wider alle Fieber, Miltz-Beschwer, Colic, Strangurie, Scorbut, Hertz- Weh, Gicht, Bauch-Saamen- und Blut-Flüsse, gebrauchet werden.
Abstemius, heist einer, der sich eines gewissen Dinges in Speiß und Tranck enthält, als des Weins, Biers, Obsts, Käse etc.
Abstergentia, siehe Abluentia.
Abstinentia, das Enthalten, wird insgemein von Speis und Tranck gesaget: es kan zweyerley seyn, eines gäntzlich, das andere parti- culair, als wenn der Patient nur das, was ihm dienlich ist, geniesset, und sich unterdessen der andern Speise enthält.
Abstracticius oder Abstractivus, wird von einigen Chymicis für den Geist aus den Pflantzen genommen, so fern dieser Geist dem fermen- tirten entgegen gesetzet ist, findet statt in den Kräutern, die viel flüchtig Saltz bey sich haben.
Acacia AEgyptiaca oder Vera, ist ein dornichter Strauch, wächset in Egypten: hievon ist der in den Officinen bekannte Succus Acaciae, Acacien- Safft, oder Egyptischer Schoten-Dorn-Safft; ist ein röthlich- brauner und dicker Safft, eines herben und anziehenden Geschmacks, welcher in dünnen Blasen eingefasset, und zu runden Ballen, deren ieder 4. auch bisweilen 6. oder 8. Untzen wieget, aus Egypten über Marsilien etc. gebracht wird. Ob aber dieser Safft aus der Frucht dieses Gewächses, oder aber aus den Rinden und Blättern gezogen werde, ist annoch unge- wiß; der beste ist, welcher dicht und hart, schwer, und, wenn man mit dem Hammer auf die Bälle schläget, leicht von einander springet, und aus- wendig sauber, inwendig aber gläntzend aussiehet.
Acacia Germanica, Prunus Sylvestris,Schlehen-Dorn, läst sich überall, nicht allein in Wäldern, sondern auch auf dem Felde und an den Zäunen antreffen; der Safft hievon wird in Ermangelung des vorigen substituiret, allein nicht wohl, weil man heute zu Tage an der Acacia vera keinen Mangel hat; es wird dieser Schlehen-Safft, wie der vorige, auch in Blasen gefasset und verführet, siehet aber schwartz, wie das Extractum Liquiritiae aus, und adstringiret gar sehr: die Schlehen stärcken den Ma- gen, stillen die übrigen Menses, zu Pulver gemacht, und ßj. eingenommen; sind desgleichen ein schön Stein-brechend Mittel.
Acantha, siehe Rhachis.
Acanthabolos, ist ein Chirurgisch Instrument, Splitter, und der- gleichen, aus den Wunden zu ziehen: Celsus nennet es Volsella, eine Zwick-Zange.
Acan-
AB AC
wider alle Fieber, Miltz-Beſchwer, Colic, Strangurie, Scorbut, Hertz- Weh, Gicht, Bauch-Saamen- und Blut-Fluͤſſe, gebrauchet werden.
Abſtemius, heiſt einer, der ſich eines gewiſſen Dinges in Speiß und Tranck enthaͤlt, als des Weins, Biers, Obſts, Kaͤſe ꝛc.
Abſtergentia, ſiehe Abluentia.
Abſtinentia, das Enthalten, wird insgemein von Speis und Tranck geſaget: es kan zweyerley ſeyn, eines gaͤntzlich, das andere parti- culair, als wenn der Patient nur das, was ihm dienlich iſt, genieſſet, und ſich unterdeſſen der andern Speiſe enthaͤlt.
Abſtracticius oder Abſtractivus, wird von einigen Chymicis fuͤr den Geiſt aus den Pflantzen genommen, ſo fern dieſer Geiſt dem fermen- tirten entgegen geſetzet iſt, findet ſtatt in den Kraͤutern, die viel fluͤchtig Saltz bey ſich haben.
Acacia Ægyptiaca oder Vera, iſt ein dornichter Strauch, waͤchſet in Egypten: hievon iſt der in den Officinen bekannte Succus Acaciæ, Acacien- Safft, oder Egyptiſcher Schoten-Dorn-Safft; iſt ein roͤthlich- brauner und dicker Safft, eines herben und anziehenden Geſchmacks, welcher in duͤnnen Blaſen eingefaſſet, und zu runden Ballen, deren ieder 4. auch bisweilen 6. oder 8. Untzen wieget, aus Egypten uͤber Marſilien ꝛc. gebracht wird. Ob aber dieſer Safft aus der Frucht dieſes Gewaͤchſes, oder aber aus den Rinden und Blaͤttern gezogen werde, iſt annoch unge- wiß; der beſte iſt, welcher dicht und hart, ſchwer, und, wenn man mit dem Hammer auf die Baͤlle ſchlaͤget, leicht von einander ſpringet, und aus- wendig ſauber, inwendig aber glaͤntzend ausſiehet.
Acacia Germanica, Prunus Sylveſtris,Schlehen-Dorn, laͤſt ſich uͤberall, nicht allein in Waͤldern, ſondern auch auf dem Felde und an den Zaͤunen antreffen; der Safft hievon wird in Ermangelung des vorigen ſubſtituiret, allein nicht wohl, weil man heute zu Tage an der Acacia vera keinen Mangel hat; es wird dieſer Schlehen-Safft, wie der vorige, auch in Blaſen gefaſſet und verfuͤhret, ſiehet aber ſchwartz, wie das Extractum Liquiritiæ aus, und adſtringiret gar ſehr: die Schlehen ſtaͤrcken den Ma- gen, ſtillen die uͤbrigen Menſes, zu Pulver gemacht, und ʒj. eingenommen; ſind desgleichen ein ſchoͤn Stein-brechend Mittel.
Acantha, ſiehe Rhachis.
Acanthabolos, iſt ein Chirurgiſch Inſtrument, Splitter, und der- gleichen, aus den Wunden zu ziehen: Celſus nennet es Volſella, eine Zwick-Zange.
Acan-
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AB AC
wider alle Fieber, Miltz-Beſchwer, Colic, Strangurie, Scorbut, Hertz-
Weh, Gicht, Bauch-Saamen- und Blut-Fluͤſſe, gebrauchet werden.
Abſtemius, heiſt einer, der ſich eines gewiſſen Dinges in Speiß und
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Abſtergentia, ſiehe Abluentia.
Abſtinentia, das Enthalten, wird insgemein von Speis und
Tranck geſaget: es kan zweyerley ſeyn, eines gaͤntzlich, das andere parti-
culair, als wenn der Patient nur das, was ihm dienlich iſt, genieſſet, und
ſich unterdeſſen der andern Speiſe enthaͤlt.
Abſtracticius oder Abſtractivus, wird von einigen Chymicis fuͤr den
Geiſt aus den Pflantzen genommen, ſo fern dieſer Geiſt dem fermen-
tirten entgegen geſetzet iſt, findet ſtatt in den Kraͤutern, die viel fluͤchtig
Saltz bey ſich haben.
Acacia Ægyptiaca oder Vera, iſt ein dornichter Strauch, waͤchſet in
Egypten: hievon iſt der in den Officinen bekannte Succus Acaciæ, Acacien-
Safft, oder Egyptiſcher Schoten-Dorn-Safft; iſt ein roͤthlich-
brauner und dicker Safft, eines herben und anziehenden Geſchmacks,
welcher in duͤnnen Blaſen eingefaſſet, und zu runden Ballen, deren ieder
4. auch bisweilen 6. oder 8. Untzen wieget, aus Egypten uͤber Marſilien ꝛc.
gebracht wird. Ob aber dieſer Safft aus der Frucht dieſes Gewaͤchſes,
oder aber aus den Rinden und Blaͤttern gezogen werde, iſt annoch unge-
wiß; der beſte iſt, welcher dicht und hart, ſchwer, und, wenn man mit dem
Hammer auf die Baͤlle ſchlaͤget, leicht von einander ſpringet, und aus-
wendig ſauber, inwendig aber glaͤntzend ausſiehet.
Acacia Germanica, Prunus Sylveſtris, Schlehen-Dorn, laͤſt ſich
uͤberall, nicht allein in Waͤldern, ſondern auch auf dem Felde und an den
Zaͤunen antreffen; der Safft hievon wird in Ermangelung des vorigen
ſubſtituiret, allein nicht wohl, weil man heute zu Tage an der Acacia vera
keinen Mangel hat; es wird dieſer Schlehen-Safft, wie der vorige, auch
in Blaſen gefaſſet und verfuͤhret, ſiehet aber ſchwartz, wie das Extractum
Liquiritiæ aus, und adſtringiret gar ſehr: die Schlehen ſtaͤrcken den Ma-
gen, ſtillen die uͤbrigen Menſes, zu Pulver gemacht, und ʒj. eingenommen;
ſind desgleichen ein ſchoͤn Stein-brechend Mittel.
Acantha, ſiehe Rhachis.
Acanthabolos, iſt ein Chirurgiſch Inſtrument, Splitter, und der-
gleichen, aus den Wunden zu ziehen: Celſus nennet es Volſella, eine
Zwick-Zange.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/18>, abgerufen am 21.11.2024.
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