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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Aerometrie.
let/ durch Hülfe einer Mutter aufschrauben
könnet.

So ist geschehen/ was man verlangete.

Die 1. Anmerckung.

13. Daß man durch dieses Jnstrument die Luft aus
pomppen könne/ lehret die Erfahrung/ und darf allso
nicht erst erwiesen werden. Wie es aber zugehe/ wol-
len wir bald erkennen.

Die 2. Anmerckung.

14. Oben wird ein Kessel gemacht/ damit man
Wasser hinein giessen kan/ wenn die Pomppe nicht
Luft halten wolte: ingleichen daß kein Staub und Un-
flath hinein kommet.

Die 3. Anmerckung.

15. Auf die Schlüssel wird eine nasse Hierschlederne
Scheibe geleget/ weil die gläsernen Glocken/ so man
darauf setzet/ nicht gnau gnung mit ihr sonst schliessen/
und allso die Luft durchlassen würden. Wie denn
auch alle Röhren mit ledernen Scheiben an ihren
Schrauben verwahret werden/ die man mit warmem
Unschlitt über dem Lichte eingeschmieret. Der Stöp-
sel/ wenn er strenge gehet/ wird mit reinem Baum-
Oele eingeschmieret/ der Hahn aber mit Unschlitt über
einem Kohlfeure.

Die 1. Erfahrung.

16. Nehmet eine Lammes-Blase/
aus welcher alle Luft heraus ist/ ausser
die/ so hin und wieder zwieschen den Fal-
ten sich aufhält; binder sie fest mit ei-
nem Bindfaden; hänget sie innerhalb
der gläsernen Glocke auf/ und pomppet

aus
B b 2
der Aerometrie.
let/ durch Huͤlfe einer Mutter aufſchrauben
koͤnnet.

So iſt geſchehen/ was man verlangete.

Die 1. Anmerckung.

13. Daß man durch dieſes Jnſtrument die Luft aus
pomppen koͤnne/ lehret die Erfahrung/ und darf allſo
nicht erſt erwieſen werden. Wie es aber zugehe/ wol-
len wir bald erkennen.

Die 2. Anmerckung.

14. Oben wird ein Keſſel gemacht/ damit man
Waſſer hinein gieſſen kan/ wenn die Pomppe nicht
Luft halten wolte: ingleichen daß kein Staub und Un-
flath hinein kommet.

Die 3. Anmerckung.

15. Auf die Schluͤſſel wird eine naſſe Hierſchlederne
Scheibe geleget/ weil die glaͤſernen Glocken/ ſo man
darauf ſetzet/ nicht gnau gnung mit ihr ſonſt ſchlieſſen/
und allſo die Luft durchlaſſen wuͤrden. Wie denn
auch alle Roͤhren mit ledernen Scheiben an ihren
Schrauben verwahret werden/ die man mit warmem
Unſchlitt uͤber dem Lichte eingeſchmieret. Der Stoͤp-
ſel/ wenn er ſtrenge gehet/ wird mit reinem Baum-
Oele eingeſchmieret/ der Hahn aber mit Unſchlitt uͤber
einem Kohlfeure.

Die 1. Erfahrung.

16. Nehmet eine Lammes-Blaſe/
aus welcher alle Luft heraus iſt/ auſſer
die/ ſo hin und wieder zwieſchen den Fal-
ten ſich aufhaͤlt; binder ſie feſt mit ei-
nem Bindfaden; haͤnget ſie innerhalb
der glaͤſernen Glocke auf/ und pomppet

aus
B b 2
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[387/0419] der Aerometrie. let/ durch Huͤlfe einer Mutter aufſchrauben koͤnnet. So iſt geſchehen/ was man verlangete. Die 1. Anmerckung. 13. Daß man durch dieſes Jnſtrument die Luft aus pomppen koͤnne/ lehret die Erfahrung/ und darf allſo nicht erſt erwieſen werden. Wie es aber zugehe/ wol- len wir bald erkennen. Die 2. Anmerckung. 14. Oben wird ein Keſſel gemacht/ damit man Waſſer hinein gieſſen kan/ wenn die Pomppe nicht Luft halten wolte: ingleichen daß kein Staub und Un- flath hinein kommet. Die 3. Anmerckung. 15. Auf die Schluͤſſel wird eine naſſe Hierſchlederne Scheibe geleget/ weil die glaͤſernen Glocken/ ſo man darauf ſetzet/ nicht gnau gnung mit ihr ſonſt ſchlieſſen/ und allſo die Luft durchlaſſen wuͤrden. Wie denn auch alle Roͤhren mit ledernen Scheiben an ihren Schrauben verwahret werden/ die man mit warmem Unſchlitt uͤber dem Lichte eingeſchmieret. Der Stoͤp- ſel/ wenn er ſtrenge gehet/ wird mit reinem Baum- Oele eingeſchmieret/ der Hahn aber mit Unſchlitt uͤber einem Kohlfeure. Die 1. Erfahrung. 16. Nehmet eine Lammes-Blaſe/ aus welcher alle Luft heraus iſt/ auſſer die/ ſo hin und wieder zwieſchen den Fal- ten ſich aufhaͤlt; binder ſie feſt mit ei- nem Bindfaden; haͤnget ſie innerhalb der glaͤſernen Glocke auf/ und pomppet aus B b 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/419>, abgerufen am 22.11.2024.