Flores Antimonii, sind der Schwefelhaffte Theil des Antimonii, wel- cher rarisiciret und vom Feuer in die Höhe getrieben worden, werden also bereitet; gemein Glas wohl gepülvert Lbvj. gepülvert Antimonii Lbj. vermische diese wohl unter einander, thue das Gemengsel in eine glasurte Retort, laß die Helffte ledig, setz sie in einen Reverberir-Ofen, füge einen Helm dran, verlutir die Fugen oben hin, und gieb Anfangs ein klein Feuer, daß der Kolben davon warm werde, verstärck es darauf Grad-weise, so wird man die Blumen in den Recipienten fallen sehen. Halt mit dem Feuer an, bis nichts mehr übergehe; wenn man das erkennet, so mache die Fugen auf, nimm den Recipienten weg, sammle die Blumen zusammen, und heb sie auf. Sie machen ein starck Vomiren, man giebt sie von 2. bis 4. Gran ein.
Flores aeris, werden gemachet, wenn man reines über die geschmol- tzene Glocken-Speiß giesset, und eiserne Bleche in die Röhren, dadurch es fliesset, leget, so gerinnen von dem Rauch kleine röthlicht-gläntzende Körnlein, so AEris flores genennet werden.
Flores Benzoes,Benzoes-Blumen, ist eine Erhebung der flüchtig- sten Saltz-Theilgen des Benzoins, darzu einen irdenen, hohen und engen Topff mit einem kleinen Rand, thue 3. bis 4. Untzen sehr reinen und grob gepülverten Benzoin hinein, deck den Topff mit Pappe zu, binde sie um den Rand herum an, setz ihn in heisse Asche; ist der Benzoin warm worden, so werden sich die Blumen sublimiren, welche man gesch wind in einem ver- machten Glaß verwahren kan; die Pappe kan alle 2. Stunden weggenom- men, und eine neue aufgesetzt werden, bis die Blumen anfangen ölicht zu werden, dann kan man den Topff vom Feuer wegnehmen, und den Rest zum Oel aufheben. Die Flores sind sehr gut für Engbrüstigkeit, Husten, Keu- chen und Lungensucht. Die Dosis ist von gr. ij. bis v. in einem Ey.
Flores Coralliorum, siehe Corallia.
Flores Jovis,Zinn-Blumen, ist ein flüchtig gemachtes und Mehl- förmiges Zinn, das durch Hülffe eines flüchtigen Saltzes so weit kommen ist. Darzu einen irdenen unglasurten Krug, der in der Mitte seiner Hö- he ein Loch mit einem Zapffen habe, setz ihn in einen darzu bequemen Ofen, wo er bis ans Loch hinein gehe, schaffe, vermöge des Leimes und der Ziegel, daß nirgends das Feuer heraus schlage, füge drey andere irdene Krüge, die keinen Boden haben, drauf, und setze darauf einen Helm mit einem Recipienten, verleime darauf alle Fugen wohl, und mach ein starck im Ofen, daß das Theil des innern Kruges erröthe; darauf menge Zinn ein
Theil
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Flores Antimonii, ſind der Schwefelhaffte Theil des Antimonii, wel- cher rariſiciret und vom Feuer in die Hoͤhe getrieben worden, werden alſo bereitet; ℞ gemein Glas wohl gepuͤlvert ℔vj. gepuͤlvert Antimonii ℔j. vermiſche dieſe wohl unter einander, thue das Gemengſel in eine glaſurte Retort, laß die Helffte ledig, ſetz ſie in einen Reverberir-Ofen, fuͤge einen Helm dran, verlutir die Fugen oben hin, und gieb Anfangs ein klein Feuer, daß der Kolben davon warm werde, verſtaͤrck es darauf Grad-weiſe, ſo wird man die Blumen in den Recipienten fallen ſehen. Halt mit dem Feuer an, bis nichts mehr uͤbergehe; wenn man das erkennet, ſo mache die Fugen auf, nimm den Recipienten weg, ſammle die Blumen zuſammen, und heb ſie auf. Sie machen ein ſtarck Vomiren, man giebt ſie von 2. bis 4. Gran ein.
Flores æris, werden gemachet, wenn man reines 🜄 uͤber die geſchmol- tzene Glocken-Speiß gieſſet, und eiſerne Bleche in die Roͤhren, dadurch es flieſſet, leget, ſo gerinnen von dem Rauch kleine roͤthlicht-glaͤntzende Koͤrnlein, ſo Æris flores genennet werden.
Flores Benzoës,Benzoes-Blumen, iſt eine Erhebung der fluͤchtig- ſten Saltz-Theilgen des Benzoins, darzu ℞ einen irdenen, hohen und engen Topff mit einem kleinen Rand, thue 3. bis 4. Untzen ſehr reinen und grob gepuͤlverten Benzoin hinein, deck den Topff mit Pappe zu, binde ſie um den Rand herum an, ſetz ihn in heiſſe Aſche; iſt der Benzoin warm worden, ſo werden ſich die Blumen ſublimiren, welche man geſch wind in einem ver- machten Glaß verwahren kan; die Pappe kan alle 2. Stunden weggenom- men, und eine neue aufgeſetzt werden, bis die Blumen anfangen oͤlicht zu werden, dann kan man den Topff vom Feuer wegnehmen, und den Reſt zum Oel aufheben. Die Flores ſind ſehr gut fuͤr Engbruͤſtigkeit, Huſten, Keu- chen und Lungenſucht. Die Doſis iſt von gr. ij. bis v. in einem Ey.
Flores Coralliorum, ſiehe Corallia.
Flores Jovis,Zinn-Blumen, iſt ein fluͤchtig gemachtes und Mehl- foͤrmiges Zinn, das durch Huͤlffe eines fluͤchtigen Saltzes ſo weit kommen iſt. Darzu ℞ einen irdenen unglaſurten Krug, der in der Mitte ſeiner Hoͤ- he ein Loch mit einem Zapffen habe, ſetz ihn in einen darzu bequemen Ofen, wo er bis ans Loch hinein gehe, ſchaffe, vermoͤge des Leimes und der Ziegel, daß nirgends das Feuer heraus ſchlage, fuͤge drey andere irdene Kruͤge, die keinen Boden haben, drauf, und ſetze darauf einen Helm mit einem Recipienten, verleime darauf alle Fugen wohl, und mach ein ſtarck 🜂 im Ofen, daß das Theil des innern Kruges erroͤthe; darauf menge Zinn ein
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Retort, laß die Helffte ledig, ſetz ſie in einen Reverberir-Ofen, fuͤge einen
Helm dran, verlutir die Fugen oben hin, und gieb Anfangs ein klein Feuer,
daß der Kolben davon warm werde, verſtaͤrck es darauf Grad-weiſe, ſo
wird man die Blumen in den Recipienten fallen ſehen. Halt mit dem
Feuer an, bis nichts mehr uͤbergehe; wenn man das erkennet, ſo mache
die Fugen auf, nimm den Recipienten weg, ſammle die Blumen zuſammen,
und heb ſie auf. Sie machen ein ſtarck Vomiren, man giebt ſie von 2.
bis 4. Gran ein.
Flores æris, werden gemachet, wenn man reines 🜄 uͤber die geſchmol-
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es flieſſet, leget, ſo gerinnen von dem Rauch kleine roͤthlicht-glaͤntzende
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Flores Benzoës, Benzoes-Blumen, iſt eine Erhebung der fluͤchtig-
ſten Saltz-Theilgen des Benzoins, darzu ℞ einen irdenen, hohen und engen
Topff mit einem kleinen Rand, thue 3. bis 4. Untzen ſehr reinen und grob
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men, und eine neue aufgeſetzt werden, bis die Blumen anfangen oͤlicht zu
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chen und Lungenſucht. Die Doſis iſt von gr. ij. bis v. in einem Ey.
Flores Coralliorum, ſiehe Corallia.
Flores Jovis, Zinn-Blumen, iſt ein fluͤchtig gemachtes und Mehl-
foͤrmiges Zinn, das durch Huͤlffe eines fluͤchtigen Saltzes ſo weit kommen
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Recipienten, verleime darauf alle Fugen wohl, und mach ein ſtarck 🜂 im
Ofen, daß das Theil des innern Kruges erroͤthe; darauf menge Zinn ein
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/373>, abgerufen am 21.11.2024.
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