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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Der 2. Zusatz.

222. Eben so wenn ihr aus dem Calender
wisset/ in welchem Grade der Ecliptick die
Sonne auf eine gegebene Zeit ist; dörfet ihr
nur denselben Grad unter den Meridianum
führen/ so giebet sich abermal die gerade A-
scension und Declination der Sonne zu er-
kennen.

Der 3. Zusatz.

223. Verlanget ihr die Länge und Brei-
te eines Sternes zu wissen/ so leget einen Fa-
den an den Pol der Ecliptick und ziehet ihn
durch den Stern biß in dieselbe/ so schneidet
er den verlangten Grad der Länge ab. Mes-
set das Theil des Fadens zwischen dem
Sterne und der Ecliptick auf dem AEquato-
re;
so wisset ihr die Grösse seiner Breite
(§. 138).

Die 37. Aufgabe.

224. Die Himmels-Kugel auf eine ge-
gebene Stunde eines Tages recht zu
stellen.

Auflösung.
1. Erhöhet den Pol der Himmels-Kugel
durch Verschiebung des Meridiani so viel
über den höltzernen Horizont als er würck-
lich über eurem Horizont vermöge der A-
stronomischen und Geographischen Ta-
bellen/ oder auch der Land-Charte erha-
ben ist.
2.
Anfangs-Gruͤnde
Der 2. Zuſatz.

222. Eben ſo wenn ihr aus dem Calender
wiſſet/ in welchem Grade der Ecliptick die
Sonne auf eine gegebene Zeit iſt; doͤrfet ihr
nur denſelben Grad unter den Meridianum
fuͤhren/ ſo giebet ſich abermal die gerade A-
ſcenſion und Declination der Sonne zu er-
kennen.

Der 3. Zuſatz.

223. Verlanget ihr die Laͤnge und Brei-
te eines Sternes zu wiſſen/ ſo leget einen Fa-
den an den Pol der Ecliptick und ziehet ihn
durch den Stern biß in dieſelbe/ ſo ſchneidet
er den verlangten Grad der Laͤnge ab. Meſ-
ſet das Theil des Fadens zwiſchen dem
Sterne und der Ecliptick auf dem Æquato-
re;
ſo wiſſet ihr die Groͤſſe ſeiner Breite
(§. 138).

Die 37. Aufgabe.

224. Die Himmels-Kugel auf eine ge-
gebene Stunde eines Tages recht zu
ſtellen.

Aufloͤſung.
1. Erhoͤhet den Pol der Himmels-Kugel
durch Verſchiebung des Meridiani ſo viel
uͤber den hoͤltzernen Horizont als er wuͤrck-
lich uͤber eurem Horizont vermoͤge der A-
ſtronomiſchen und Geographiſchen Ta-
bellen/ oder auch der Land-Charte erha-
ben iſt.
2.
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[268/0292] Anfangs-Gruͤnde Der 2. Zuſatz. 222. Eben ſo wenn ihr aus dem Calender wiſſet/ in welchem Grade der Ecliptick die Sonne auf eine gegebene Zeit iſt; doͤrfet ihr nur denſelben Grad unter den Meridianum fuͤhren/ ſo giebet ſich abermal die gerade A- ſcenſion und Declination der Sonne zu er- kennen. Der 3. Zuſatz. 223. Verlanget ihr die Laͤnge und Brei- te eines Sternes zu wiſſen/ ſo leget einen Fa- den an den Pol der Ecliptick und ziehet ihn durch den Stern biß in dieſelbe/ ſo ſchneidet er den verlangten Grad der Laͤnge ab. Meſ- ſet das Theil des Fadens zwiſchen dem Sterne und der Ecliptick auf dem Æquato- re; ſo wiſſet ihr die Groͤſſe ſeiner Breite (§. 138). Die 37. Aufgabe. 224. Die Himmels-Kugel auf eine ge- gebene Stunde eines Tages recht zu ſtellen. Aufloͤſung. 1. Erhoͤhet den Pol der Himmels-Kugel durch Verſchiebung des Meridiani ſo viel uͤber den hoͤltzernen Horizont als er wuͤrck- lich uͤber eurem Horizont vermoͤge der A- ſtronomiſchen und Geographiſchen Ta- bellen/ oder auch der Land-Charte erha- ben iſt. 2.

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/292>, abgerufen am 21.11.2024.