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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Tab. I.Fig. 5.
Beweiß.

Die Schüße so wol aus Stücken als
Mousqveten werden nach einer geraden Linie
gerichtet. Derowegen wenn man von einem
Puncte einer Linie zu allen Puncten einer an-
deren gerade Linien ziehen kan/ die miteinan-
der parallel laufen/ oder auch von allen Pun-
cten einer Linie lauter Parallel-Linien mit der
anderen ziehen kan; so können in dem ersten Fal-
le beyde Linien einander defendiren/ in dem
anderen aber kan die erste die andere secundi-
ren. Derowegen ist klahr/ daß die Flan-
qven und Cortine einander; die Flanqven a-
ber und Second-Flanqven die Facen defen-
diren. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

105. Derowegen sind grosse Flanqven bes-
ser als kleine (§. 25).

Der 2. Zusatz.

106. Auch müssen die Flanqven dem Fein-
de nicht eher in die Augen fallen/ als bis er ü-
ber den Graben herüber wil/ und die Face at-
taqviret (§. 12).

Tab. I.Fig. 4.
Der 18. Lehrsatz.

107. Die beständige Defens-Linie
AH sol nicht über 60. Rheinländische
Ruthen lang seyn.

Beweiß.

Die Flanqve HQ defendiret die Face AF
(§. 104). Es soll aber die Defension auf

Mu-
Anfangs-Gruͤnde
Tab. I.Fig. 5.
Beweiß.

Die Schuͤße ſo wol aus Stuͤcken als
Mouſqveten werden nach einer geraden Linie
gerichtet. Derowegen wenn man von einem
Puncte einer Linie zu allen Puncten einer an-
deren gerade Linien ziehen kan/ die miteinan-
der parallel laufen/ oder auch von allen Pun-
cten einer Linie lauter Parallel-Linien mit der
anderen ziehen kan; ſo koͤñen in dem erſten Fal-
le beyde Linien einander defendiren/ in dem
anderen aber kan die erſte die andere ſecundi-
ren. Derowegen iſt klahr/ daß die Flan-
qven und Cortine einander; die Flanqven a-
ber und Second-Flanqven die Facen defen-
diren. W. Z. E.

Der 1. Zuſatz.

105. Derowegen ſind groſſe Flanqven beſ-
ſer als kleine (§. 25).

Der 2. Zuſatz.

106. Auch muͤſſen die Flanqven dem Fein-
de nicht eher in die Augen fallen/ als bis er uͤ-
ber den Graben heruͤber wil/ und die Face at-
taqviret (§. 12).

Tab. I.Fig. 4.
Der 18. Lehrſatz.

107. Die beſtaͤndige Defens-Linie
AH ſol nicht uͤber 60. Rheinlaͤndiſche
Ruthen lang ſeyn.

Beweiß.

Die Flanqve HQ defendiret die Face AF
(§. 104). Es ſoll aber die Defenſion auf

Mu-
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[112/0122] Anfangs-Gruͤnde Beweiß. Die Schuͤße ſo wol aus Stuͤcken als Mouſqveten werden nach einer geraden Linie gerichtet. Derowegen wenn man von einem Puncte einer Linie zu allen Puncten einer an- deren gerade Linien ziehen kan/ die miteinan- der parallel laufen/ oder auch von allen Pun- cten einer Linie lauter Parallel-Linien mit der anderen ziehen kan; ſo koͤñen in dem erſten Fal- le beyde Linien einander defendiren/ in dem anderen aber kan die erſte die andere ſecundi- ren. Derowegen iſt klahr/ daß die Flan- qven und Cortine einander; die Flanqven a- ber und Second-Flanqven die Facen defen- diren. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 105. Derowegen ſind groſſe Flanqven beſ- ſer als kleine (§. 25). Der 2. Zuſatz. 106. Auch muͤſſen die Flanqven dem Fein- de nicht eher in die Augen fallen/ als bis er uͤ- ber den Graben heruͤber wil/ und die Face at- taqviret (§. 12). Der 18. Lehrſatz. 107. Die beſtaͤndige Defens-Linie AH ſol nicht uͤber 60. Rheinlaͤndiſche Ruthen lang ſeyn. Beweiß. Die Flanqve HQ defendiret die Face AF (§. 104). Es ſoll aber die Defenſion auf Mu-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/122>, abgerufen am 21.11.2024.