Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.Wohl uns, wenn Gottes Wille immer der un- srige bleibt! Hier im Lande der Dunkelheit, wird die seligste Zufriedenheit mit Gott, uns beloh- nen; An jenem Tage der Offenbarung und Vol- lendung der Rathschlüße unsers Gottes, da wir theilnehmen sollen an der unaussprechlichen Wonne der tausendmal tausend Seligen, die aus allen Zeiten vor seinem Thron versammelt sind; -- werden wir, selbst Mitgenoßen seiner seligen Ewigkeit, Bewohner des neuen Himmels und der neuen Erde, wo reine, ungestörte, un- endliche Seligkeit ist, herabsehn von jenen seli- gen Höhen, auf alle erduldete Trübsale, herab auf alle hier dunkle und unerforschliche Wege un- sers Pilgerlandes, werden Dank und Jubellie- der dem Gott darbringen, der unsre Thränen in Wonne verwandelt, und seinen wundervollen Rath uns erleuchtet. Auch die Ewigkeit wird uns noch verhüllte Geheimniße zeigen: aber wir werden sie immer heller durchschauen. Wun: derbar, war, und ist, und bleibt, der Rath unsers Gottes, von Zeiten zu Zeiten: aber, er führt ihn herrlich hinaus bis in Ewigkeit. Ihm, dem Ewigen, und Unendlichen, dem Wunderbaren, und Unerforschlichen, dem All- weisen, und Allgütigen; sey Ehre, und Anbe- tung, Preis und Dank auf Erden wie im Him- mel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! VII.
Wohl uns, wenn Gottes Wille immer der un- ſrige bleibt! Hier im Lande der Dunkelheit, wird die ſeligſte Zufriedenheit mit Gott, uns beloh- nen; An jenem Tage der Offenbarung und Vol- lendung der Rathſchlüße unſers Gottes, da wir theilnehmen ſollen an der unausſprechlichen Wonne der tauſendmal tauſend Seligen, die aus allen Zeiten vor ſeinem Thron verſammelt ſind; — werden wir, ſelbſt Mitgenoßen ſeiner ſeligen Ewigkeit, Bewohner des neuen Himmels und der neuen Erde, wo reine, ungeſtörte, un- endliche Seligkeit iſt, herabſehn von jenen ſeli- gen Höhen, auf alle erduldete Trübſale, herab auf alle hier dunkle und unerforſchliche Wege un- ſers Pilgerlandes, werden Dank und Jubellie- der dem Gott darbringen, der unſre Thränen in Wonne verwandelt, und ſeinen wundervollen Rath uns erleuchtet. Auch die Ewigkeit wird uns noch verhüllte Geheimniße zeigen: aber wir werden ſie immer heller durchſchauen. Wun: derbar, war, und iſt, und bleibt, der Rath unſers Gottes, von Zeiten zu Zeiten: aber, er führt ihn herrlich hinaus bis in Ewigkeit. Ihm, dem Ewigen, und Unendlichen, dem Wunderbaren, und Unerforſchlichen, dem All- weiſen, und Allgütigen; ſey Ehre, und Anbe- tung, Preis und Dank auf Erden wie im Him- mel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! VII.
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Wohl uns, wenn Gottes Wille immer der un-
ſrige bleibt! Hier im Lande der Dunkelheit, wird
die ſeligſte Zufriedenheit mit Gott, uns beloh-
nen; An jenem Tage der Offenbarung und Vol-
lendung der Rathſchlüße unſers Gottes, da wir
theilnehmen ſollen an der unausſprechlichen
Wonne der tauſendmal tauſend Seligen, die
aus allen Zeiten vor ſeinem Thron verſammelt
ſind; — werden wir, ſelbſt Mitgenoßen ſeiner
ſeligen Ewigkeit, Bewohner des neuen Himmels
und der neuen Erde, wo reine, ungeſtörte, un-
endliche Seligkeit iſt, herabſehn von jenen ſeli-
gen Höhen, auf alle erduldete Trübſale, herab
auf alle hier dunkle und unerforſchliche Wege un-
ſers Pilgerlandes, werden Dank und Jubellie-
der dem Gott darbringen, der unſre Thränen
in Wonne verwandelt, und ſeinen wundervollen
Rath uns erleuchtet. Auch die Ewigkeit wird
uns noch verhüllte Geheimniße zeigen: aber wir
werden ſie immer heller durchſchauen. Wun:
derbar, war, und iſt, und bleibt, der Rath
unſers Gottes, von Zeiten zu Zeiten: aber, er
führt ihn herrlich hinaus bis in Ewigkeit.
Ihm, dem Ewigen, und Unendlichen, dem
Wunderbaren, und Unerforſchlichen, dem All-
weiſen, und Allgütigen; ſey Ehre, und Anbe-
tung, Preis und Dank auf Erden wie im Him-
mel, von Ewigkeit zu Ewigkeit!
VII.
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