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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Anders.
Tab. VI.
Fig.
43.
1. Machet ein grosses Rad HI welches un-
ten mit Kammen besetzet/ und so breit ist/
daß ein Kerle darauf stehen kan.
2. Auf den Felgen LM machet Stufen und
3. Leget es etwas schief gegen den Horizont.

So kan der Kerle/ wenn er sich an eine Stan-
ge anhält/ und mit den Füssen die Stufen
hinter sich wegstösset/ das Rad bewegen.
W. Z. T. W.

Tab. VI.Fig. 44.
Noch anders.
1. Leget einen Hebel CE Horizontal/ derge-
stalt daß sein Ruhepunct in C umb einen
Nagel beweglich ist.
2. Hänget ihn durch Hülfe einer Stange
EF an die Kurbe FM/ die in eine Welle
eingeschlagen.

Wenn ihr mit dem Fusse auf G tretet und den
Hebel niederdrucket/ bald darauf den Fuß
wieder in die Höhe hebet u. s. w. so werdet
ihr die Welle herumb treiben. W. Z. T.
W.

Zusatz.

205. Weil in dem letzten Falle die Last/ so
man in E appliciret zu seyn sich gedencken
muß/ von dem Ruhepuncte C weiter weg ist
als der Fuß welcher auf G tritt; so muß man
mehr Kraft zur Bewegung anwenden als die
Last ist (§. 77). Und dannenhero ist diese
Manier der Bewegung nur zu gebrauchen/

wo
Anfangs-Gruͤnde
Anders.
Tab. VI.
Fig.
43.
1. Machet ein groſſes Rad HI welches un-
ten mit Kammen beſetzet/ und ſo breit iſt/
daß ein Kerle darauf ſtehen kan.
2. Auf den Felgen LM machet Stufen und
3. Leget es etwas ſchief gegen den Horizont.

So kan der Kerle/ wenn er ſich an eine Stan-
ge anhaͤlt/ und mit den Fuͤſſen die Stufen
hinter ſich wegſtoͤſſet/ das Rad bewegen.
W. Z. T. W.

Tab. VI.Fig. 44.
Noch anders.
1. Leget einen Hebel CE Horizontal/ derge-
ſtalt daß ſein Ruhepunct in C umb einen
Nagel beweglich iſt.
2. Haͤnget ihn durch Huͤlfe einer Stange
EF an die Kurbe FM/ die in eine Welle
eingeſchlagen.

Wenn ihr mit dem Fuſſe auf G tretet und den
Hebel niederdrucket/ bald darauf den Fuß
wieder in die Hoͤhe hebet u. ſ. w. ſo werdet
ihr die Welle herumb treiben. W. Z. T.
W.

Zuſatz.

205. Weil in dem letzten Falle die Laſt/ ſo
man in E appliciret zu ſeyn ſich gedencken
muß/ von dem Ruhepuncte C weiter weg iſt
als der Fuß welcher auf G tritt; ſo muß man
mehr Kraft zur Bewegung anwenden als die
Laſt iſt (§. 77). Und dannenhero iſt dieſe
Manier der Bewegung nur zu gebrauchen/

wo
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[334/0362] Anfangs-Gruͤnde Anders. 1. Machet ein groſſes Rad HI welches un- ten mit Kammen beſetzet/ und ſo breit iſt/ daß ein Kerle darauf ſtehen kan. 2. Auf den Felgen LM machet Stufen und 3. Leget es etwas ſchief gegen den Horizont. So kan der Kerle/ wenn er ſich an eine Stan- ge anhaͤlt/ und mit den Fuͤſſen die Stufen hinter ſich wegſtoͤſſet/ das Rad bewegen. W. Z. T. W. Noch anders. 1. Leget einen Hebel CE Horizontal/ derge- ſtalt daß ſein Ruhepunct in C umb einen Nagel beweglich iſt. 2. Haͤnget ihn durch Huͤlfe einer Stange EF an die Kurbe FM/ die in eine Welle eingeſchlagen. Wenn ihr mit dem Fuſſe auf G tretet und den Hebel niederdrucket/ bald darauf den Fuß wieder in die Hoͤhe hebet u. ſ. w. ſo werdet ihr die Welle herumb treiben. W. Z. T. W. Zuſatz. 205. Weil in dem letzten Falle die Laſt/ ſo man in E appliciret zu ſeyn ſich gedencken muß/ von dem Ruhepuncte C weiter weg iſt als der Fuß welcher auf G tritt; ſo muß man mehr Kraft zur Bewegung anwenden als die Laſt iſt (§. 77). Und dannenhero iſt dieſe Manier der Bewegung nur zu gebrauchen/ wo

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/362>, abgerufen am 24.11.2024.