Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Fortification.
Jnhalt durch die Länge aller Linien multipli-
ciren (§. 205. Geom.)

Weil aber die innere Länge viel kürtzer ist/
als die äussere/ so addiret man die beyde zu-
sammen/ und multipliciret durch die halbe
Summe derselben den Superficial-Jnhalt/
umb den Cörperlichen zu haben.

Beweiß.

Der Beweis ist fast eben auf die Art wie
in der
2 Aufgabe.

Anmerckung.

332: Die Länge der äußeren Linien wird entweder
in der Manier zu fortificiren angegeben/ oder durch o-
den er klährete Trigonometrische Rechnungen gefun-
den. Woraus erhellet/ daß dieselben oben nicht für
die lange Weile gelehret worden/ noch als unnütze Sub-Tab. IV.
Fig.
28.

lilitäten an zusehen seyn. Hingegen wenn ihr die äus-
sere Länge AB nebst der Anlage CD wiesset/ könnet ihr
allzeit die innere DE durch die Trigonometrie finden:
wie in folgender Aufgabe gelehret wird.

Die 4. Aufgabe.

333. Aus der gegebenen äußeren Län-Tab. IV.
Fig.
28.

ge eines Theiles an der Festung AB nebst
der Anlage oder Diecke desselben
DC/ die
innere
DE zu finden.

Auflösung.
1. Weil ihr in einer ieden Manier zu fortifici-
ren nach oben beschriebenen Methoden
die Winckel A und B finden könnet; so kön-
net ihr aus allen drey Winckeln der Tri-
angel DAC und EFB nebst einer Seite D
C
oder EF die Linien AC und FB finden (§.
34. Trigon.)
2. Wenn
O 3

der Fortification.
Jnhalt durch die Laͤnge aller Linien multipli-
ciren (§. 205. Geom.)

Weil aber die innere Laͤnge viel kuͤrtzer iſt/
als die aͤuſſere/ ſo addiret man die beyde zu-
ſammen/ und multipliciret durch die halbe
Summe derſelben den Superficial-Jnhalt/
umb den Coͤrperlichen zu haben.

Beweiß.

Der Beweis iſt faſt eben auf die Art wie
in der
2 Aufgabe.

Anmerckung.

332: Die Laͤnge der aͤußeren Linien wird entweder
in der Manier zu fortificiren angegeben/ oder durch o-
den er klaͤhrete Trigonometriſche Rechnungen gefun-
den. Woraus erhellet/ daß dieſelben oben nicht fuͤr
die lange Weile gelehret worden/ noch als unnuͤtze Sub-Tab. IV.
Fig.
28.

lilitaͤten an zuſehen ſeyn. Hingegen wenn ihr die aͤuſ-
ſere Laͤnge AB nebſt der Anlage CD wieſſet/ koͤnnet ihr
allzeit die innere DE durch die Trigonometrie finden:
wie in folgender Aufgabe gelehret wird.

Die 4. Aufgabe.

333. Aus der gegebenen aͤußeren Laͤn-Tab. IV.
Fig.
28.

ge eines Theiles an der Feſtung AB nebſt
der Anlage oder Diecke deſſelben
DC/ die
innere
DE zu finden.

Aufloͤſung.
1. Weil ihr in einer ieden Manier zu fortifici-
ren nach oben beſchriebenen Methoden
die Winckel A und B finden koͤnnet; ſo koͤn-
net ihr aus allen drey Winckeln der Tri-
angel DAC und EFB nebſt einer Seite D
C
oder EF die Linien AC und FB finden (§.
34. Trigon.)
2. Wenn
O 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0232" n="213"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Fortification.</hi></fw><lb/>
Jnhalt durch die La&#x0364;nge aller Linien multipli-<lb/>
ciren (§. 205. <hi rendition="#aq">Geom.</hi>)</p><lb/>
              <p>Weil aber die innere La&#x0364;nge viel ku&#x0364;rtzer i&#x017F;t/<lb/>
als die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ere/ &#x017F;o addiret man die beyde zu-<lb/>
&#x017F;ammen/ und multipliciret durch die halbe<lb/>
Summe der&#x017F;elben den Superficial-Jnhalt/<lb/>
umb den Co&#x0364;rperlichen zu haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Der Beweis i&#x017F;t fa&#x017F;t eben auf die Art <hi rendition="#fr">wie<lb/>
in der</hi> 2 A<hi rendition="#fr">ufgabe.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>332: Die La&#x0364;nge der a&#x0364;ußeren Linien wird entweder<lb/>
in der Manier zu fortificiren angegeben/ oder durch o-<lb/>
den er kla&#x0364;hrete Trigonometri&#x017F;che Rechnungen gefun-<lb/>
den. Woraus erhellet/ daß die&#x017F;elben oben nicht fu&#x0364;r<lb/>
die lange Weile gelehret worden/ noch als unnu&#x0364;tze Sub-<note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. IV.<lb/>
Fig.</hi> 28.</note><lb/>
lilita&#x0364;ten an zu&#x017F;ehen &#x017F;eyn. Hingegen wenn ihr die a&#x0364;u&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ere La&#x0364;nge <hi rendition="#aq">AB</hi> neb&#x017F;t der Anlage <hi rendition="#aq">CD</hi> wie&#x017F;&#x017F;et/ ko&#x0364;nnet ihr<lb/>
allzeit die innere <hi rendition="#aq">DE</hi> durch die Trigonometrie finden:<lb/>
wie in folgender Aufgabe gelehret wird.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 4. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>333. A<hi rendition="#fr">us der gegebenen a&#x0364;ußeren La&#x0364;n-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. IV.<lb/>
Fig.</hi> 28.</note><lb/><hi rendition="#fr">ge eines Theiles an der Fe&#x017F;tung</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">neb&#x017F;t<lb/>
der Anlage oder Diecke de&#x017F;&#x017F;elben</hi> <hi rendition="#aq">DC/</hi> <hi rendition="#fr">die<lb/>
innere</hi> <hi rendition="#aq">DE</hi> <hi rendition="#fr">zu finden.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Weil ihr in einer ieden Manier zu fortifici-<lb/>
ren nach oben be&#x017F;chriebenen Methoden<lb/>
die Winckel <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">B</hi> finden ko&#x0364;nnet; &#x017F;o ko&#x0364;n-<lb/>
net ihr aus allen drey Winckeln der Tri-<lb/>
angel <hi rendition="#aq">DAC</hi> und <hi rendition="#aq">EFB</hi> neb&#x017F;t einer Seite <hi rendition="#aq">D<lb/>
C</hi> oder <hi rendition="#aq">EF</hi> die Linien <hi rendition="#aq">AC</hi> und <hi rendition="#aq">FB</hi> finden (§.<lb/>
34. <hi rendition="#aq">Trigon.</hi>)</item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">O 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">2. Wenn</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[213/0232] der Fortification. Jnhalt durch die Laͤnge aller Linien multipli- ciren (§. 205. Geom.) Weil aber die innere Laͤnge viel kuͤrtzer iſt/ als die aͤuſſere/ ſo addiret man die beyde zu- ſammen/ und multipliciret durch die halbe Summe derſelben den Superficial-Jnhalt/ umb den Coͤrperlichen zu haben. Beweiß. Der Beweis iſt faſt eben auf die Art wie in der 2 Aufgabe. Anmerckung. 332: Die Laͤnge der aͤußeren Linien wird entweder in der Manier zu fortificiren angegeben/ oder durch o- den er klaͤhrete Trigonometriſche Rechnungen gefun- den. Woraus erhellet/ daß dieſelben oben nicht fuͤr die lange Weile gelehret worden/ noch als unnuͤtze Sub- lilitaͤten an zuſehen ſeyn. Hingegen wenn ihr die aͤuſ- ſere Laͤnge AB nebſt der Anlage CD wieſſet/ koͤnnet ihr allzeit die innere DE durch die Trigonometrie finden: wie in folgender Aufgabe gelehret wird. Tab. IV. Fig. 28. Die 4. Aufgabe. 333. Aus der gegebenen aͤußeren Laͤn- ge eines Theiles an der Feſtung AB nebſt der Anlage oder Diecke deſſelben DC/ die innere DE zu finden. Tab. IV. Fig. 28. Aufloͤſung. 1. Weil ihr in einer ieden Manier zu fortifici- ren nach oben beſchriebenen Methoden die Winckel A und B finden koͤnnet; ſo koͤn- net ihr aus allen drey Winckeln der Tri- angel DAC und EFB nebſt einer Seite D C oder EF die Linien AC und FB finden (§. 34. Trigon.) 2. Wenn O 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/232
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/232>, abgerufen am 23.11.2024.