Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Bau-Kunst.
man verkehrt setzen kan. Man kan aber
alle die übriegen Glieder verkehrt setzen aus-
ser dem Viertel-Stabe. Derowegen schie-
cken sich dazu alle Glieder ausser dem Vier-
tel-Stabe. W. Z. E.

Die 25. Aufgabe.

132. Alle mögliche Gesimse und Ord-
nungen zu erfinden.

Auflösung.
1. Setzet eine Ordnung nach den Zusä-
tzen des 19 Lehrsatzes
(§. 125. seqq.)
aus den wesentlichen Gliedern zusam-
men.
2. Nehmet jeden Theil besonders und se-
tzet nach und nach zu den wesentlichen
Gliedern nach dem 20 und 21 Lehr-
satze
(§. 130. 131) eines/ zwey und meh-
rere Glieder/ die sich in dasselbe schiecken/
doch so daß ihr zugleich den 14 Lehrsatz mit
seinem 1 Zusatze (§. 112. 113.) in acht neh-
met.
3. Wenn ihr nun die schlechten Theile zu-
sammen setzet/ und die zierlichern wieder
zusammen setzet; so kommen gantze Ord-
nungen heraus.
Beweiß.

Daß ihr auf solche Weise alle mögliche
Gesimse und folgends alle Ordnungen be-
kommen müsset; kan man nicht zweifeln/
weil alle Ordnungen aus den Gesimsen/ alle

Ge-

der Bau-Kunſt.
man verkehrt ſetzen kan. Man kan aber
alle die uͤbriegen Glieder verkehrt ſetzen auſ-
ſer dem Viertel-Stabe. Derowegen ſchie-
cken ſich dazu alle Glieder auſſer dem Vier-
tel-Stabe. W. Z. E.

Die 25. Aufgabe.

132. Alle moͤgliche Geſimſe und Ord-
nungen zu erfinden.

Aufloͤſung.
1. Setzet eine Ordnung nach den Zuſaͤ-
tzen des 19 Lehrſatzes
(§. 125. ſeqq.)
aus den weſentlichen Gliedern zuſam-
men.
2. Nehmet jeden Theil beſonders und ſe-
tzet nach und nach zu den weſentlichen
Gliedern nach dem 20 und 21 Lehr-
ſatze
(§. 130. 131) eines/ zwey und meh-
rere Glieder/ die ſich in daſſelbe ſchiecken/
doch ſo daß ihr zugleich den 14 Lehrſatz mit
ſeinem 1 Zuſatze (§. 112. 113.) in acht neh-
met.
3. Wenn ihr nun die ſchlechten Theile zu-
ſammen ſetzet/ und die zierlichern wieder
zuſammen ſetzet; ſo kommen gantze Ord-
nungen heraus.
Beweiß.

Daß ihr auf ſolche Weiſe alle moͤgliche
Geſimſe und folgends alle Ordnungen be-
kommen muͤſſet; kan man nicht zweifeln/
weil alle Ordnungen aus den Geſimſen/ alle

Ge-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0451" n="319"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Bau-Kun&#x017F;t.</hi></fw><lb/>
man verkehrt &#x017F;etzen kan. Man kan aber<lb/>
alle die u&#x0364;briegen Glieder verkehrt &#x017F;etzen au&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er dem Viertel-Stabe. Derowegen &#x017F;chie-<lb/>
cken &#x017F;ich dazu alle Glieder au&#x017F;&#x017F;er dem Vier-<lb/>
tel-Stabe. W. Z. E.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 25. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
              <p>132. <hi rendition="#fr">Alle mo&#x0364;gliche Ge&#x017F;im&#x017F;e und Ord-<lb/>
nungen zu erfinden.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
                <list>
                  <item>1. Setzet eine Ordnung <hi rendition="#fr">nach den</hi> Z<hi rendition="#fr">u&#x017F;a&#x0364;-<lb/>
tzen des 19 Lehr&#x017F;atzes</hi> (§. 125. <hi rendition="#aq">&#x017F;eqq.</hi>)<lb/>
aus den we&#x017F;entlichen Gliedern zu&#x017F;am-<lb/>
men.</item><lb/>
                  <item>2. Nehmet jeden Theil be&#x017F;onders und &#x017F;e-<lb/>
tzet nach und nach zu den we&#x017F;entlichen<lb/>
Gliedern <hi rendition="#fr">nach dem 20 und 21 Lehr-<lb/>
&#x017F;atze</hi> (§. 130. 131) eines/ zwey und meh-<lb/>
rere Glieder/ die &#x017F;ich in da&#x017F;&#x017F;elbe &#x017F;chiecken/<lb/>
doch &#x017F;o daß ihr zugleich den 14 Lehr&#x017F;atz mit<lb/>
&#x017F;einem 1 Zu&#x017F;atze (§. 112. 113.) in acht neh-<lb/>
met.</item><lb/>
                  <item>3. Wenn ihr nun die &#x017F;chlechten Theile zu-<lb/>
&#x017F;ammen &#x017F;etzet/ und die zierlichern wieder<lb/>
zu&#x017F;ammen &#x017F;etzet; &#x017F;o kommen gantze Ord-<lb/>
nungen heraus.</item>
                </list>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
                <p>Daß ihr auf &#x017F;olche Wei&#x017F;e alle mo&#x0364;gliche<lb/>
Ge&#x017F;im&#x017F;e und folgends alle Ordnungen be-<lb/>
kommen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;et; kan man nicht zweifeln/<lb/>
weil alle Ordnungen aus den Ge&#x017F;im&#x017F;en/ alle<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[319/0451] der Bau-Kunſt. man verkehrt ſetzen kan. Man kan aber alle die uͤbriegen Glieder verkehrt ſetzen auſ- ſer dem Viertel-Stabe. Derowegen ſchie- cken ſich dazu alle Glieder auſſer dem Vier- tel-Stabe. W. Z. E. Die 25. Aufgabe. 132. Alle moͤgliche Geſimſe und Ord- nungen zu erfinden. Aufloͤſung. 1. Setzet eine Ordnung nach den Zuſaͤ- tzen des 19 Lehrſatzes (§. 125. ſeqq.) aus den weſentlichen Gliedern zuſam- men. 2. Nehmet jeden Theil beſonders und ſe- tzet nach und nach zu den weſentlichen Gliedern nach dem 20 und 21 Lehr- ſatze (§. 130. 131) eines/ zwey und meh- rere Glieder/ die ſich in daſſelbe ſchiecken/ doch ſo daß ihr zugleich den 14 Lehrſatz mit ſeinem 1 Zuſatze (§. 112. 113.) in acht neh- met. 3. Wenn ihr nun die ſchlechten Theile zu- ſammen ſetzet/ und die zierlichern wieder zuſammen ſetzet; ſo kommen gantze Ord- nungen heraus. Beweiß. Daß ihr auf ſolche Weiſe alle moͤgliche Geſimſe und folgends alle Ordnungen be- kommen muͤſſet; kan man nicht zweifeln/ weil alle Ordnungen aus den Geſimſen/ alle Ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/451
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/451>, abgerufen am 22.12.2024.