Wenn also Dinge durch den Ge-Von dem Recht die Sachen zu ver- derben. brauch verbraucht werden(usu consu- muntur);so ist es erlaubt sie zu ver- derben. Als z. E. Thiere zu schlachten, oder zu tödten, deren Fleisch wir essen, und deren Haut wir zur Kleidung brauchen.
§. 185.
Weil der Mensch von Natur das RechtVon den Sachen, die zum künftigen Gebrauch anfbe- halten werden. zum nothwendigen Gebrauch der Sachen hat (§. 183.); wenn man eine Sache nicht zu aller Zeit haben kann; oder auch zu der Zeit, wenn man ihrer be- darf, nicht so bequem; so ist er- laubt, sie zum künftigen Gebrauch zu sammlen und aufzubehalten. Und weil niemand diesen Gebrauch verhindern darf (§. 50. 183.); so darf auch niemand dem andern die Sachen, die er zum nothwendigen Gebrauch gesammlet und aufbehält, wegnehmen; und hier- innen, was nemlich der andere vors künfti- ge nöthig hat, muß er es bey dem Ur- theil desjenigen bewenden lassen, der die Sachen vor sich aufbehält (§ 78.).
§. 186.
Weil die Menschen von Natur gleich sind,Von der Gemein- schaft der ersten Zeit. und daher einerley Rechte haben (§. 70.); so kommt auch allen Menschen einerley Recht zum nothwendigen Gebrauch der natürlichen Sachen zu (§. 183.). Weil nun ein gemeinschaftliches(com-
mune,
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und dem Anfange des Eigenthums.
§. 184.
Wenn alſo Dinge durch den Ge-Von dem Recht die Sachen zu ver- derben. brauch verbraucht werden(uſu conſu- muntur);ſo iſt es erlaubt ſie zu ver- derben. Als z. E. Thiere zu ſchlachten, oder zu toͤdten, deren Fleiſch wir eſſen, und deren Haut wir zur Kleidung brauchen.
§. 185.
Weil der Menſch von Natur das RechtVon den Sachen, die zum kuͤnftigen Gebꝛauch anfbe- halten werden. zum nothwendigen Gebrauch der Sachen hat (§. 183.); wenn man eine Sache nicht zu aller Zeit haben kann; oder auch zu der Zeit, wenn man ihrer be- darf, nicht ſo bequem; ſo iſt er- laubt, ſie zum kuͤnftigen Gebrauch zu ſammlen und aufzubehalten. Und weil niemand dieſen Gebrauch verhindern darf (§. 50. 183.); ſo darf auch niemand dem andern die Sachen, die er zum nothwendigen Gebrauch geſammlet und aufbehaͤlt, wegnehmen; und hier- innen, was nemlich der andere vors kuͤnfti- ge noͤthig hat, muß er es bey dem Ur- theil desjenigen bewenden laſſen, der die Sachen vor ſich aufbehaͤlt (§ 78.).
§. 186.
Weil die Menſchen von Natur gleich ſind,Von der Gemein- ſchaft der erſten Zeit. und daher einerley Rechte haben (§. 70.); ſo kommt auch allen Menſchen einerley Recht zum nothwendigen Gebrauch der natuͤrlichen Sachen zu (§. 183.). Weil nun ein gemeinſchaftliches(com-
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und dem Anfange des Eigenthums.
§. 184.
Wenn alſo Dinge durch den Ge-
brauch verbraucht werden (uſu conſu-
muntur); ſo iſt es erlaubt ſie zu ver-
derben. Als z. E. Thiere zu ſchlachten, oder
zu toͤdten, deren Fleiſch wir eſſen, und deren
Haut wir zur Kleidung brauchen.
Von dem
Recht die
Sachen
zu ver-
derben.
§. 185.
Weil der Menſch von Natur das Recht
zum nothwendigen Gebrauch der Sachen hat
(§. 183.); wenn man eine Sache nicht
zu aller Zeit haben kann; oder auch
zu der Zeit, wenn man ihrer be-
darf, nicht ſo bequem; ſo iſt er-
laubt, ſie zum kuͤnftigen Gebrauch
zu ſammlen und aufzubehalten. Und
weil niemand dieſen Gebrauch verhindern
darf (§. 50. 183.); ſo darf auch niemand
dem andern die Sachen, die er zum
nothwendigen Gebrauch geſammlet
und aufbehaͤlt, wegnehmen; und hier-
innen, was nemlich der andere vors kuͤnfti-
ge noͤthig hat, muß er es bey dem Ur-
theil desjenigen bewenden laſſen, der
die Sachen vor ſich aufbehaͤlt (§ 78.).
Von den
Sachen,
die zum
kuͤnftigen
Gebꝛauch
anfbe-
halten
werden.
§. 186.
Weil die Menſchen von Natur gleich ſind,
und daher einerley Rechte haben (§. 70.); ſo
kommt auch allen Menſchen einerley
Recht zum nothwendigen Gebrauch
der natuͤrlichen Sachen zu (§. 183.).
Weil nun ein gemeinſchaftliches (com-
mune,
Von der
Gemein-
ſchaft der
erſten
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/153>, abgerufen am 21.11.2024.
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