als die Helffte der eigenthümlichen Mate- rie des Goldes, oder noch so viel als seine eigenthümliche Materie austräget. Denn wir wissen, daß auch das Gold durchlöchert ist (§. 72 T. III. Exper.) und demnach fremde Materie in sich hat (§. 13).
§. 16.
Wir wissen, daß die MaterieWo die fremde Materie zu suchen. des Holtzes dichter und schweerer ist als das Wasser (§. 161 T. I. Exper.) folgends auch mehr eigenthümliche und weniger fremde Materie als das Wasser hat (§. 13). Danun aber im Holtze grosse Lufft-Höh- len sind, die es leichter als Wasser ma- chen, wenn sie mit Lufft oder sonst einer leichteren Materie als das Wasser ist er- füllet werden; so hat das Holtz nur zufälli- ger Weise mehr fremde Materie als das Wasser, kan aber auch weniger als dasselbe behalten, wenn darein entweder Wasser, oder schweerere Materien als dasselbe dringen. Und hieraus erhellet, daß in ei- nem Cörper die fremde Materie nicht in den Lufft - Höhlen, daraus sich die Lufft pumpen lässet, sondern in den kleinen Thei- len der festen Materie zu suchen sey: hin- gen in den Lufft-Höhlen sich diejenige Ma- terie aufhält, die sich zu der eigenthümlichen gesellet.
§. 17.
Da die Materie, welche dieWie vie- lerley die eigen- Lufft-Höhlen erfüllet, sich mit zu der eigen- thümlichen schläget (§. 16), und gleichwohl
von
(Physick) C
und der Natur der Coͤrper.
als die Helffte der eigenthuͤmlichen Mate- rie des Goldes, oder noch ſo viel als ſeine eigenthuͤmliche Materie austraͤget. Denn wir wiſſen, daß auch das Gold durchloͤchert iſt (§. 72 T. III. Exper.) und demnach fremde Materie in ſich hat (§. 13).
§. 16.
Wir wiſſen, daß die MaterieWo die fremde Materie zu ſuchen. des Holtzes dichter und ſchweerer iſt als das Waſſer (§. 161 T. I. Exper.) folgends auch mehr eigenthuͤmliche und weniger fremde Materie als das Waſſer hat (§. 13). Danun aber im Holtze groſſe Lufft-Hoͤh- len ſind, die es leichter als Waſſer ma- chen, wenn ſie mit Lufft oder ſonſt einer leichteren Materie als das Waſſer iſt er- fuͤllet werden; ſo hat das Holtz nur zufaͤlli- ger Weiſe mehr fremde Materie als das Waſſer, kan aber auch weniger als daſſelbe behalten, wenn darein entweder Waſſer, oder ſchweerere Materien als daſſelbe dringen. Und hieraus erhellet, daß in ei- nem Coͤrper die fremde Materie nicht in den Lufft - Hoͤhlen, daraus ſich die Lufft pumpen laͤſſet, ſondern in den kleinen Thei- len der feſten Materie zu ſuchen ſey: hin- gen in den Lufft-Hoͤhlen ſich diejenige Ma- terie aufhaͤlt, die ſich zu der eigenthuͤmlichen geſellet.
§. 17.
Da die Materie, welche dieWie vie- lerley die eigen- Lufft-Hoͤhlen erfuͤllet, ſich mit zu der eigen- thuͤmlichen ſchlaͤget (§. 16), und gleichwohl
von
(Phyſick) C
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und der Natur der Coͤrper.
als die Helffte der eigenthuͤmlichen Mate-
rie des Goldes, oder noch ſo viel als ſeine
eigenthuͤmliche Materie austraͤget. Denn
wir wiſſen, daß auch das Gold durchloͤchert
iſt (§. 72 T. III. Exper.) und demnach
fremde Materie in ſich hat (§. 13).
§. 16. Wir wiſſen, daß die Materie
des Holtzes dichter und ſchweerer iſt als
das Waſſer (§. 161 T. I. Exper.) folgends
auch mehr eigenthuͤmliche und weniger
fremde Materie als das Waſſer hat (§. 13).
Danun aber im Holtze groſſe Lufft-Hoͤh-
len ſind, die es leichter als Waſſer ma-
chen, wenn ſie mit Lufft oder ſonſt einer
leichteren Materie als das Waſſer iſt er-
fuͤllet werden; ſo hat das Holtz nur zufaͤlli-
ger Weiſe mehr fremde Materie als das
Waſſer, kan aber auch weniger als daſſelbe
behalten, wenn darein entweder Waſſer,
oder ſchweerere Materien als daſſelbe
dringen. Und hieraus erhellet, daß in ei-
nem Coͤrper die fremde Materie nicht in
den Lufft - Hoͤhlen, daraus ſich die Lufft
pumpen laͤſſet, ſondern in den kleinen Thei-
len der feſten Materie zu ſuchen ſey: hin-
gen in den Lufft-Hoͤhlen ſich diejenige Ma-
terie aufhaͤlt, die ſich zu der eigenthuͤmlichen
geſellet.
Wo die
fremde
Materie
zu ſuchen.
§. 17. Da die Materie, welche die
Lufft-Hoͤhlen erfuͤllet, ſich mit zu der eigen-
thuͤmlichen ſchlaͤget (§. 16), und gleichwohl
von
Wie vie-
lerley die
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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/69>, abgerufen am 21.11.2024.
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