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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Dioptrick.
dem ersten Falle ist der Diameter des Objectiv-Gla-
ses zu dem Diameter des Augen-Glases/ wie 18 zu 1;
in dem andern wie 24 zu 1; in dem dritten wie 80 zu
9. Hugenius hat wahrgenommen/ daß/ wenn der
Diameter des Objectiv-Glases 30 Schuhe hält/ der
Diameter des Augen-Glases 3 Zolle oder 330
Hundert-Theilgen eines Zolles haben müße. Er gie-
bet aber in seiner Dioptrica (prop. 46. p. 210 O-
posc. posthum.)
folgende Regel an/ nach welcher ihr
den Diameter des Augen-Glases jederzeit finden
könnet/ wenn euch der Diameter des Objectiv-Glases
gegeben wird. Multipliciret nemlich die Schuhe/
welche die Länge des Objectiv-Glases andeuten durch
3000; aus dem Produet ziehet die Ovadrat-Wurtzel
(§. 90. Arithm.) Dividiret sie durch 10 und addiret
zu ihr den Qvotienten/ so zeiget die Summe die Län-
ge des Diameters von dem Augen-Glase in Hundert-
Theilaen an. Es sey Z. E. der Diameter des Obje-
ctiv-Glases 10 Rheinländische Schuhe.

[Formel 2]

Diameter des Au-
gen-Glases.

Die 4. Anmerckung.

56. Hevelius (in Prolegom. Selenograph. f. 16)
verwierft nicht ohne Grund die Röhren/ so aus Papiere
zusammen gekleistert werden. Denn im feuchten
Wetter ziehen sie die Feuchtigkeit an sich/ im trocke-
nen schwinden sie. Daher laßen sie sich in jenem nicht
wohl ausziehen; in diesem stecken die verschiedenen
Züge nicht feste gnung in einander. Dadurch aber
wird zugleich gehindert/ welches das meiste ist/ daß

die
G 3

der Dioptrick.
dem erſten Falle iſt der Diameter des Objectiv-Gla-
ſes zu dem Diameter des Augen-Glaſes/ wie 18 zu 1;
in dem andern wie 24 zu 1; in dem dritten wie 80 zu
9. Hugenius hat wahrgenommen/ daß/ wenn der
Diameter des Objectiv-Glaſes 30 Schuhe haͤlt/ der
Diameter des Augen-Glaſes 3 Zolle oder 330
Hundert-Theilgen eines Zolles haben muͤße. Er gie-
bet aber in ſeiner Dioptrica (prop. 46. p. 210 O-
poſc. poſthum.)
folgende Regel an/ nach welcher ihr
den Diameter des Augen-Glaſes jederzeit finden
koͤnnet/ wenn euch der Diameter des Objectiv-Glaſes
gegeben wird. Multipliciret nemlich die Schuhe/
welche die Laͤnge des Objectiv-Glaſes andeuten durch
3000; aus dem Produet ziehet die Ovadrat-Wurtzel
(§. 90. Arithm.) Dividiret ſie durch 10 und addiret
zu ihr den Qvotienten/ ſo zeiget die Summe die Laͤn-
ge des Diameters von dem Augen-Glaſe in Hundert-
Theilaen an. Es ſey Z. E. der Diameter des Obje-
ctiv-Glaſes 10 Rheinlaͤndiſche Schuhe.

[Formel 2]

Diameter des Au-
gen-Glaſes.

Die 4. Anmerckung.

56. Hevelius (in Prolegom. Selenograph. f. 16)
verwierft nicht ohne Grund die Roͤhren/ ſo aus Papiere
zuſammen gekleiſtert werden. Denn im feuchten
Wetter ziehen ſie die Feuchtigkeit an ſich/ im trocke-
nen ſchwinden ſie. Daher laßen ſie ſich in jenem nicht
wohl ausziehen; in dieſem ſtecken die verſchiedenen
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wird zugleich gehindert/ welches das meiſte iſt/ daß

die
G 3
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[93/0105] der Dioptrick. dem erſten Falle iſt der Diameter des Objectiv-Gla- ſes zu dem Diameter des Augen-Glaſes/ wie 18 zu 1; in dem andern wie 24 zu 1; in dem dritten wie 80 zu 9. Hugenius hat wahrgenommen/ daß/ wenn der Diameter des Objectiv-Glaſes 30 Schuhe haͤlt/ der Diameter des Augen-Glaſes 3[FORMEL] Zolle oder 330 Hundert-Theilgen eines Zolles haben muͤße. Er gie- bet aber in ſeiner Dioptrica (prop. 46. p. 210 O- poſc. poſthum.) folgende Regel an/ nach welcher ihr den Diameter des Augen-Glaſes jederzeit finden koͤnnet/ wenn euch der Diameter des Objectiv-Glaſes gegeben wird. Multipliciret nemlich die Schuhe/ welche die Laͤnge des Objectiv-Glaſes andeuten durch 3000; aus dem Produet ziehet die Ovadrat-Wurtzel (§. 90. Arithm.) Dividiret ſie durch 10 und addiret zu ihr den Qvotienten/ ſo zeiget die Summe die Laͤn- ge des Diameters von dem Augen-Glaſe in Hundert- Theilaen an. Es ſey Z. E. der Diameter des Obje- ctiv-Glaſes 10 Rheinlaͤndiſche Schuhe. [FORMEL] Diameter des Au- gen-Glaſes. Die 4. Anmerckung. 56. Hevelius (in Prolegom. Selenograph. f. 16) verwierft nicht ohne Grund die Roͤhren/ ſo aus Papiere zuſammen gekleiſtert werden. Denn im feuchten Wetter ziehen ſie die Feuchtigkeit an ſich/ im trocke- nen ſchwinden ſie. Daher laßen ſie ſich in jenem nicht wohl ausziehen; in dieſem ſtecken die verſchiedenen Zuͤge nicht feſte gnung in einander. Dadurch aber wird zugleich gehindert/ welches das meiſte iſt/ daß die G 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/105>, abgerufen am 22.11.2024.