Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.von den Mathem. Schriften. Worte er hat die Regeln der Algebrä in denZustand gesetzet/ wie wir sie jetzt haben; a- ber auf keine Exempel weder in der Arith- metick/ noch Geometrie appliciret. §. 7. Cartesius gab An. 1637 zu erst sei- vi (4) C c
von den Mathem. Schriften. Worte er hat die Regeln der Algebraͤ in denZuſtand geſetzet/ wie wir ſie jetzt haben; a- ber auf keine Exempel weder in der Arith- metick/ noch Geometrie appliciret. §. 7. Carteſius gab An. 1637 zu erſt ſei- vi (4) C c
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von den Mathem. Schriften.
Worte er hat die Regeln der Algebraͤ in den
Zuſtand geſetzet/ wie wir ſie jetzt haben; a-
ber auf keine Exempel weder in der Arith-
metick/ noch Geometrie appliciret.
§. 7. Carteſius gab An. 1637 zu erſt ſei-
ne Geometrie in Frantzoͤſiſcher Sprache her-
aus/ welche hernach von dem Franciſco â
Schooten in die Lateiniſche Sprache uͤber-
ſetzt und mit weitlaͤufftigen Commentariis
vermehret/ auch mehr als einmal von neuem
wieder aufgeleget worden. Jn derſelben
hat er die Algebra voͤllig behalten/ wie ſie bey
dem Harriot zufinden/ unerachtet er ſeiner
nicht im geringſten gedencket/ und gleichwie
vor ihm Oughtred in ſeinem Clavi Mathe-
maticæ (§. 5) und Marinus Ghetaldus in
ſeinen 5 Buͤchern de Reſelutione & Compo-
ſitione Mathematica (Romæ 1630 in fol.
2 Alph. 15 Bogen) die Vietæiſche Rechnung
auf die gemeine Geometrie appliciret und die
Qvadratiſchen Æquationen Geometriſch
conſtruiret; ſo hat Carteſius die Harrioti-
ſche auch in der hoͤheren angebracht und auch
die hoͤheren Æquationen/ ſonderlich die Cu-
biſchen und Biqvadratiſchen durch die Pa-
rabel und einen Circul zu conſtruiren ange-
wieſen: fuͤr welche zwey letztere eine allge-
meine Regel in allen Faͤllen (denn nach des
Carteſii Regel muß das andere Glied in
der Æquation fehlen/ oder erſt weggenom-
men werden) Thomas Baker in ſeinem Cla-
vi
(4) C c
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