Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Aerometrie.
wenn die ihm zugehörige Materie
durch einen grösseren Raum ausgebrei-
tet wird.

Anmerckung.

10. Diese Materie gehöret dem Cörper zu/ welche
mit ihm zu gleich wieget/ beweget wird/ und in der
Bewegung an andere Cörper anstösset. Die andere
Materie aber/ die durch den Cörper frey durchfließet/
nennen wir frembde Materie.

Die 6. Erklährung.

11. Eine Wind-Wage ist ein Jn-
strument/ dadurch man die Gewalt des
Windes abmessen kan.

Die 1. Aufgabe.

12. Eine Luft-Pomppe zu ma-
chen/ das ist/ ein Jnstrument/ dadurch
man die Luft aus den Gefäßen pomppet.

Auflösung.
1. Lasset einen hohlen Cylinder A B aus
Meßing gießen/ und inwendig auf das al-
lersorgfältigste auspolieren/ damit der
Stöpsel DE auf das gnaueste in denselben
passet/ und nicht im geringsten etwas Luft
darzwieschen sich aufhalten kan.
2. Den Stöpsel DE setzet aus Hierschledernen
Scheiben/ die mit Baum-Oele vollgeträn-
cket werden/ zusammen und fasset ihn
zwieschen zwey meßingenen Platten/ deren
eine oben in D/ die andere in E geleget
wird.
(2) B b

der Aerometrie.
wenn die ihm zugehoͤrige Materie
durch einen groͤſſeren Raum ausgebrei-
tet wird.

Anmerckung.

10. Dieſe Materie gehoͤret dem Coͤrper zu/ welche
mit ihm zu gleich wieget/ beweget wird/ und in der
Bewegung an andere Coͤrper anſtoͤſſet. Die andere
Materie aber/ die durch den Coͤrper frey durchfließet/
nennen wir frembde Materie.

Die 6. Erklaͤhrung.

11. Eine Wind-Wage iſt ein Jn-
ſtrument/ dadurch man die Gewalt des
Windes abmeſſen kan.

Die 1. Aufgabe.

12. Eine Luft-Pomppe zu ma-
chen/ das iſt/ ein Jnſtrument/ dadurch
man die Luft aus den Gefaͤßen pomppet.

Aufloͤſung.
1. Laſſet einen hohlen Cylinder A B aus
Meßing gießen/ und inwendig auf das al-
lerſorgfaͤltigſte auspolieren/ damit der
Stoͤpſel DE auf das gnaueſte in denſelben
paſſet/ und nicht im geringſten etwas Luft
darzwieſchen ſich aufhalten kan.
2. Den Stoͤpſel DE ſetzet aus Hierſchledernen
Scheiben/ die mit Baum-Oele vollgetraͤn-
cket werden/ zuſammen und faſſet ihn
zwieſchen zwey meßingenen Platten/ deren
eine oben in D/ die andere in E geleget
wird.
(2) B b
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0417" n="385"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Aerometrie.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">wenn die ihm zugeho&#x0364;rige Materie<lb/>
durch einen gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Raum ausgebrei-<lb/>
tet wird.</hi> </p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>10. Die&#x017F;e Materie geho&#x0364;ret dem Co&#x0364;rper zu/ welche<lb/>
mit ihm zu gleich wieget/ beweget wird/ und in der<lb/>
Bewegung an andere Co&#x0364;rper an&#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et. Die andere<lb/>
Materie aber/ die durch den Co&#x0364;rper frey durchfließet/<lb/>
nennen wir <hi rendition="#fr">frembde Materie.</hi></p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 6. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
          <p>11. <hi rendition="#fr">Eine Wind-Wage i&#x017F;t ein Jn-<lb/>
&#x017F;trument/ dadurch man die Gewalt des<lb/>
Windes abme&#x017F;&#x017F;en kan.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>12. <hi rendition="#fr">Eine Luft-Pomppe zu ma-<lb/>
chen/ das i&#x017F;t/ ein Jn&#x017F;trument/ dadurch<lb/>
man die Luft aus den Gefa&#x0364;ßen pomppet.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>1. La&#x017F;&#x017F;et einen hohlen Cylinder <hi rendition="#aq">A B</hi> aus<lb/>
Meßing gießen/ und inwendig auf das al-<lb/>
ler&#x017F;orgfa&#x0364;ltig&#x017F;te auspolieren/ damit der<lb/>
Sto&#x0364;p&#x017F;el <hi rendition="#aq">DE</hi> auf das gnaue&#x017F;te in den&#x017F;elben<lb/>
pa&#x017F;&#x017F;et/ und nicht im gering&#x017F;ten etwas Luft<lb/>
darzwie&#x017F;chen &#x017F;ich aufhalten kan.</item><lb/>
              <item>2. Den Sto&#x0364;p&#x017F;el <hi rendition="#aq">DE</hi> &#x017F;etzet aus Hier&#x017F;chledernen<lb/>
Scheiben/ die mit Baum-Oele vollgetra&#x0364;n-<lb/>
cket werden/ zu&#x017F;ammen und fa&#x017F;&#x017F;et ihn<lb/>
zwie&#x017F;chen zwey meßingenen Platten/ deren<lb/>
eine oben in <hi rendition="#aq">D/</hi> die andere in <hi rendition="#aq">E</hi> geleget<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">(2) B b</fw><fw place="bottom" type="catch">wird.</fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[385/0417] der Aerometrie. wenn die ihm zugehoͤrige Materie durch einen groͤſſeren Raum ausgebrei- tet wird. Anmerckung. 10. Dieſe Materie gehoͤret dem Coͤrper zu/ welche mit ihm zu gleich wieget/ beweget wird/ und in der Bewegung an andere Coͤrper anſtoͤſſet. Die andere Materie aber/ die durch den Coͤrper frey durchfließet/ nennen wir frembde Materie. Die 6. Erklaͤhrung. 11. Eine Wind-Wage iſt ein Jn- ſtrument/ dadurch man die Gewalt des Windes abmeſſen kan. Die 1. Aufgabe. 12. Eine Luft-Pomppe zu ma- chen/ das iſt/ ein Jnſtrument/ dadurch man die Luft aus den Gefaͤßen pomppet. Aufloͤſung. 1. Laſſet einen hohlen Cylinder A B aus Meßing gießen/ und inwendig auf das al- lerſorgfaͤltigſte auspolieren/ damit der Stoͤpſel DE auf das gnaueſte in denſelben paſſet/ und nicht im geringſten etwas Luft darzwieſchen ſich aufhalten kan. 2. Den Stoͤpſel DE ſetzet aus Hierſchledernen Scheiben/ die mit Baum-Oele vollgetraͤn- cket werden/ zuſammen und faſſet ihn zwieſchen zwey meßingenen Platten/ deren eine oben in D/ die andere in E geleget wird. (2) B b

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/417
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/417>, abgerufen am 22.11.2024.