
Nutzen die&#x017F;er beyden Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafften vor-<lb/>
&#x017F;tellet und die Art &#x017F;elbige zu &#x017F;tudieren be-<lb/>
&#x017F;chreibet/ anzufu&#x0364;hren. Und zwar fu&#x0364;hre<lb/>
ich die&#x017F;e drey Ma&#x0364;nner fu&#x0364;r allen andern<lb/>
darumb an/ weil alle ver&#x017F;ta&#x0364;ndige beken-<lb/>
nen: daß die&#x017F;e von dem men&#x017F;chlichen Ver-<lb/>
&#x017F;tande am be&#x017F;ten ge&#x017F;chrieben. Die Ma-<lb/>
themati&#x017F;che Methode hat niemand ge-<lb/>
&#x017F;chickter als der Herr von T&#x017F;chiernhau&#x017F;en<lb/>
in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Medicina mentis</hi> erkla&#x0364;hret: wel-<lb/>
ches Buch dannenhero alle billig mit Be-<lb/>
dacht durchle&#x017F;en &#x017F;ollen/ die den Gebrauch<lb/>
der Kra&#x0364;ffte ihres Ver&#x017F;tandes erlernen<lb/>
wollen. Doch wird in die&#x017F;em kurtzen Be-<lb/>
richte der geneigte Le&#x017F;er vielleicht noch ei-<lb/>
nes und das andere finden/ welches er<lb/>
auch in dem angefu&#x0364;hrten vortreflichen<lb/>
Wercke vergebens &#x017F;uchet. Und darf ich<lb/>
ohne Scheu &#x017F;agen/ wer die&#x017F;en kleinen Un-<lb/>
terricht zuvor gele&#x017F;en/ wird des Herrn von<lb/>
T&#x017F;chiernhau&#x017F;ens <hi rendition="#aq">Medicinam Mentis</hi> viel<lb/>
be&#x017F;&#x017F;er und leichter als &#x017F;on&#x017F;t ver&#x017F;tehen ko&#x0364;n-<lb/>
nen: Welches ich einem jeden Liebhaber<lb/>
der Wahrheit von Hertzen wu&#x0364;n&#x017F;che.</p>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0024] Vorrede. heit (lib. 6. c. 4. & 5.) und den Herrn von Tſchiernhauſen in ſeiner Einleitung zur Matheſi und Phyſica, darinnen er den Nutzen dieſer beyden Wiſſenſchafften vor- ſtellet und die Art ſelbige zu ſtudieren be- ſchreibet/ anzufuͤhren. Und zwar fuͤhre ich dieſe drey Maͤnner fuͤr allen andern darumb an/ weil alle verſtaͤndige beken- nen: daß dieſe von dem menſchlichen Ver- ſtande am beſten geſchrieben. Die Ma- thematiſche Methode hat niemand ge- ſchickter als der Herr von Tſchiernhauſen in ſeiner Medicina mentis erklaͤhret: wel- ches Buch dannenhero alle billig mit Be- dacht durchleſen ſollen/ die den Gebrauch der Kraͤffte ihres Verſtandes erlernen wollen. Doch wird in dieſem kurtzen Be- richte der geneigte Leſer vielleicht noch ei- nes und das andere finden/ welches er auch in dem angefuͤhrten vortreflichen Wercke vergebens ſuchet. Und darf ich ohne Scheu ſagen/ wer dieſen kleinen Un- terricht zuvor geleſen/ wird des Herrn von Tſchiernhauſens Medicinam Mentis viel beſſer und leichter als ſonſt verſtehen koͤn- nen: Welches ich einem jeden Liebhaber der Wahrheit von Hertzen wuͤnſche.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/24
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/24>, abgerufen am 03.05.2024.