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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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keinen Feind unter Menschen; denn, was sind die
Leiden, welche sie uns verursachen? nur Ermun-
terungen, uns fester durch Liebe und Vertrauen
mit ihm zu verbinden, nur Prüfungen seiner
Gnade, die unsern Glauben und unsre Tugend
zum herrlichen Lohn bewähren: mit ihm fürchten
wir selbst den Tod nicht; denn (2 Tim. 1, 10.)
er hat dem Tod die Macht genommen, und
die Hoffnung des unsterblichen Lebens durch
seine heilige Lehre uns ans Licht gebracht --
Jesus Christus ist bei uns:
-- Unsre Beru-
ihgung, wenn unser Herz uns vor uns selbst und
vor Gott verklagt. Denn: wer will die Aus-
erwählten Gottes beschuldigen?
(Röm. 8,
33. 34.) Gott ist hie, der gerecht macht:
wer will verdammen? Christus ist hie, der
gestorben, ja vielmehr der wieder auferstan-
den ist, zur Rechten Gottes lebt, und uns
vertritt: Jesus Christus,
unser Lehrer, un-
ser Muster, auf den wir nur hinsehn dürfen,
wenn wir Unterricht in zweifelhaften Fällen des
Lebens, und Ermunterung in schweren Versu-
chungen, und edelmüthigen Thaten, begehren;
unsre Zuversicht in den ungewißen Schicksalen
des Lebens, unser Licht und Leiter auf dunkeln
unerforschlichen Wegen der Prüfung; unsre

Freu-



keinen Feind unter Menſchen; denn, was ſind die
Leiden, welche ſie uns verurſachen? nur Ermun-
terungen, uns feſter durch Liebe und Vertrauen
mit ihm zu verbinden, nur Prüfungen ſeiner
Gnade, die unſern Glauben und unſre Tugend
zum herrlichen Lohn bewähren: mit ihm fürchten
wir ſelbſt den Tod nicht; denn (2 Tim. 1, 10.)
er hat dem Tod die Macht genommen, und
die Hoffnung des unſterblichen Lebens durch
ſeine heilige Lehre uns ans Licht gebracht —
Jeſus Chriſtus iſt bei uns:
— Unſre Beru-
ihgung, wenn unſer Herz uns vor uns ſelbſt und
vor Gott verklagt. Denn: wer will die Aus-
erwählten Gottes beſchuldigen?
(Röm. 8,
33. 34.) Gott iſt hie, der gerecht macht:
wer will verdammen? Chriſtus iſt hie, der
geſtorben, ja vielmehr der wieder auferſtan-
den iſt, zur Rechten Gottes lebt, und uns
vertritt: Jeſus Chriſtus,
unſer Lehrer, un-
ſer Muſter, auf den wir nur hinſehn dürfen,
wenn wir Unterricht in zweifelhaften Fällen des
Lebens, und Ermunterung in ſchweren Verſu-
chungen, und edelmüthigen Thaten, begehren;
unſre Zuverſicht in den ungewißen Schickſalen
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[184/0236] keinen Feind unter Menſchen; denn, was ſind die Leiden, welche ſie uns verurſachen? nur Ermun- terungen, uns feſter durch Liebe und Vertrauen mit ihm zu verbinden, nur Prüfungen ſeiner Gnade, die unſern Glauben und unſre Tugend zum herrlichen Lohn bewähren: mit ihm fürchten wir ſelbſt den Tod nicht; denn (2 Tim. 1, 10.) er hat dem Tod die Macht genommen, und die Hoffnung des unſterblichen Lebens durch ſeine heilige Lehre uns ans Licht gebracht — Jeſus Chriſtus iſt bei uns: — Unſre Beru- ihgung, wenn unſer Herz uns vor uns ſelbſt und vor Gott verklagt. Denn: wer will die Aus- erwählten Gottes beſchuldigen? (Röm. 8, 33. 34.) Gott iſt hie, der gerecht macht: wer will verdammen? Chriſtus iſt hie, der geſtorben, ja vielmehr der wieder auferſtan- den iſt, zur Rechten Gottes lebt, und uns vertritt: Jeſus Chriſtus, unſer Lehrer, un- ſer Muſter, auf den wir nur hinſehn dürfen, wenn wir Unterricht in zweifelhaften Fällen des Lebens, und Ermunterung in ſchweren Verſu- chungen, und edelmüthigen Thaten, begehren; unſre Zuverſicht in den ungewißen Schickſalen des Lebens, unſer Licht und Leiter auf dunkeln unerforſchlichen Wegen der Prüfung; unſre Freu-

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/236>, abgerufen am 29.11.2024.