selten zwischen der Sutura sagittali und Lambdoidea gefunden wird; im übrigen dienets auch wider Kröpffe und Knollen am Halse, worinnen es für ein arcanum gehalten wird, ist auch ein gewisses Mittel wider die Gelbesucht.
Crasis, ist die rechte temperatur eines ieden humoris oder Saffts.
Craticula, ein Rost, deren sind verschiedene in den Chymischen Oe- sen zu finden.
Crassula major, siehe Fabaria.
Craye de Briancon, siehe Smectis.
Crayon, siehe Plumbago.
Cremasteres, sind ein Paar Hoden-Mäuslein, siehe Musculus.
Cremor, siehe Chylus.
hordei, Gersten-Graupen.
tartari, ist nichts anders, als ein etwas gesauberter Weinstein; denn es findet sich bey dem Tartaro ein irdisch und hefichtes Theil, welches von unserm Magen nicht kan bezwungen werden, und als ein Kalck darinnen liegen bleibet, dahero ist es nöthig, daß der Tartarus etwas gereiniget, und das grobe hesichte Theil davon abgesondert werde. Es wird der Weinstein in warmen Wasser solviret, offt und wohl mit einem Stock umgerühret, daß er sich gantz solvire, wenn er sich also solviret, so setzet sich oben eine Haut oder saltzartiger Schaum, welcher mit einem löchrichten Schaum-Löffel abgenommen, getrocknet und pul- verisiret wird. Er incidiret die zähen Cruditäten sehr, reiniget, beför- dert den , und laxiret gantz gelind.
Crepitus Lupi, Fungus Chirurgorum,Pofist, Bubenfist; ist ein runder eyförmiger Schwamm, so fast keinen Stiel hat, und ist anfäng- lich mit einer weissen Haut überzogen, und mit weissen Marck angefül- let, nachmals wird die Haut bleichfarbig, und das Marck, wenn es ver- dirbet, zum kleinesten, dürresten, stinckenden, braunen Pulver, und giebt einen staubichten Rauch von sich, wird auf trocknen Wiesen gefunden. Jst zweyerley, ein kleiner, Fungus ovatus genannt, als eine Nuß oder Ey groß, der andere als eines Menschen Kopff groß, hat eine adstringi- rende Krafft, stillet das Bluten, trocknet fliessende Geschwüre, hemmet den starcken Gülden-Ader-Fluß; der Staub daraus ist den Augen sehr schädlich.
Creta,weisse Kreide, ist gleichsam ein von Natur zubereitetes Bleyweiß, wurde anfangs aus der Jnsul Creta, so ietzo Candia heisset,
gebracht,
CR
ſelten zwiſchen der Sutura ſagittali und Lambdoidea gefunden wird; im uͤbrigen dienets auch wider Kroͤpffe und Knollen am Halſe, worinnen es fuͤr ein arcanum gehalten wird, iſt auch ein gewiſſes Mittel wider die Gelbeſucht.
Craſis, iſt die rechte temperatur eines ieden humoris oder Saffts.
Craticula, ein Roſt, deren ſind verſchiedene in den Chymiſchen Oe- ſen zu finden.
Craſſula major, ſiehe Fabaria.
Craye de Briançon, ſiehe Smectis.
Crayon, ſiehe Plumbago.
Cremaſteres, ſind ein Paar Hoden-Maͤuslein, ſiehe Muſculus.
Cremor, ſiehe Chylus.
hordei, Gerſten-Graupen.
tartari, iſt nichts anders, als ein etwas geſauberter Weinſtein; denn es findet ſich bey dem Tartaro ein irdiſch und hefichtes Theil, welches von unſerm Magen nicht kan bezwungen werden, und als ein Kalck darinnen liegen bleibet, dahero iſt es noͤthig, daß der Tartarus etwas gereiniget, und das grobe heſichte Theil davon abgeſondert werde. Es wird der Weinſtein in warmen Waſſer ſolviret, offt und wohl mit einem Stock umgeruͤhret, daß er ſich gantz ſolvire, wenn er ſich alſo ſolviret, ſo ſetzet ſich oben eine Haut oder ſaltzartiger Schaum, welcher mit einem loͤchrichten Schaum-Loͤffel abgenommen, getrocknet und pul- veriſiret wird. Er incidiret die zaͤhen Cruditaͤten ſehr, reiniget, befoͤr- dert den 🝕, und laxiret gantz gelind.
Crepitus Lupi, Fungus Chirurgorum,Pofiſt, Bubenfiſt; iſt ein runder eyfoͤrmiger Schwamm, ſo faſt keinen Stiel hat, und iſt anfaͤng- lich mit einer weiſſen Haut uͤberzogen, und mit weiſſen Marck angefuͤl- let, nachmals wird die Haut bleichfarbig, und das Marck, wenn es ver- dirbet, zum kleineſten, duͤrreſten, ſtinckenden, braunen Pulver, und giebt einen ſtaubichten Rauch von ſich, wird auf trocknen Wieſen gefunden. Jſt zweyerley, ein kleiner, Fungus ovatus genannt, als eine Nuß oder Ey groß, der andere als eines Menſchen Kopff groß, hat eine adſtringi- rende Krafft, ſtillet das Bluten, trocknet flieſſende Geſchwuͤre, hemmet den ſtarcken Guͤlden-Ader-Fluß; der Staub daraus iſt den Augen ſehr ſchaͤdlich.
Creta,weiſſe Kreide, iſt gleichſam ein von Natur zubereitetes Bleyweiß, wurde anfangs aus der Jnſul Creta, ſo ietzo Candia heiſſet,
gebracht,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0264"n="252"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">CR</hi></hi></hi></fw><lb/>ſelten zwiſchen der <hirendition="#aq">Sutura ſagittali</hi> und <hirendition="#aq">Lambdoidea</hi> gefunden wird; im<lb/>
uͤbrigen dienets auch wider Kroͤpffe und Knollen am Halſe, worinnen<lb/>
es fuͤr ein <hirendition="#aq">arcanum</hi> gehalten wird, iſt auch ein gewiſſes Mittel wider die<lb/>
Gelbeſucht.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Craſis,</hi> iſt die rechte <hirendition="#aq">temperatur</hi> eines ieden <hirendition="#aq">humoris</hi> oder Saffts.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Craticula,</hi> ein Roſt, deren ſind verſchiedene in den <hirendition="#aq">Chymi</hi>ſchen Oe-<lb/>ſen zu finden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Craſſula major,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Fabaria.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Craye de Briançon,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Smectis.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Crayon,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Plumbago.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Cremaſteres,</hi>ſind ein Paar Hoden-Maͤuslein, ſiehe <hirendition="#aq">Muſculus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Cremor,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Chylus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">hordei,</hi> Gerſten-Graupen.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">tartari,</hi> iſt nichts anders, als ein etwas geſauberter</hi><lb/>
Weinſtein; denn es findet ſich bey dem <hirendition="#aq">Tartaro</hi> ein irdiſch und hefichtes<lb/>
Theil, welches von unſerm Magen nicht kan bezwungen werden, und als<lb/>
ein Kalck darinnen liegen bleibet, dahero iſt es noͤthig, daß der <hirendition="#aq">Tartarus</hi><lb/>
etwas gereiniget, und das grobe heſichte Theil davon abgeſondert werde.<lb/>
Es wird der Weinſtein in warmen Waſſer <hirendition="#aq">ſolvi</hi>ret, offt und wohl mit<lb/>
einem Stock umgeruͤhret, daß er ſich gantz <hirendition="#aq">ſolvi</hi>re, wenn er ſich alſo<lb/><hirendition="#aq">ſolvi</hi>ret, ſo ſetzet ſich oben eine Haut oder ſaltzartiger Schaum, welcher<lb/>
mit einem loͤchrichten Schaum-Loͤffel abgenommen, getrocknet und <hirendition="#aq">pul-<lb/>
veriſi</hi>ret wird. Er <hirendition="#aq">incidi</hi>ret die zaͤhen <hirendition="#aq">Crudit</hi>aͤten ſehr, reiniget, befoͤr-<lb/>
dert den 🝕, und <hirendition="#aq">laxi</hi>ret gantz gelind.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Crepitus Lupi, Fungus Chirurgorum,</hi><hirendition="#fr">Pofiſt, Bubenfiſt;</hi> iſt ein<lb/>
runder eyfoͤrmiger Schwamm, ſo faſt keinen Stiel hat, und iſt anfaͤng-<lb/>
lich mit einer weiſſen Haut uͤberzogen, und mit weiſſen Marck angefuͤl-<lb/>
let, nachmals wird die Haut bleichfarbig, und das Marck, wenn es ver-<lb/>
dirbet, zum kleineſten, duͤrreſten, ſtinckenden, braunen Pulver, und giebt<lb/>
einen ſtaubichten Rauch von ſich, wird auf trocknen Wieſen gefunden.<lb/>
Jſt zweyerley, ein kleiner, <hirendition="#aq">Fungus ovatus</hi> genannt, als eine Nuß oder<lb/>
Ey groß, der andere als eines Menſchen Kopff groß, hat eine <hirendition="#aq">adſtringi-</hi><lb/>
rende Krafft, ſtillet das Bluten, trocknet flieſſende Geſchwuͤre, hemmet<lb/>
den ſtarcken Guͤlden-Ader-Fluß; der Staub daraus iſt den Augen ſehr<lb/>ſchaͤdlich.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Creta,</hi><hirendition="#fr">weiſſe Kreide,</hi> iſt gleichſam ein von Natur zubereitetes<lb/>
Bleyweiß, wurde anfangs aus der Jnſul <hirendition="#aq">Creta,</hi>ſo ietzo <hirendition="#aq">Candia</hi> heiſſet,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gebracht,</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[252/0264]
CR
ſelten zwiſchen der Sutura ſagittali und Lambdoidea gefunden wird; im
uͤbrigen dienets auch wider Kroͤpffe und Knollen am Halſe, worinnen
es fuͤr ein arcanum gehalten wird, iſt auch ein gewiſſes Mittel wider die
Gelbeſucht.
Craſis, iſt die rechte temperatur eines ieden humoris oder Saffts.
Craticula, ein Roſt, deren ſind verſchiedene in den Chymiſchen Oe-
ſen zu finden.
Craſſula major, ſiehe Fabaria.
Craye de Briançon, ſiehe Smectis.
Crayon, ſiehe Plumbago.
Cremaſteres, ſind ein Paar Hoden-Maͤuslein, ſiehe Muſculus.
Cremor, ſiehe Chylus.
hordei, Gerſten-Graupen.
tartari, iſt nichts anders, als ein etwas geſauberter
Weinſtein; denn es findet ſich bey dem Tartaro ein irdiſch und hefichtes
Theil, welches von unſerm Magen nicht kan bezwungen werden, und als
ein Kalck darinnen liegen bleibet, dahero iſt es noͤthig, daß der Tartarus
etwas gereiniget, und das grobe heſichte Theil davon abgeſondert werde.
Es wird der Weinſtein in warmen Waſſer ſolviret, offt und wohl mit
einem Stock umgeruͤhret, daß er ſich gantz ſolvire, wenn er ſich alſo
ſolviret, ſo ſetzet ſich oben eine Haut oder ſaltzartiger Schaum, welcher
mit einem loͤchrichten Schaum-Loͤffel abgenommen, getrocknet und pul-
veriſiret wird. Er incidiret die zaͤhen Cruditaͤten ſehr, reiniget, befoͤr-
dert den 🝕, und laxiret gantz gelind.
Crepitus Lupi, Fungus Chirurgorum, Pofiſt, Bubenfiſt; iſt ein
runder eyfoͤrmiger Schwamm, ſo faſt keinen Stiel hat, und iſt anfaͤng-
lich mit einer weiſſen Haut uͤberzogen, und mit weiſſen Marck angefuͤl-
let, nachmals wird die Haut bleichfarbig, und das Marck, wenn es ver-
dirbet, zum kleineſten, duͤrreſten, ſtinckenden, braunen Pulver, und giebt
einen ſtaubichten Rauch von ſich, wird auf trocknen Wieſen gefunden.
Jſt zweyerley, ein kleiner, Fungus ovatus genannt, als eine Nuß oder
Ey groß, der andere als eines Menſchen Kopff groß, hat eine adſtringi-
rende Krafft, ſtillet das Bluten, trocknet flieſſende Geſchwuͤre, hemmet
den ſtarcken Guͤlden-Ader-Fluß; der Staub daraus iſt den Augen ſehr
ſchaͤdlich.
Creta, weiſſe Kreide, iſt gleichſam ein von Natur zubereitetes
Bleyweiß, wurde anfangs aus der Jnſul Creta, ſo ietzo Candia heiſſet,
gebracht,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/264>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.