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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

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der Algebra.
3. Wenn in den Gleichungen bekandte und
unbekandte Grössen mit einander vermen-
get sind/ so müsset ihr dieselben dergestalt
reduciren/ daß auf einer Seite lauter be-
kandte auf der anderen aber nur eine un-
bekandte stehen bleibet: welches geschie-
het/ wenn ihr die Grössen/ welche subtra-
hiret sind/ durch addiren; welche addi-
ret sind/ durch subtrahiren; welche ande-
re multipliciren/ durch dividiren; welche
andere dividiren/ durch multipliciren weg-
bringet oder auch die Wurtzeln zu ihren
Dignitäten erhebet/ oder aus den Digni-
täten die gehörigen Wurtzeln ausziehet:
damit ihr immer eine Gleichheit erhaltet
(§. 30. 31. 32. 33. Arithm.)
Anmerckung.

62. Unerachtet die Reduction der gefundenen
Gleichung sehr ofte auf beschriebene Weise gesche-
hen kan; so gehet es doch nicht in allen Fällen an.
Wir wollen aber erst diese Regeln uns durch Exem-
pel recht bekand machen/ ehe wir zu anderen schrei-
ten. Denn die Algebra lernet man nicht so wol
durch Regeln/ als durch Exempel.

Die 9. Aufgabe.

63. Aus der gegebenen Summe zwey-
er Grössen und ihrem Unterscheide die

Grössen selber zu finden.

Auflösung.

Es sey die Summe = a die kleine Grösse = x

der
der Algebra.
3. Wenn in den Gleichungen bekandte und
unbekandte Groͤſſen mit einander vermen-
get ſind/ ſo muͤſſet ihr dieſelben dergeſtalt
reduciren/ daß auf einer Seite lauter be-
kandte auf der anderen aber nur eine un-
bekandte ſtehen bleibet: welches geſchie-
het/ wenn ihr die Groͤſſen/ welche ſubtra-
hiret ſind/ durch addiren; welche addi-
ret ſind/ durch ſubtrahiren; welche ande-
re multipliciren/ durch dividiren; welche
andere dividiren/ durch multipliciren weg-
bringet oder auch die Wurtzeln zu ihren
Dignitaͤten erhebet/ oder aus den Digni-
taͤten die gehoͤrigen Wurtzeln ausziehet:
damit ihr immer eine Gleichheit erhaltet
(§. 30. 31. 32. 33. Arithm.)
Anmerckung.

62. Unerachtet die Reduction der gefundenen
Gleichung ſehr ofte auf beſchriebene Weiſe geſche-
hen kan; ſo gehet es doch nicht in allen Faͤllen an.
Wir wollen aber erſt dieſe Regeln uns durch Exem-
pel recht bekand machen/ ehe wir zu anderen ſchrei-
ten. Denn die Algebra lernet man nicht ſo wol
durch Regeln/ als durch Exempel.

Die 9. Aufgabe.

63. Aus der gegebenen Summe zwey-
er Groͤſſen und ihrem Unterſcheide die

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Es ſey die Sum̃e = a die kleine Groͤſſe = x

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[31/0033] der Algebra. 3. Wenn in den Gleichungen bekandte und unbekandte Groͤſſen mit einander vermen- get ſind/ ſo muͤſſet ihr dieſelben dergeſtalt reduciren/ daß auf einer Seite lauter be- kandte auf der anderen aber nur eine un- bekandte ſtehen bleibet: welches geſchie- het/ wenn ihr die Groͤſſen/ welche ſubtra- hiret ſind/ durch addiren; welche addi- ret ſind/ durch ſubtrahiren; welche ande- re multipliciren/ durch dividiren; welche andere dividiren/ durch multipliciren weg- bringet oder auch die Wurtzeln zu ihren Dignitaͤten erhebet/ oder aus den Digni- taͤten die gehoͤrigen Wurtzeln ausziehet: damit ihr immer eine Gleichheit erhaltet (§. 30. 31. 32. 33. Arithm.) Anmerckung. 62. Unerachtet die Reduction der gefundenen Gleichung ſehr ofte auf beſchriebene Weiſe geſche- hen kan; ſo gehet es doch nicht in allen Faͤllen an. Wir wollen aber erſt dieſe Regeln uns durch Exem- pel recht bekand machen/ ehe wir zu anderen ſchrei- ten. Denn die Algebra lernet man nicht ſo wol durch Regeln/ als durch Exempel. Die 9. Aufgabe. 63. Aus der gegebenen Summe zwey- er Groͤſſen und ihrem Unterſcheide die Groͤſſen ſelber zu finden. Aufloͤſung. Es ſey die Sum̃e = a die kleine Groͤſſe = x der

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/33>, abgerufen am 23.11.2024.