Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Bau-Kunst.
Der 4. Zusatz.

432. Damit sie aber desto bequemer durch
die Zimmer durchgeführet werden kan; so sol
sie die Gestalt eines ablangen Vier-Eckes im
Durchschnitte haben.

Der 5. Zusatz.

433. Weil man durch die Feuer-Mauren
die Zimmer nicht schänden muß/ so follen sie/
wo diecke Schied-Mauren sind/ innerhalb
denselben gantz verstecket; in anderen Fällen
aber innerhalb Camine gebracht werden.

Anmerckung.

434. Jn dem letzten Falle macht man die Feuer-
Mauren zu einer Zierrath der Vorgemächer/ und
dannenhero thut man der Haupt-Maxime ein Gnü-
gen/ vermöge welcher erfodert wird/ daß man aus dem/
was einen Ubelstand geben wil/ einen Wohlstand ma-
chen sol.

Der 6. Zusatz.

435. Umb Feuersgefahr zu vermeiden/ sol
billig kein Holtz dem Schorsteine nahe kom-
men/ denn wenn der Ruß sich entzündet und
der Schorstein zerspringet/ kan die Flamme
bald umb sich greifen/ so Holtz in der nähe
vorhanden. Ja wenn auch nur der Schor-
stein von den Rauche erhietzt wird/ kan das
anliegende Holtz sich entzünden.

Der 22. Lehrsatz.

436. Die Schorsteine müssen über den

Forst
der Bau-Kunſt.
Der 4. Zuſatz.

432. Damit ſie aber deſto bequemer durch
die Zimmer durchgefuͤhret werden kan; ſo ſol
ſie die Geſtalt eines ablangen Vier-Eckes im
Durchſchnitte haben.

Der 5. Zuſatz.

433. Weil man durch die Feuer-Mauren
die Zimmer nicht ſchaͤnden muß/ ſo follen ſie/
wo diecke Schied-Mauren ſind/ innerhalb
denſelben gantz verſtecket; in anderen Faͤllen
aber innerhalb Camine gebracht werden.

Anmerckung.

434. Jn dem letzten Falle macht man die Feuer-
Mauren zu einer Zierrath der Vorgemaͤcher/ und
dannenhero thut man der Haupt-Maxime ein Gnuͤ-
gen/ vermoͤge welcher erfodert wird/ daß man aus dem/
was einen Ubelſtand geben wil/ einen Wohlſtand ma-
chen ſol.

Der 6. Zuſatz.

435. Umb Feuersgefahr zu vermeiden/ ſol
billig kein Holtz dem Schorſteine nahe kom-
men/ denn wenn der Ruß ſich entzuͤndet und
der Schorſtein zerſpringet/ kan die Flamme
bald umb ſich greifen/ ſo Holtz in der naͤhe
vorhanden. Ja wenn auch nur der Schor-
ſtein von den Rauche erhietzt wird/ kan das
anliegende Holtz ſich entzuͤnden.

Der 22. Lehrſatz.

436. Die Schorſteine muͤſſen uͤber den

Forſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0593" n="461"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Bau-Kun&#x017F;t.</hi> </fw><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Der 4. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <p>432. Damit &#x017F;ie aber de&#x017F;to bequemer durch<lb/>
die Zimmer durchgefu&#x0364;hret werden kan; &#x017F;o &#x017F;ol<lb/>
&#x017F;ie die Ge&#x017F;talt eines ablangen Vier-Eckes im<lb/>
Durch&#x017F;chnitte haben.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Der 5. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <p>433. Weil man durch die Feuer-Mauren<lb/>
die Zimmer nicht &#x017F;cha&#x0364;nden muß/ &#x017F;o follen &#x017F;ie/<lb/>
wo diecke Schied-Mauren &#x017F;ind/ innerhalb<lb/>
den&#x017F;elben gantz ver&#x017F;tecket; in anderen Fa&#x0364;llen<lb/>
aber innerhalb Camine gebracht werden.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
                <p>434. Jn dem letzten Falle macht man die Feuer-<lb/>
Mauren zu einer Zierrath der Vorgema&#x0364;cher/ und<lb/>
dannenhero thut man der Haupt-Maxime ein Gnu&#x0364;-<lb/>
gen/ vermo&#x0364;ge welcher erfodert wird/ daß man aus dem/<lb/>
was einen Ubel&#x017F;tand geben wil/ einen Wohl&#x017F;tand ma-<lb/>
chen &#x017F;ol.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Der 6. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <p>435. Umb Feuersgefahr zu vermeiden/ &#x017F;ol<lb/>
billig kein Holtz dem Schor&#x017F;teine nahe kom-<lb/>
men/ denn wenn der Ruß &#x017F;ich entzu&#x0364;ndet und<lb/>
der Schor&#x017F;tein zer&#x017F;pringet/ kan die Flamme<lb/>
bald umb &#x017F;ich greifen/ &#x017F;o Holtz in der na&#x0364;he<lb/>
vorhanden. Ja wenn auch nur der Schor-<lb/>
&#x017F;tein von den Rauche erhietzt wird/ kan das<lb/>
anliegende Holtz &#x017F;ich entzu&#x0364;nden.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 22. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>436. <hi rendition="#fr">Die Schor&#x017F;teine mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en u&#x0364;ber den</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">For&#x017F;t</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[461/0593] der Bau-Kunſt. Der 4. Zuſatz. 432. Damit ſie aber deſto bequemer durch die Zimmer durchgefuͤhret werden kan; ſo ſol ſie die Geſtalt eines ablangen Vier-Eckes im Durchſchnitte haben. Der 5. Zuſatz. 433. Weil man durch die Feuer-Mauren die Zimmer nicht ſchaͤnden muß/ ſo follen ſie/ wo diecke Schied-Mauren ſind/ innerhalb denſelben gantz verſtecket; in anderen Faͤllen aber innerhalb Camine gebracht werden. Anmerckung. 434. Jn dem letzten Falle macht man die Feuer- Mauren zu einer Zierrath der Vorgemaͤcher/ und dannenhero thut man der Haupt-Maxime ein Gnuͤ- gen/ vermoͤge welcher erfodert wird/ daß man aus dem/ was einen Ubelſtand geben wil/ einen Wohlſtand ma- chen ſol. Der 6. Zuſatz. 435. Umb Feuersgefahr zu vermeiden/ ſol billig kein Holtz dem Schorſteine nahe kom- men/ denn wenn der Ruß ſich entzuͤndet und der Schorſtein zerſpringet/ kan die Flamme bald umb ſich greifen/ ſo Holtz in der naͤhe vorhanden. Ja wenn auch nur der Schor- ſtein von den Rauche erhietzt wird/ kan das anliegende Holtz ſich entzuͤnden. Der 22. Lehrſatz. 436. Die Schorſteine muͤſſen uͤber den Forſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/593
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/593>, abgerufen am 22.12.2024.