frey durch bewegen kan, dieselbe nicht al-den Ma- terie. lein sowohl von der beständigen, als son- derlich der veränderlichen Materie einige Theile in Bewegung bringen kan. Da nun alle Veränderungen durch die Bewe- gung geschehen (§. 615 Met.); so können auch Veränderungen in der fremden Ma- terie Veränderungen in dem Cörper her- vor bringen.
§. 30.
Und weil der Unterscheid derWie weit veränder- liche und fremde Materi- en für ei- nerley zu halten. veränderlichen und fremden Materie bloß darinnen gesuchet wird, daß jene die Schweere des Cörpers vermehret und in Bewegung des gantzen Cörpers seine Krafft zu stossen vergrössert (§. 13); so kan man nicht allein in denen Fällen, wo die verän- derliche Materie den Cörper nicht innerlich schweer machet, sondern auch jederzeit in Ansehung des Zustandes des Cörpers die veränderliche Materie und die fremde für ei- nes halten.
§. 31.
Wir haben vorhin erinnert (§.Ob man von dem was in der Kunst vorgehet auf die Natur schlüssen kan. 25. 26. 27.), daß die von dem Unterscheide der Cörper und ihren möglichen Verände- rungen vorgetragene Gründe sich sowohl durch Exempel der Kunst, als der Natur erläutern liessen: derowegen werffen wir nicht unbillich die Frage auf, wie weit man von demjenigen, was in der Kunst vorge- het, auf das schlüssen kan, was sich in der Natur ereignet. Damit wir dieselben
gründ-
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und der Natur der Coͤrper.
frey durch bewegen kan, dieſelbe nicht al-den Ma- terie. lein ſowohl von der beſtaͤndigen, als ſon- derlich der veraͤnderlichen Materie einige Theile in Bewegung bringen kan. Da nun alle Veraͤnderungen durch die Bewe- gung geſchehen (§. 615 Met.); ſo koͤnnen auch Veraͤnderungen in der fremden Ma- terie Veraͤnderungen in dem Coͤrper her- vor bringen.
§. 30.
Und weil der Unterſcheid derWie weit veraͤnder- liche und fremde Materi- en fuͤr ei- nerley zu halten. veraͤnderlichen und fremden Materie bloß darinnen geſuchet wird, daß jene die Schweere des Coͤrpers vermehret und in Bewegung des gantzen Coͤrpers ſeine Krafft zu ſtoſſen vergroͤſſert (§. 13); ſo kan man nicht allein in denen Faͤllen, wo die veraͤn- derliche Materie den Coͤrper nicht innerlich ſchweer machet, ſondern auch jederzeit in Anſehung des Zuſtandes des Coͤrpers die veraͤnderliche Materie und die fremde fuͤr ei- nes halten.
§. 31.
Wir haben vorhin erinnert (§.Ob man von dem was in der Kunſt vorgehet auf die Natur ſchluͤſſen kan. 25. 26. 27.), daß die von dem Unterſcheide der Coͤrper und ihren moͤglichen Veraͤnde- rungen vorgetragene Gruͤnde ſich ſowohl durch Exempel der Kunſt, als der Natur erlaͤutern lieſſen: derowegen werffen wir nicht unbillich die Frage auf, wie weit man von demjenigen, was in der Kunſt vorge- het, auf das ſchluͤſſen kan, was ſich in der Natur ereignet. Damit wir dieſelben
gruͤnd-
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[53/0089]
und der Natur der Coͤrper.
frey durch bewegen kan, dieſelbe nicht al-
lein ſowohl von der beſtaͤndigen, als ſon-
derlich der veraͤnderlichen Materie einige
Theile in Bewegung bringen kan. Da
nun alle Veraͤnderungen durch die Bewe-
gung geſchehen (§. 615 Met.); ſo koͤnnen
auch Veraͤnderungen in der fremden Ma-
terie Veraͤnderungen in dem Coͤrper her-
vor bringen.
den Ma-
terie.
§. 30. Und weil der Unterſcheid der
veraͤnderlichen und fremden Materie bloß
darinnen geſuchet wird, daß jene die
Schweere des Coͤrpers vermehret und in
Bewegung des gantzen Coͤrpers ſeine Krafft
zu ſtoſſen vergroͤſſert (§. 13); ſo kan man
nicht allein in denen Faͤllen, wo die veraͤn-
derliche Materie den Coͤrper nicht innerlich
ſchweer machet, ſondern auch jederzeit in
Anſehung des Zuſtandes des Coͤrpers die
veraͤnderliche Materie und die fremde fuͤr ei-
nes halten.
Wie weit
veraͤnder-
liche und
fremde
Materi-
en fuͤr ei-
nerley zu
halten.
§. 31. Wir haben vorhin erinnert (§.
25. 26. 27.), daß die von dem Unterſcheide
der Coͤrper und ihren moͤglichen Veraͤnde-
rungen vorgetragene Gruͤnde ſich ſowohl
durch Exempel der Kunſt, als der Natur
erlaͤutern lieſſen: derowegen werffen wir
nicht unbillich die Frage auf, wie weit man
von demjenigen, was in der Kunſt vorge-
het, auf das ſchluͤſſen kan, was ſich in der
Natur ereignet. Damit wir dieſelben
gruͤnd-
Ob man
von dem
was in
der Kunſt
vorgehet
auf die
Natur
ſchluͤſſen
kan.
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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/89>, abgerufen am 21.11.2024.
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