Bistorta, Colubrina, Dracunculus major. Serpentaria,Natter- Wurtz, Krebs-Wurtz, wächst auf den Wiesen, die Wurtzel treibet Schweiß und Gifft, heilet die Wunden, wird wider die rothe Ruhr, gülden Ader-Fluß, Blut-auswerffen, Brechen, Mißgebähren, Wür- mer etc. gelobet.
Bithynos, ist bey dem Galeno ein Name eines Pflasters, wider die Wassersucht.
Bitumen fossile, wird von dem Boccone ein Stein genannt, wel- cher wie Juden-Leim riechet.
Bitumen Judaicum,Juden-Pech, wird auch Sevum oder Resina Macrocosmi genannt; siehe Asphaltum.
Biventer, siehe Musculus.
Blatta Bizantina, oder besser Byzantia,Jndianische Muschelschale, wird für ein Decklein einer Muschel gehalten, ist lang und schmal, dun- ckel-braun, wie eine Klaue oder Nagel anzusehen, sie stincket, wenn man sie bey dem Licht anstecket, wie gebrannte Menschen-Nägel, wird wider die Erstickung der Mutter gerühmet.
Blattaria, Verbascum Leptophyllum,Schaben-Kraut, Gold- Knöpfflein, wächst an den Ränden der Gräben, Pfützen und Teiche. Das Kraut samt den Blumen ist wider Entzündung der Augen gut, die Haare gelb zu färben, die Motten aus den Kleidern zu treiben.
Blaesitas, wird von demjenigen gesaget, dessen Zunge einen Fehler hat, und also einen und den andern Buchstaben nicht recht ausspre- chen kan.
Blaesus, ist ein Mangel der äusserlichen Gliedmassen: öffters wird es vor denjenigen genommen, der die Schenckel auswärts setzet.
Blena, Blenna, der Rotz oder Schleim, so man aus dem Munde und Nase wirfft.
Blepharoxystum, heist ein Chirurgisch Instrument, die Augenbrah- nen auszureissen, daß selbige eine zierliche Runde bekommen.
Blitum,Meyer, Hanen-Kamm,Blitum album und rubrum, wer- den sowol in Feldern als Gärten gefunden, der Saamen vom rothen Meyer wehret der rothen Ruhr und übrigen Monat-Fluß.
Boa sind bey dem Plinio Hitz-Blätterlein.
Boci-
BI BL BO
Bismuthum, ſiehe Marcaſita.
Bismalva, ſiehe Althæa.
Bistorta, Colubrina, Dracunculus major. Serpentaria,Natter- Wurtz, Krebs-Wurtz, waͤchſt auf den Wieſen, die Wurtzel treibet Schweiß und Gifft, heilet die Wunden, wird wider die rothe Ruhr, guͤlden Ader-Fluß, Blut-auswerffen, Brechen, Mißgebaͤhren, Wuͤr- mer ꝛc. gelobet.
Bithynos, iſt bey dem Galeno ein Name eines Pflaſters, wider die Waſſerſucht.
Bitumen foſſile, wird von dem Boccone ein Stein genannt, wel- cher wie Juden-Leim riechet.
Bitumen Judaicum,Juden-Pech, wird auch Sevum oder Reſina Macrocoſmi genannt; ſiehe Aſphaltum.
Biventer, ſiehe Muſculus.
Blatta Bizantina, oder beſſer Byzantia,Jndianiſche Muſchelſchale, wird fuͤr ein Decklein einer Muſchel gehalten, iſt lang und ſchmal, dun- ckel-braun, wie eine Klaue oder Nagel anzuſehen, ſie ſtincket, wenn man ſie bey dem Licht anſtecket, wie gebrannte Menſchen-Naͤgel, wird wider die Erſtickung der Mutter geruͤhmet.
Blattaria, Verbaſcum Leptophyllum,Schaben-Kraut, Gold- Knoͤpfflein, waͤchſt an den Raͤnden der Graͤben, Pfuͤtzen und Teiche. Das Kraut ſamt den Blumen iſt wider Entzuͤndung der Augen gut, die Haare gelb zu faͤrben, die Motten aus den Kleidern zu treiben.
Blæſitas, wird von demjenigen geſaget, deſſen Zunge einen Fehler hat, und alſo einen und den andern Buchſtaben nicht recht ausſpre- chen kan.
Blæſus, iſt ein Mangel der aͤuſſerlichen Gliedmaſſen: oͤffters wird es vor denjenigen genommen, der die Schenckel auswaͤrts ſetzet.
Blena, Blenna, der Rotz oder Schleim, ſo man aus dem Munde und Naſe wirfft.
Blepharoxyſtum, heiſt ein Chirurgiſch Inſtrument, die Augenbrah- nen auszureiſſen, daß ſelbige eine zierliche Runde bekommen.
Blitum,Meyer, Hanen-Kamm,Blitum album und rubrum, wer- den ſowol in Feldern als Gaͤrten gefunden, der Saamen vom rothen Meyer wehret der rothen Ruhr und uͤbrigen Monat-Fluß.
Boa ſind bey dem Plinio Hitz-Blaͤtterlein.
Boci-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0138"n="126"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">BI BL BO</hi></hi></hi></fw><lb/><p><hirendition="#aq">Bismuthum,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Marcaſita.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Bismalva,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Althæa.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Bistorta, Colubrina, Dracunculus major. Serpentaria,</hi><hirendition="#fr">Natter-<lb/>
Wurtz, Krebs-Wurtz,</hi> waͤchſt auf den Wieſen, die Wurtzel treibet<lb/>
Schweiß und Gifft, heilet die Wunden, wird wider die rothe Ruhr,<lb/>
guͤlden Ader-Fluß, Blut-auswerffen, Brechen, Mißgebaͤhren, Wuͤr-<lb/>
mer ꝛc. gelobet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Bithynos,</hi> iſt bey dem <hirendition="#aq">Galeno</hi> ein Name eines Pflaſters, wider<lb/>
die Waſſerſucht.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Bitumen foſſile,</hi> wird von dem <hirendition="#aq">Boccone</hi> ein Stein genannt, wel-<lb/>
cher wie Juden-Leim riechet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Bitumen Judaicum,</hi><hirendition="#fr">Juden-Pech,</hi> wird auch <hirendition="#aq">Sevum</hi> oder <hirendition="#aq">Reſina<lb/>
Macrocoſmi</hi> genannt; ſiehe <hirendition="#aq">Aſphaltum.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Biventer,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Muſculus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Blatta Bizantina,</hi> oder beſſer <hirendition="#aq">Byzantia,</hi><hirendition="#fr">Jndianiſche Muſchelſchale,</hi><lb/>
wird fuͤr ein Decklein einer Muſchel gehalten, iſt lang und ſchmal, dun-<lb/>
ckel-braun, wie eine Klaue oder Nagel anzuſehen, ſie ſtincket, wenn man<lb/>ſie bey dem Licht anſtecket, wie gebrannte Menſchen-Naͤgel, wird wider<lb/>
die Erſtickung der Mutter geruͤhmet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blattaria, Verbaſcum Leptophyllum,</hi><hirendition="#fr">Schaben-Kraut, Gold-<lb/>
Knoͤpfflein,</hi> waͤchſt an den Raͤnden der Graͤben, Pfuͤtzen und Teiche.<lb/>
Das Kraut ſamt den Blumen iſt wider Entzuͤndung der Augen gut, die<lb/>
Haare gelb zu faͤrben, die Motten aus den Kleidern zu treiben.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blæſitas,</hi> wird von demjenigen geſaget, deſſen Zunge einen Fehler<lb/>
hat, und alſo einen und den andern Buchſtaben nicht recht ausſpre-<lb/>
chen kan.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blæſus,</hi> iſt ein Mangel der aͤuſſerlichen Gliedmaſſen: oͤffters wird<lb/>
es vor denjenigen genommen, der die Schenckel auswaͤrts ſetzet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blena, Blenna,</hi> der <hirendition="#fr">Rotz</hi> oder <hirendition="#fr">Schleim,</hi>ſo man aus dem Munde und<lb/>
Naſe wirfft.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blepharoxyſtum,</hi> heiſt ein <hirendition="#aq">Chirurgi</hi>ſch <hirendition="#aq">Inſtrument,</hi> die Augenbrah-<lb/>
nen auszureiſſen, daß ſelbige eine zierliche Runde bekommen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Blitum,</hi><hirendition="#fr">Meyer, Hanen-Kamm,</hi><hirendition="#aq">Blitum album</hi> und <hirendition="#aq">rubrum,</hi> wer-<lb/>
den ſowol in Feldern als Gaͤrten gefunden, der Saamen vom rothen<lb/>
Meyer wehret der rothen Ruhr und uͤbrigen Monat-Fluß.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Boa</hi>ſind bey dem <hirendition="#aq">Plinio</hi> Hitz-Blaͤtterlein.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Boci-</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[126/0138]
BI BL BO
Bismuthum, ſiehe Marcaſita.
Bismalva, ſiehe Althæa.
Bistorta, Colubrina, Dracunculus major. Serpentaria, Natter-
Wurtz, Krebs-Wurtz, waͤchſt auf den Wieſen, die Wurtzel treibet
Schweiß und Gifft, heilet die Wunden, wird wider die rothe Ruhr,
guͤlden Ader-Fluß, Blut-auswerffen, Brechen, Mißgebaͤhren, Wuͤr-
mer ꝛc. gelobet.
Bithynos, iſt bey dem Galeno ein Name eines Pflaſters, wider
die Waſſerſucht.
Bitumen foſſile, wird von dem Boccone ein Stein genannt, wel-
cher wie Juden-Leim riechet.
Bitumen Judaicum, Juden-Pech, wird auch Sevum oder Reſina
Macrocoſmi genannt; ſiehe Aſphaltum.
Biventer, ſiehe Muſculus.
Blatta Bizantina, oder beſſer Byzantia, Jndianiſche Muſchelſchale,
wird fuͤr ein Decklein einer Muſchel gehalten, iſt lang und ſchmal, dun-
ckel-braun, wie eine Klaue oder Nagel anzuſehen, ſie ſtincket, wenn man
ſie bey dem Licht anſtecket, wie gebrannte Menſchen-Naͤgel, wird wider
die Erſtickung der Mutter geruͤhmet.
Blattaria, Verbaſcum Leptophyllum, Schaben-Kraut, Gold-
Knoͤpfflein, waͤchſt an den Raͤnden der Graͤben, Pfuͤtzen und Teiche.
Das Kraut ſamt den Blumen iſt wider Entzuͤndung der Augen gut, die
Haare gelb zu faͤrben, die Motten aus den Kleidern zu treiben.
Blæſitas, wird von demjenigen geſaget, deſſen Zunge einen Fehler
hat, und alſo einen und den andern Buchſtaben nicht recht ausſpre-
chen kan.
Blæſus, iſt ein Mangel der aͤuſſerlichen Gliedmaſſen: oͤffters wird
es vor denjenigen genommen, der die Schenckel auswaͤrts ſetzet.
Blena, Blenna, der Rotz oder Schleim, ſo man aus dem Munde und
Naſe wirfft.
Blepharoxyſtum, heiſt ein Chirurgiſch Inſtrument, die Augenbrah-
nen auszureiſſen, daß ſelbige eine zierliche Runde bekommen.
Blitum, Meyer, Hanen-Kamm, Blitum album und rubrum, wer-
den ſowol in Feldern als Gaͤrten gefunden, der Saamen vom rothen
Meyer wehret der rothen Ruhr und uͤbrigen Monat-Fluß.
Boa ſind bey dem Plinio Hitz-Blaͤtterlein.
Boci-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/138>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.