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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
ALMN und RSW/ deren Brustwehre
und Wallgang die gehörige Grösse bekom-
met.
12. Endlich den Kehlen der Brillen ay und by
gebet die Helfte der Kehle des Ravelins P
W
und macht aus a und b mit der halben
Face des Ravelins QP einen Durchschnitt
in c/ so könnet ihr die Facen der Brillen ac
und cb/ ihren Graben und endlich umb
die gantze Festung die Contrescarpe ziehen.
Die 1. Anmerckung.

252. Die Brustwehre in der niedriegen Flanqve ist
9' bis 10' hoch/ in der mittleren 6' bis 7'/ in der ober-
sten 3'1/2. Die Höhe des gantzen Walles ist 27' bis
36'.

Die 2. Anmerckung.

253. Es gestehet iederman gantz gerne/ daß Blon-
dell seine Manier zu fortificiren sehr wohl ausgedacht/
und den Haupt-Maximen der Fortification ein ziem-
liches Gnügen gethan. Allein man beklaget dabey/
daß 1. die Festung einen überaus grossen Raum ein-
nimmt/ theils wegen der weitläuftigen Bollwercke/
theils wegen der breiten Graben: daß 2. der Bau
sehr kostbahr ist/ absonderlich wegen der gantz gemau-
reten Contregarden. Denn umb dieser Ursachen wil-
len lässet sich diese Manier nicht wohl ins Werck stel-
len. Doch kan sie zu anderen Ersindungen Anlaß ge-
ben. Sonst kan man auch die so nahe aneinander
gelegene Flanqven/ die Cavaliere/ welche den Raum
sich zu retranchiren benehmen/ und andere dergleichen
Dinge mehr nicht billigen.

Die 3. Anmerckung.

254. Es hat aber Blondell seine Manier zu for-
lificiren zu Paris 1683. in 4. in seiner Mutter-Spra-

[Abbildung] TAB: VI

che
der Fortification.
ALMN und RSW/ deren Bruſtwehre
und Wallgang die gehoͤrige Groͤſſe bekom-
met.
12. Endlich den Kehlen der Brillen ay und by
gebet die Helfte der Kehle des Ravelins P
W
und macht aus a und b mit der halben
Face des Ravelins QP einen Durchſchnitt
in c/ ſo koͤnnet ihr die Facen der Brillen ac
und cb/ ihren Graben und endlich umb
die gantze Feſtung die Contreſcarpe ziehen.
Die 1. Anmerckung.

252. Die Bruſtwehre in der niedriegen Flanqve iſt
9′ bis 10′ hoch/ in der mittleren 6′ bis 7′/ in der ober-
ſten 3′½. Die Hoͤhe des gantzen Walles iſt 27′ bis
36′.

Die 2. Anmerckung.

253. Es geſtehet iederman gantz gerne/ daß Blon-
dell ſeine Manier zu fortificiren ſehr wohl ausgedacht/
und den Haupt-Maximen der Fortification ein ziem-
liches Gnuͤgen gethan. Allein man beklaget dabey/
daß 1. die Feſtung einen uͤberaus groſſen Raum ein-
nimmt/ theils wegen der weitlaͤuftigen Bollwercke/
theils wegen der breiten Graben: daß 2. der Bau
ſehr koſtbahr iſt/ abſonderlich wegen der gantz gemau-
reten Contregarden. Denn umb dieſer Urſachen wil-
len laͤſſet ſich dieſe Manier nicht wohl ins Werck ſtel-
len. Doch kan ſie zu anderen Erſindungen Anlaß ge-
ben. Sonſt kan man auch die ſo nahe aneinander
gelegene Flanqven/ die Cavaliere/ welche den Raum
ſich zu retranchiren benehmen/ und andere dergleichen
Dinge mehr nicht billigen.

Die 3. Anmerckung.

254. Es hat aber Blondell ſeine Manier zu for-
lificiren zu Paris 1683. in 4. in ſeiner Mutter-Spra-

[Abbildung] TAB: VI

che
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[173/0189] der Fortification. ALMN und RSW/ deren Bruſtwehre und Wallgang die gehoͤrige Groͤſſe bekom- met. 12. Endlich den Kehlen der Brillen ay und by gebet die Helfte der Kehle des Ravelins P W und macht aus a und b mit der halben Face des Ravelins QP einen Durchſchnitt in c/ ſo koͤnnet ihr die Facen der Brillen ac und cb/ ihren Graben und endlich umb die gantze Feſtung die Contreſcarpe ziehen. Die 1. Anmerckung. 252. Die Bruſtwehre in der niedriegen Flanqve iſt 9′ bis 10′ hoch/ in der mittleren 6′ bis 7′/ in der ober- ſten 3′½. Die Hoͤhe des gantzen Walles iſt 27′ bis 36′. Die 2. Anmerckung. 253. Es geſtehet iederman gantz gerne/ daß Blon- dell ſeine Manier zu fortificiren ſehr wohl ausgedacht/ und den Haupt-Maximen der Fortification ein ziem- liches Gnuͤgen gethan. Allein man beklaget dabey/ daß 1. die Feſtung einen uͤberaus groſſen Raum ein- nimmt/ theils wegen der weitlaͤuftigen Bollwercke/ theils wegen der breiten Graben: daß 2. der Bau ſehr koſtbahr iſt/ abſonderlich wegen der gantz gemau- reten Contregarden. Denn umb dieſer Urſachen wil- len laͤſſet ſich dieſe Manier nicht wohl ins Werck ſtel- len. Doch kan ſie zu anderen Erſindungen Anlaß ge- ben. Sonſt kan man auch die ſo nahe aneinander gelegene Flanqven/ die Cavaliere/ welche den Raum ſich zu retranchiren benehmen/ und andere dergleichen Dinge mehr nicht billigen. Die 3. Anmerckung. 254. Es hat aber Blondell ſeine Manier zu for- lificiren zu Paris 1683. in 4. in ſeiner Mutter-Spra- che [Abbildung TAB: VI]

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/189>, abgerufen am 25.11.2024.