Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.Der Buffo und das da capo. Ein italienischer Buffo gab hier einige Male Das Herausrufen zu rechter Zeit. Ein herumreisender Schauspieldirektor wählte zu Der Taufschein. Ein Jsraelit, der zur christlichen Religion über- Der Buffo und das da capo. Ein italieniſcher Buffo gab hier einige Male Das Herausrufen zu rechter Zeit. Ein herumreiſender Schauſpieldirektor wählte zu Der Taufſchein. Ein Jſraelit, der zur chriſtlichen Religion über- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0022" n="6"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head>Der Buffo und das <hi rendition="#aq">da capo.</hi></head><lb/> <p>Ein italieniſcher Buffo gab hier einige Male<lb/> Jntermezzo’s, aber, da er der deutſchen Sprache<lb/> nicht mächtig war, in ſeiner Mutterſprache. Als<lb/> er eine Arie geſungen hatte, die ſo allgemeinen Bei-<lb/> fall fand, daß man <hi rendition="#aq">da capo</hi> rief, erhob ſich im<lb/> Parterre eine mißbilligende Stimme: Wozu ſoll<lb/> denn das <hi rendition="#aq">da capo?</hi> der Menſch verſteht ja kein<lb/> Deutſch!</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das Herausrufen zu rechter Zeit.</head><lb/> <p>Ein herumreiſender Schauſpieldirektor wählte zu<lb/> ſeinen Vorſtellungen ein Lokal, an welchem man mit<lb/> Recht auszuſetzen hatte, daß es, im Verhältniß zu<lb/> der ſchauluſtigen Menge, nicht groß genug ſey. Zu<lb/> Ende des erſten Aktes rief man den Direktor her-<lb/> aus. — Gott ſei Dank! rief einer der Zuſchauer,<lb/> ſo kommt doch wenigſtens einer heraus, das Haus<lb/> iſt ohnehin zu klein.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Der Taufſchein.</head><lb/> <p>Ein Jſraelit, der zur chriſtlichen Religion über-<lb/> trat, verlangte von dem Prediger ſeinen Taufſchein,<lb/> bat aber zu gleicher Zeit, der Prediger möge ſeinen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0022]
Der Buffo und das da capo.
Ein italieniſcher Buffo gab hier einige Male
Jntermezzo’s, aber, da er der deutſchen Sprache
nicht mächtig war, in ſeiner Mutterſprache. Als
er eine Arie geſungen hatte, die ſo allgemeinen Bei-
fall fand, daß man da capo rief, erhob ſich im
Parterre eine mißbilligende Stimme: Wozu ſoll
denn das da capo? der Menſch verſteht ja kein
Deutſch!
Das Herausrufen zu rechter Zeit.
Ein herumreiſender Schauſpieldirektor wählte zu
ſeinen Vorſtellungen ein Lokal, an welchem man mit
Recht auszuſetzen hatte, daß es, im Verhältniß zu
der ſchauluſtigen Menge, nicht groß genug ſey. Zu
Ende des erſten Aktes rief man den Direktor her-
aus. — Gott ſei Dank! rief einer der Zuſchauer,
ſo kommt doch wenigſtens einer heraus, das Haus
iſt ohnehin zu klein.
Der Taufſchein.
Ein Jſraelit, der zur chriſtlichen Religion über-
trat, verlangte von dem Prediger ſeinen Taufſchein,
bat aber zu gleicher Zeit, der Prediger möge ſeinen
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