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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

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zu der Algebra.
der strahlende Punct dem Spiegel näher
kommet/ so kommet auch das Bild demselben
näher.

Der 13. Zusatz.

30. Es werde gleichfals bey einem erha-
benen Spiegel die Distantz des strahlenden
Punctes nd/ so wird die Weite des Bildes
von dem Spiegel ndr: (2nd+r)/ das ist/
wenn die Weiten des strahlenden Pun-
ctes sich verhalten wie d zu nd; so verhalten
sich die Weiten des Bildes von dem er-
habenen Spiegel wie dr: (2d+r) zu ndr:
(2nd+r)
/ das ist/ wie 1: (2d+r) zu n: (2nd+r)
oder wie 2nd+r zu 2nd+nr. Wenn nun
n eine gantze Zahl ist/ so ist 2nd+nr grösser als
2nd+r. Derowegen wenn der strahlende
Punct von dem Spiegel weggehet/ so gehet
auch das Bild zurücke. Hingegen wenn n
eine gebrochene Zahl ist/ so ist 2nd+nr kleiner
als 2nd+r. Derowegen wenn der strahlen-
de Punct dem Spiegel näher kommet/ so
kommet auch das Bild demselben näher.

Die 7. Aufgabe.

31. Das Gesetze der Natur zu finden/
nach welchem die Strahlen des Lichtes
gebrochen werden/ wenn sie aus einem
durch sichtigen Cörper in einen anderen
dichteren fahren.

Auf-

zu der Algebra.
der ſtrahlende Punct dem Spiegel naͤher
kommet/ ſo kommet auch das Bild demſelben
naͤher.

Der 13. Zuſatz.

30. Es werde gleichfals bey einem erha-
benen Spiegel die Diſtantz des ſtrahlenden
Punctes nd/ ſo wird die Weite des Bildes
von dem Spiegel ndr: (2nd†r)/ das iſt/
wenn die Weiten des ſtrahlenden Pun-
ctes ſich verhalten wie d zu nd; ſo verhalten
ſich die Weiten des Bildes von dem er-
habenen Spiegel wie dr: (2d†r) zu ndr:
(2nd†r)
/ das iſt/ wie 1: (2d†r) zu n: (2nd†r)
oder wie 2nd†r zu 2nd†nr. Wenn nun
n eine gantze Zahl iſt/ ſo iſt 2nd†nr groͤſſer als
2nd†r. Derowegen wenn der ſtrahlende
Punct von dem Spiegel weggehet/ ſo gehet
auch das Bild zuruͤcke. Hingegen wenn n
eine gebrochene Zahl iſt/ ſo iſt 2nd†nr kleiner
als 2nd†r. Derowegen wenn der ſtrahlen-
de Punct dem Spiegel naͤher kommet/ ſo
kommet auch das Bild demſelben naͤher.

Die 7. Aufgabe.

31. Das Geſetze der Natur zu finden/
nach welchem die Strahlen des Lichtes
gebrochen werden/ wenn ſie aus einem
durch ſichtigen Coͤrper in einen anderen
dichteren fahren.

Auf-
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[367/0369] zu der Algebra. der ſtrahlende Punct dem Spiegel naͤher kommet/ ſo kommet auch das Bild demſelben naͤher. Der 13. Zuſatz. 30. Es werde gleichfals bey einem erha- benen Spiegel die Diſtantz des ſtrahlenden Punctes nd/ ſo wird die Weite des Bildes von dem Spiegel ndr: (2nd†r)/ das iſt/ wenn die Weiten des ſtrahlenden Pun- ctes ſich verhalten wie d zu nd; ſo verhalten ſich die Weiten des Bildes von dem er- habenen Spiegel wie dr: (2d†r) zu ndr: (2nd†r)/ das iſt/ wie 1: (2d†r) zu n: (2nd†r) oder wie 2nd†r zu 2nd†nr. Wenn nun n eine gantze Zahl iſt/ ſo iſt 2nd†nr groͤſſer als 2nd†r. Derowegen wenn der ſtrahlende Punct von dem Spiegel weggehet/ ſo gehet auch das Bild zuruͤcke. Hingegen wenn n eine gebrochene Zahl iſt/ ſo iſt 2nd†nr kleiner als 2nd†r. Derowegen wenn der ſtrahlen- de Punct dem Spiegel naͤher kommet/ ſo kommet auch das Bild demſelben naͤher. Die 7. Aufgabe. 31. Das Geſetze der Natur zu finden/ nach welchem die Strahlen des Lichtes gebrochen werden/ wenn ſie aus einem durch ſichtigen Coͤrper in einen anderen dichteren fahren. Auf-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/369>, abgerufen am 22.11.2024.