Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Die 4. Erklährung.
Tab VI.
Fig.
52.

543. Wenn eine krumme Linie AFK
anfangs die hohle/ hernach die erhabe-
ne Seite gegen die Are
AK kehret/ und
imer in einem mit der Axe fortgehet/ so
heisset der Punct
F/ wo die Wendung
geschiehet/ der Wendungs-Punct;
hingegen der Wiederkehr - Punct/
wenn sie wieder zurücke gegen die Axe
kehret. Jm Lateinischen nennet man
sie
Puncta flexus contrarii.

Der 1. Zusatz.

544. Wenn die krumme Linie einen Wen-
dungs-Punct hat/ so ist klahr/ daß die Linie
AT zunimmet mit der Abscisse AP/ bis diese
in E kommet/ denn so bald sich die Linie wen-
det/ so nimmet die Linie AT wieder ab/ und
die Abscisse nimmet wie vorhin zu. Dero-
wegen könnet ihr AL als die gröste Linie von
ihrer Art ansehen.

Der 2. Zusatz.

545. Hingegen wenn die krumme Linie ei-
nen Wiederkehrungs-Punct hat/ so wächset
anfangs die Linie AT zugleich mit der Ab-
scisse biß in L: nach diesem wenn die Linie sich
wendet/ nimmet die Linie AT zu/ hingegen
die Abscissen gehen wieder zurücke und neh-
men ab/ und dannenhero muß in diesem Fal-
le die Linie AE die gröste von ihrer Art wer-
den.

Der
Anfangs-Gruͤnde
Die 4. Erklaͤhrung.
Tab VI.
Fig.
52.

543. Wenn eine krumme Linie AFK
anfangs die hohle/ hernach die erhabe-
ne Seite gegen die Are
AK kehret/ und
imer in einem mit der Axe fortgehet/ ſo
heiſſet der Punct
F/ wo die Wendung
geſchiehet/ der Wendungs-Punct;
hingegen der Wiederkehr - Punct/
wenn ſie wieder zuruͤcke gegen die Axe
kehret. Jm Lateiniſchen nennet man
ſie
Puncta flexus contrarii.

Der 1. Zuſatz.

544. Wenn die krumme Linie einen Wen-
dungs-Punct hat/ ſo iſt klahr/ daß die Linie
AT zunimmet mit der Abſciſſe AP/ bis dieſe
in E kommet/ denn ſo bald ſich die Linie wen-
det/ ſo nimmet die Linie AT wieder ab/ und
die Abſciſſe nimmet wie vorhin zu. Dero-
wegen koͤnnet ihr AL als die groͤſte Linie von
ihrer Art anſehen.

Der 2. Zuſatz.

545. Hingegen wenn die krumme Linie ei-
nen Wiederkehrungs-Punct hat/ ſo waͤchſet
anfangs die Linie AT zugleich mit der Ab-
ſciſſe biß in L: nach dieſem wenn die Linie ſich
wendet/ nimmet die Linie AT zu/ hingegen
die Abſciſſen gehen wieder zuruͤcke und neh-
men ab/ und dannenhero muß in dieſem Fal-
le die Linie AE die groͤſte von ihrer Art wer-
den.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0342" n="340"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 4. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab VI.<lb/>
Fig.</hi> 52.</note>
            <p>543. <hi rendition="#fr">Wenn eine krumme Linie</hi> <hi rendition="#aq">AFK</hi><lb/><hi rendition="#fr">anfangs die hohle/ hernach die erhabe-<lb/>
ne Seite gegen die Are</hi> <hi rendition="#aq">AK</hi> <hi rendition="#fr">kehret/ und<lb/>
imer in einem mit der Axe fortgehet/ &#x017F;o<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;et der Punct</hi> <hi rendition="#aq">F/</hi> <hi rendition="#fr">wo die Wendung<lb/>
ge&#x017F;chiehet/ der Wendungs-Punct;<lb/>
hingegen der Wiederkehr - Punct/<lb/>
wenn &#x017F;ie wieder zuru&#x0364;cke gegen die Axe<lb/>
kehret. Jm Lateini&#x017F;chen nennet man<lb/>
&#x017F;ie</hi> <hi rendition="#aq">Puncta flexus contrarii.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>544. Wenn die krumme Linie einen Wen-<lb/>
dungs-Punct hat/ &#x017F;o i&#x017F;t klahr/ daß die Linie<lb/><hi rendition="#aq">AT</hi> zunimmet mit der Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">AP/</hi> bis die&#x017F;e<lb/>
in <hi rendition="#aq">E</hi> kommet/ denn &#x017F;o bald &#x017F;ich die Linie wen-<lb/>
det/ &#x017F;o nimmet die Linie <hi rendition="#aq">AT</hi> wieder ab/ und<lb/>
die Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;e nimmet wie vorhin zu. Dero-<lb/>
wegen ko&#x0364;nnet ihr <hi rendition="#aq">AL</hi> als die gro&#x0364;&#x017F;te Linie von<lb/>
ihrer Art an&#x017F;ehen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>545. Hingegen wenn die krumme Linie ei-<lb/>
nen Wiederkehrungs-Punct hat/ &#x017F;o wa&#x0364;ch&#x017F;et<lb/>
anfangs die Linie <hi rendition="#aq">AT</hi> zugleich mit der Ab-<lb/>
&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;e biß in <hi rendition="#aq">L:</hi> nach die&#x017F;em wenn die Linie &#x017F;ich<lb/>
wendet/ nimmet die Linie <hi rendition="#aq">AT</hi> zu/ hingegen<lb/>
die Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;en gehen wieder zuru&#x0364;cke und neh-<lb/>
men ab/ und dannenhero muß in die&#x017F;em Fal-<lb/>
le die Linie <hi rendition="#aq">AE</hi> die gro&#x0364;&#x017F;te von ihrer Art wer-<lb/>
den.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[340/0342] Anfangs-Gruͤnde Die 4. Erklaͤhrung. 543. Wenn eine krumme Linie AFK anfangs die hohle/ hernach die erhabe- ne Seite gegen die Are AK kehret/ und imer in einem mit der Axe fortgehet/ ſo heiſſet der Punct F/ wo die Wendung geſchiehet/ der Wendungs-Punct; hingegen der Wiederkehr - Punct/ wenn ſie wieder zuruͤcke gegen die Axe kehret. Jm Lateiniſchen nennet man ſie Puncta flexus contrarii. Der 1. Zuſatz. 544. Wenn die krumme Linie einen Wen- dungs-Punct hat/ ſo iſt klahr/ daß die Linie AT zunimmet mit der Abſciſſe AP/ bis dieſe in E kommet/ denn ſo bald ſich die Linie wen- det/ ſo nimmet die Linie AT wieder ab/ und die Abſciſſe nimmet wie vorhin zu. Dero- wegen koͤnnet ihr AL als die groͤſte Linie von ihrer Art anſehen. Der 2. Zuſatz. 545. Hingegen wenn die krumme Linie ei- nen Wiederkehrungs-Punct hat/ ſo waͤchſet anfangs die Linie AT zugleich mit der Ab- ſciſſe biß in L: nach dieſem wenn die Linie ſich wendet/ nimmet die Linie AT zu/ hingegen die Abſciſſen gehen wieder zuruͤcke und neh- men ab/ und dannenhero muß in dieſem Fal- le die Linie AE die groͤſte von ihrer Art wer- den. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/342
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/342>, abgerufen am 23.11.2024.