Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite

BA
penetranten Geruch, stärckende und vor der Fäulniß praeservirende Kräffte
hat, und solcher ist entweder natürlich, oder durch die Kunst bereitet;
von den natürlichen in folgenden: erstlich nur von den künstlich bereite-
ten, solche sind vornemlich der Consistence nach mancherley, denn einige
sind dicklich wie Salben, andere fliessend wie Wasser oder Spiritus. Zur
ersten Art gehören die vielfältigen Schlag-Rosen-Lavendul-Balsame etc.
aller solcher Corpus ist das ausgepreßte Muscaten-Nuß-Oel, weiches mit
dem ohnriechend und weiß gemachet wird: nachgehends sind die Ingre-
dientia
folgende: 1) die angenehmen destillirten Oele, als oleum destill.
Anisi, Foenicul. Angelic. cortic. Aurant. Citri, Caryophyll. Cinnamom.
Macis, ligni Rhod. Lavendul. Spicae, Majoran. Meliss. Menth. Puleg.
Salv. Thym. Serpilli, Succini albi. 2) Moschus, Ambra, Zibeth.
3) An-
genehme Extracta, als ligni Aloes: die rechte Proportion dieser Ingredien-
tium,
daß ein Balsam daraus werde, ist diese:

Auf Corpor. pro balsamo ßj. gehet
olei destillati j.
angenehmer Pulver ß.
Extracti gr. vj.
Ambr. Mosch. Zibeth. gr. iij.

Man kan auch zu den Balsamen, denselben eine gewisse Farbe zu geben,
etliche gran. Eboris usti oder Asphalti, (zur schwartzen) oder Santali rubri
zur rothen Farbe thun, oder auch grana Chermes &c. Exempel solcher Bal-
same sind folgende, und zwar erstlich eines Schlag-Balsams:

Corpor. pro balsam. ßj.
ol. dest. Caryophyll.
Cinnamom. an gutt. v.
lign. Rhod. gutt. jv.
Lavendul.
Meliss. an gutt. iij.
Balsam. Peruv. nigr. ß.
Mosch.
Zibeth. an gr. iij.
Ambr. gr. ij.
misce supra ignem, adde pulv. Fungi
cervin. q. s. f. Balsam. S.
Schlag-Balsam.
Ol.

BA
penetranten Geruch, ſtaͤrckende und vor der Faͤulniß præſervirende Kraͤffte
hat, und ſolcher iſt entweder natuͤrlich, oder durch die Kunſt bereitet;
von den natuͤrlichen in folgenden: erſtlich nur von den kuͤnſtlich bereite-
ten, ſolche ſind vornemlich der Conſiſtence nach mancherley, denn einige
ſind dicklich wie Salben, andere flieſſend wie Waſſer oder Spiritus. Zur
erſten Art gehoͤren die vielfaͤltigen Schlag-Roſen-Lavendul-Balſame ꝛc.
aller ſolcher Corpus iſt das ausgepreßte Muſcaten-Nuß-Oel, weíches mit
dem 🜈 ohnriechend und weiß gemachet wird: nachgehends ſind die Ingre-
dientia
folgende: 1) die angenehmen deſtillirten Oele, als oleum deſtill.
Aniſi, Fœnicul. Angelic. cortic. Aurant. Citri, Caryophyll. Cinnamom.
Macis, ligni Rhod. Lavendul. Spicæ, Majoran. Meliſſ. Menth. Puleg.
Salv. Thym. Serpilli, Succini albi. 2) Moſchus, Ambra, Zibeth.
3) An-
genehme Extracta, als ligni Aloës: die rechte Proportion dieſer Ingredien-
tium,
daß ein Balſam daraus werde, iſt dieſe:

Auf Corpor. pro balſamo ʒj. gehet
olei deſtillati ℈j.
angenehmer Pulver ℈ß.
Extracti gr. vj.
Ambr. Moſch. Zibeth. gr. iij.

Man kan auch zu den Balſamen, denſelben eine gewiſſe Farbe zu geben,
etliche gran. Eboris uſti oder Aſphalti, (zur ſchwartzen) oder Santali rubri
zur rothen Farbe thun, oder auch grana Chermes &c. Exempel ſolcher Bal-
ſame ſind folgende, und zwar erſtlich eines Schlag-Balſams:

℞ Corpor. pro balſam. ʒj.
ol. deſt. Caryophyll.
Cinnamom. ā gutt. v.
lign. Rhod. gutt. jv.
Lavendul.
Meliſſ. ā gutt. iij.
Balſam. Peruv. nigr. ℈ß.
Moſch.
Zibeth. ã gr. iij.
Ambr. gr. ij.
miſce ſupra ignem, adde pulv. Fungi
cervin. q. ſ. f. Balſam. S.
Schlag-Balſam.
℞ Ol.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0124" n="112"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">BA</hi></hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">penetrant</hi>en Geruch, &#x017F;ta&#x0364;rckende und vor der Fa&#x0364;ulniß <hi rendition="#aq">præ&#x017F;ervi</hi>rende Kra&#x0364;ffte<lb/>
hat, und &#x017F;olcher i&#x017F;t entweder <hi rendition="#fr">natu&#x0364;rlich,</hi> oder durch die <hi rendition="#fr">Kun&#x017F;t bereitet;</hi><lb/>
von den natu&#x0364;rlichen in folgenden: er&#x017F;tlich nur von den ku&#x0364;n&#x017F;tlich bereite-<lb/>
ten, &#x017F;olche &#x017F;ind vornemlich der <hi rendition="#aq">Con&#x017F;i&#x017F;tence</hi> nach mancherley, denn einige<lb/>
&#x017F;ind dicklich wie Salben, andere flie&#x017F;&#x017F;end wie Wa&#x017F;&#x017F;er oder <hi rendition="#aq">Spiritus.</hi> Zur<lb/>
er&#x017F;ten Art geho&#x0364;ren die vielfa&#x0364;ltigen Schlag-Ro&#x017F;en-Lavendul-Bal&#x017F;ame &#xA75B;c.<lb/>
aller &#x017F;olcher <hi rendition="#aq">Corpus</hi> i&#x017F;t das ausgepreßte Mu&#x017F;caten-Nuß-Oel, weíches mit<lb/>
dem &#x1F708; ohnriechend und weiß gemachet wird: nachgehends &#x017F;ind die <hi rendition="#aq">Ingre-<lb/>
dientia</hi> folgende: 1) die angenehmen <hi rendition="#aq">de&#x017F;tilli</hi>rten Oele, als <hi rendition="#aq">oleum de&#x017F;till.<lb/>
Ani&#x017F;i, F&#x0153;nicul. Angelic. cortic. Aurant. Citri, Caryophyll. Cinnamom.<lb/>
Macis, ligni Rhod. Lavendul. Spicæ, Majoran. Meli&#x017F;&#x017F;. Menth. Puleg.<lb/>
Salv. Thym. Serpilli, Succini albi. 2) Mo&#x017F;chus, Ambra, Zibeth.</hi> 3) An-<lb/>
genehme <hi rendition="#aq">Extracta,</hi> als <hi rendition="#aq">ligni Aloës:</hi> die rechte <hi rendition="#aq">Proportion</hi> die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Ingredien-<lb/>
tium,</hi> daß ein Bal&#x017F;am daraus werde, i&#x017F;t die&#x017F;e:</p><lb/>
          <list>
            <item>Auf <hi rendition="#aq">Corpor. pro bal&#x017F;amo &#x0292;j.</hi> gehet</item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">olei de&#x017F;tillati &#x2108;j.</hi> </item><lb/>
            <item>angenehmer Pulver <hi rendition="#aq">&#x2108;ß.</hi></item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Extracti gr. vj.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Ambr. Mo&#x017F;ch. Zibeth. gr. iij.</hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>Man kan auch zu den Bal&#x017F;amen, den&#x017F;elben eine gewi&#x017F;&#x017F;e Farbe zu geben,<lb/>
etliche <hi rendition="#aq">gran. Eboris u&#x017F;ti</hi> oder <hi rendition="#aq">A&#x017F;phalti,</hi> (zur &#x017F;chwartzen) oder <hi rendition="#aq">Santali rubri</hi><lb/>
zur rothen Farbe thun, oder auch <hi rendition="#aq">grana Chermes &amp;c.</hi> Exempel &#x017F;olcher Bal-<lb/>
&#x017F;ame &#x017F;ind folgende, und zwar er&#x017F;tlich eines Schlag-Bal&#x017F;ams:</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; Corpor. pro bal&#x017F;am. &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">ol. de&#x017F;t. Caryophyll.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Cinnamom. a&#x0304; gutt. v.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">lign. Rhod. gutt. jv.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Lavendul.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Meli&#x017F;&#x017F;. a&#x0304; gutt. iij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Bal&#x017F;am. Peruv. nigr. &#x2108;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Mo&#x017F;ch.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Zibeth. a&#x0303; gr. iij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Ambr. gr. ij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">mi&#x017F;ce &#x017F;upra ignem, adde pulv. Fungi</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">cervin. q. &#x017F;. f. Bal&#x017F;am. S.</hi> </item><lb/>
            <item>Schlag-Bal&#x017F;am.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">&#x211E; Ol.</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[112/0124] BA penetranten Geruch, ſtaͤrckende und vor der Faͤulniß præſervirende Kraͤffte hat, und ſolcher iſt entweder natuͤrlich, oder durch die Kunſt bereitet; von den natuͤrlichen in folgenden: erſtlich nur von den kuͤnſtlich bereite- ten, ſolche ſind vornemlich der Conſiſtence nach mancherley, denn einige ſind dicklich wie Salben, andere flieſſend wie Waſſer oder Spiritus. Zur erſten Art gehoͤren die vielfaͤltigen Schlag-Roſen-Lavendul-Balſame ꝛc. aller ſolcher Corpus iſt das ausgepreßte Muſcaten-Nuß-Oel, weíches mit dem 🜈 ohnriechend und weiß gemachet wird: nachgehends ſind die Ingre- dientia folgende: 1) die angenehmen deſtillirten Oele, als oleum deſtill. Aniſi, Fœnicul. Angelic. cortic. Aurant. Citri, Caryophyll. Cinnamom. Macis, ligni Rhod. Lavendul. Spicæ, Majoran. Meliſſ. Menth. Puleg. Salv. Thym. Serpilli, Succini albi. 2) Moſchus, Ambra, Zibeth. 3) An- genehme Extracta, als ligni Aloës: die rechte Proportion dieſer Ingredien- tium, daß ein Balſam daraus werde, iſt dieſe: Auf Corpor. pro balſamo ʒj. gehet olei deſtillati ℈j. angenehmer Pulver ℈ß. Extracti gr. vj. Ambr. Moſch. Zibeth. gr. iij. Man kan auch zu den Balſamen, denſelben eine gewiſſe Farbe zu geben, etliche gran. Eboris uſti oder Aſphalti, (zur ſchwartzen) oder Santali rubri zur rothen Farbe thun, oder auch grana Chermes &c. Exempel ſolcher Bal- ſame ſind folgende, und zwar erſtlich eines Schlag-Balſams: ℞ Corpor. pro balſam. ʒj. ol. deſt. Caryophyll. Cinnamom. ā gutt. v. lign. Rhod. gutt. jv. Lavendul. Meliſſ. ā gutt. iij. Balſam. Peruv. nigr. ℈ß. Moſch. Zibeth. ã gr. iij. Ambr. gr. ij. miſce ſupra ignem, adde pulv. Fungi cervin. q. ſ. f. Balſam. S. Schlag-Balſam. ℞ Ol.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/124
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/124>, abgerufen am 23.11.2024.