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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Catoptrick.
Spiegel vor. Nach der Breite aber sind
lauter Circul-Peripherien (§. 27 Geom.)
Und dannenhero stellet er nach der Breite ei-
nen Sphärischen Spiegel vor (§. 9. 25 Geom).
Da nun die platten Spiegel die Sachen in ih-
rer rechten Grösse darstellen (§. 14); die
Sphärischen aber sie verkleinern (§. 28):
so sehen die Sachen in einem Cylindrischen
Spiegel lang/ aber überaus schmal aus. W.
Z. E.

Zusatz.

31. Wenn allso der Cylindrische Spie-Fig. 5.
gel CE Horizontal gehalten wird; so muß
die Sache in demselben breit/ aber sehr kurtz
aussehen.

Anmerckung.

32. Man machet verzogene Bilder/ die sich in ei-
nem Cylindrischen Spiegel recht praesentiren/ wenn
man ihn darauf setzet: von welchen Schottus (Ma-
giae Univers. Naturae & Artis. part. 1. lib. 3. c. 2 p,
160 & seqq.)
ausführlich handelt.

Der 4. Lehrsatz.

33. Jn einem Conischen Spiegel GFH/Fig. 6.
wenn er aufgerichtet ist/ sehen alle Sa-
chen lang/ aber dabey schmal/ oben sehr
zu gespietzet und unten viel breiter
aus.

Beweiß.

Nach der Länge lassen sich auf einer

Coni-

der Catoptrick.
Spiegel vor. Nach der Breite aber ſind
lauter Circul-Peripherien (§. 27 Geom.)
Und dannenhero ſtellet er nach der Breite ei-
nen Sphaͤriſchen Spiegel vor (§. 9. 25 Geom).
Da nun die platten Spiegel die Sachen in ih-
rer rechten Groͤſſe darſtellen (§. 14); die
Sphaͤriſchen aber ſie verkleinern (§. 28):
ſo ſehen die Sachen in einem Cylindriſchen
Spiegel lang/ aber uͤberaus ſchmal aus. W.
Z. E.

Zuſatz.

31. Wenn allſo der Cylindriſche Spie-Fig. 5.
gel CE Horizontal gehalten wird; ſo muß
die Sache in demſelben breit/ aber ſehr kurtz
ausſehen.

Anmerckung.

32. Man machet verzogene Bilder/ die ſich in ei-
nem Cylindriſchen Spiegel recht præſentiren/ wenn
man ihn darauf ſetzet: von welchen Schottus (Ma-
giæ Univerſ. Naturæ & Artis. part. 1. lib. 3. c. 2 p,
160 & ſeqq.)
ausfuͤhrlich handelt.

Der 4. Lehrſatz.

33. Jn einem Coniſchen Spiegel GFH/Fig. 6.
wenn er aufgerichtet iſt/ ſehen alle Sa-
chen lang/ aber dabey ſchmal/ oben ſehr
zu geſpietzet und unten viel breiter
aus.

Beweiß.

Nach der Laͤnge laſſen ſich auf einer

Coni-
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[53/0063] der Catoptrick. Spiegel vor. Nach der Breite aber ſind lauter Circul-Peripherien (§. 27 Geom.) Und dannenhero ſtellet er nach der Breite ei- nen Sphaͤriſchen Spiegel vor (§. 9. 25 Geom). Da nun die platten Spiegel die Sachen in ih- rer rechten Groͤſſe darſtellen (§. 14); die Sphaͤriſchen aber ſie verkleinern (§. 28): ſo ſehen die Sachen in einem Cylindriſchen Spiegel lang/ aber uͤberaus ſchmal aus. W. Z. E. Zuſatz. 31. Wenn allſo der Cylindriſche Spie- gel CE Horizontal gehalten wird; ſo muß die Sache in demſelben breit/ aber ſehr kurtz ausſehen. Fig. 5. Anmerckung. 32. Man machet verzogene Bilder/ die ſich in ei- nem Cylindriſchen Spiegel recht præſentiren/ wenn man ihn darauf ſetzet: von welchen Schottus (Ma- giæ Univerſ. Naturæ & Artis. part. 1. lib. 3. c. 2 p, 160 & ſeqq.) ausfuͤhrlich handelt. Der 4. Lehrſatz. 33. Jn einem Coniſchen Spiegel GFH/ wenn er aufgerichtet iſt/ ſehen alle Sa- chen lang/ aber dabey ſchmal/ oben ſehr zu geſpietzet und unten viel breiter aus. Fig. 6. Beweiß. Nach der Laͤnge laſſen ſich auf einer Coni-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/63>, abgerufen am 21.11.2024.