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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Chronologie.
weil sie den Neumonden Tisri nach der
Satzung der Alten niemal im 1. 4. 6.
Tage der Woche feyren oder das neue
Jahr davon anfangen wollen.

Anmerckung.

76. Jhre Rechnung hat Petavius in seiner doctri-
na temporum lib. 7. c. 17. f. m. 386 & seqq. Tom.
I.
und kürtzer/ doch sehr deutlich/ Beveregius in In-
stit. Chronolog. lib. 1. c. 14. 15. p. m. 54 & seqq.

angewiesen. Vor diesem hat Jacob Christ-
mann/
Professor in Heydelberg/ des Rabbi Ori
Calendarium Palaestinorum & universorum Judaeo-
rum
aus dem Hebräischen in das Lateinische über-
setzt und mit Anmerckungen versehen zu Franckfurt
1594 in 4 heraus gegeben.

Die 23. Erklährung.

77. Das Jüdische Sonnen-Jahr
kommet mit dem
Julianischen gantz ü-
berein und wird in 4 gleiche Theile o-
der
TEKUPHAS getheilet/ nemlich
TEKUPHAM TISRI, TEBETH, NI-
SAN
und TAMUZ, welche den Ein-
tritt der Sonne in die vier Cardinal-
Puncte bemercken und hoch-
heilig gefeyret werden.

Anmerckung.

78. Sie pflegen aber ihre Tekuphas nicht nach
den Astronomischen Tabellen aus zu rechnen/ sondern
setzen vielmehr im Schalt-Jahre und jedem Jahre
nach dem Schalt-Jahre für jede einen gewissen Tag/
ja Stunde und Minute/ wie aus beygesetztem Täfe-
lein zu ersehen.

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der Chronologie.
weil ſie den Neumonden Tiſri nach der
Satzung der Alten niemal im 1. 4. 6.
Tage der Woche feyren oder das neue
Jahr davon anfangen wollen.

Anmerckung.

76. Jhre Rechnung hat Petavius in ſeiner doctri-
na temporum lib. 7. c. 17. f. m. 386 & ſeqq. Tom.
I.
und kuͤrtzer/ doch ſehr deutlich/ Beveregius in In-
ſtit. Chronolog. lib. 1. c. 14. 15. p. m. 54 & ſeqq.

angewieſen. Vor dieſem hat Jacob Chriſt-
mann/
Profeſſor in Heydelberg/ des Rabbi Ori
Calendarium Palæſtinorum & univerſorum Judæo-
rum
aus dem Hebraͤiſchen in das Lateiniſche uͤber-
ſetzt und mit Anmerckungen verſehen zu Franckfurt
1594 in 4 heraus gegeben.

Die 23. Erklaͤhrung.

77. Das Juͤdiſche Sonnen-Jahr
kommet mit dem
Julianiſchen gantz uͤ-
berein und wird in 4 gleiche Theile o-
der
TEKUPHAS getheilet/ nemlich
TEKUPHAM TISRI, TEBETH, NI-
SAN
und TAMUZ, welche den Ein-
tritt der Sonne in die vier Cardinal-
Puncte ♈ ♋ ♎ ъ bemercken und hoch-
heilig gefeyret werden.

Anmerckung.

78. Sie pflegen aber ihre Tekuphas nicht nach
den Aſtronomiſchen Tabellen aus zu rechnen/ ſondern
ſetzen vielmehr im Schalt-Jahre und jedem Jahre
nach dem Schalt-Jahre fuͤr jede einen gewiſſen Tag/
ja Stunde und Minute/ wie aus beygeſetztem Taͤfe-
lein zu erſehen.

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[529/0585] der Chronologie. weil ſie den Neumonden Tiſri nach der Satzung der Alten niemal im 1. 4. 6. Tage der Woche feyren oder das neue Jahr davon anfangen wollen. Anmerckung. 76. Jhre Rechnung hat Petavius in ſeiner doctri- na temporum lib. 7. c. 17. f. m. 386 & ſeqq. Tom. I. und kuͤrtzer/ doch ſehr deutlich/ Beveregius in In- ſtit. Chronolog. lib. 1. c. 14. 15. p. m. 54 & ſeqq. angewieſen. Vor dieſem hat Jacob Chriſt- mann/ Profeſſor in Heydelberg/ des Rabbi Ori Calendarium Palæſtinorum & univerſorum Judæo- rum aus dem Hebraͤiſchen in das Lateiniſche uͤber- ſetzt und mit Anmerckungen verſehen zu Franckfurt 1594 in 4 heraus gegeben. Die 23. Erklaͤhrung. 77. Das Juͤdiſche Sonnen-Jahr kommet mit dem Julianiſchen gantz uͤ- berein und wird in 4 gleiche Theile o- der TEKUPHAS getheilet/ nemlich TEKUPHAM TISRI, TEBETH, NI- SAN und TAMUZ, welche den Ein- tritt der Sonne in die vier Cardinal- Puncte ♈ ♋ ♎ ъ bemercken und hoch- heilig gefeyret werden. Anmerckung. 78. Sie pflegen aber ihre Tekuphas nicht nach den Aſtronomiſchen Tabellen aus zu rechnen/ ſondern ſetzen vielmehr im Schalt-Jahre und jedem Jahre nach dem Schalt-Jahre fuͤr jede einen gewiſſen Tag/ ja Stunde und Minute/ wie aus beygeſetztem Taͤfe- lein zu erſehen. Te- L l 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/585>, abgerufen am 22.11.2024.