speyen, Fieber, Durchbrüche, Entzündung der Augen, schwürige Ohren, Zahn-Schmertzen, podagrische Geschwulst und frische Wunden; der Saame stillet das Zahn-Weh.
Gramen Parnassi, siehe Hepatica alba und Unifolium.
Gramphus, siehe Spasmus.
Grana Avenionensia, oder d' Avignon, sind grün-gelb-farbige Kör- ner, so groß als ein Rocken-Korn, bald drey-bald viereckigt, bald auch wie ein Hertz formiret, eines bittern und herben Geschmacks, sie wach- sen sehr um Avignon, einer Stadt in Franckreich, und weil sie auch in Lycia zu finden, so wird der Strauch Lycium, von andern Pixacantha genennet: sie werden von den Färbern gebrauchet.
Grana Chermes,Karmosin-Beer, sind rothe, leichte und gleichsam schwammichte Körner, oder vielmehr Würmer-Behälter, einer Erbsen groß, etwas scharff und bitter von Geschmack, und ziemlich guten Geruchs: werden sonst auch Grana Tinctorum genennet, weil sie den Färbern zu Dienst kommen. Das Stäud- oder Bäumlein, woran sie wachsen, wird Ilex coccigera genennet, wächset häuffig in Spanien, Portugall, und in einigen Frantzösischen Landen, in der Provence und um Languedoc. Jm Einkauff dieser Beeren muß man die grossen und gantz frischen erwehlen, welche recht dunckel-roth und marckicht sind. Die aus Languedoc sind die besten, weil sie groß und durchaus roth sind: haben eine etwas anhal- tende und stärckende Krafft, dienen wider Ohnmachten, Hertzklopffen, man giebt sie den Schwangern, wenn sie gefallen, auch zur Geburth-Arbeit zu Pulver gestossen in einem Ey. Sonsten aber werden sie mehr zur Schar- lach-Farbe gebrauchet. Die hiervon bereitete Confectio Alkermes stär- cket die Mannheit, und wird nach dem Dispensator. Brandenburgic. pag. 32. also bereitet:
Sacchar. albissim.
succi Pomor. borsdorffior. clarific. und mit dem Zucker zur Consistenz eines Honigs gekochet.
granor. Chermes ana Lbj.
Cinnamomi opt.
lign. Aloes opt. & pulverisat. ana ß.
lapid. Lazuli opt. praep.
Margarit. Oriental. praep.
Ambr. grys. in Succ. Kermes q. s. distemperat. ana ßiß.
Croci
GR
ſpeyen, Fieber, Durchbruͤche, Entzuͤndung der Augen, ſchwuͤrige Ohren, Zahn-Schmertzen, podagriſche Geſchwulſt und friſche Wunden; der Saame ſtillet das Zahn-Weh.
Gramen Parnaſſi, ſiehe Hepatica alba und Unifolium.
Gramphus, ſiehe Spaſmus.
Grana Avenionenſia, oder d’ Avignon, ſind gruͤn-gelb-farbige Koͤr- ner, ſo groß als ein Rocken-Korn, bald drey-bald viereckigt, bald auch wie ein Hertz formiret, eines bittern und herben Geſchmacks, ſie wach- ſen ſehr um Avignon, einer Stadt in Franckreich, und weil ſie auch in Lycia zu finden, ſo wird der Strauch Lycium, von andern Pixacantha genennet: ſie werden von den Faͤrbern gebrauchet.
Grana Chermes,Karmoſin-Beer, ſind rothe, leichte und gleichſam ſchwammichte Koͤrner, oder vielmehr Wuͤrmer-Behaͤlter, einer Erbſen groß, etwas ſcharff und bitter von Geſchmack, und ziemlich guten Geruchs: werden ſonſt auch Grana Tinctorum genennet, weil ſie den Faͤrbern zu Dienſt kommen. Das Staͤud- oder Baͤumlein, woran ſie wachſen, wird Ilex coccigera genennet, waͤchſet haͤuffig in Spanien, Portugall, und in einigen Frantzoͤſiſchen Landen, in der Provence und um Languedoc. Jm Einkauff dieſer Beeren muß man die groſſen und gantz friſchen erwehlen, welche recht dunckel-roth und marckicht ſind. Die aus Languedoc ſind die beſten, weil ſie groß und durchaus roth ſind: haben eine etwas anhal- tende und ſtaͤrckende Krafft, dienen wider Ohnmachten, Hertzklopffen, man giebt ſie den Schwangern, wenn ſie gefallen, auch zur Geburth-Arbeit zu Pulver geſtoſſen in einem Ey. Sonſten aber werden ſie mehr zur Schar- lach-Farbe gebrauchet. Die hiervon bereitete Confectio Alkermes ſtaͤr- cket die Mannheit, und wird nach dem Diſpenſator. Brandenburgic. pag. 32. alſo bereitet:
℞ Sacchar. albiſſim.
ſucci Pomor. borsdorffior. clarific. und mit dem Zucker zur Conſiſtenz eines Honigs gekochet.
granor. Chermes ana ℔j.
Cinnamomi opt.
lign. Aloës opt. & pulveriſat. ana ℥ß.
lapid. Lazuli opt. præp.
Margarit. Oriental. præp.
Ambr. gryſ. in Succ. Kermes q. ſ. diſtemperat. ana ʒiß.
Croci
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ſpeyen, Fieber, Durchbruͤche, Entzuͤndung der Augen, ſchwuͤrige Ohren,
Zahn-Schmertzen, podagriſche Geſchwulſt und friſche Wunden; der
Saame ſtillet das Zahn-Weh.
Gramen Parnaſſi, ſiehe Hepatica alba und Unifolium.
Gramphus, ſiehe Spaſmus.
Grana Avenionenſia, oder d’ Avignon, ſind gruͤn-gelb-farbige Koͤr-
ner, ſo groß als ein Rocken-Korn, bald drey-bald viereckigt, bald auch
wie ein Hertz formiret, eines bittern und herben Geſchmacks, ſie wach-
ſen ſehr um Avignon, einer Stadt in Franckreich, und weil ſie auch in
Lycia zu finden, ſo wird der Strauch Lycium, von andern Pixacantha
genennet: ſie werden von den Faͤrbern gebrauchet.
Grana Chermes, Karmoſin-Beer, ſind rothe, leichte und gleichſam
ſchwammichte Koͤrner, oder vielmehr Wuͤrmer-Behaͤlter, einer Erbſen
groß, etwas ſcharff und bitter von Geſchmack, und ziemlich guten Geruchs:
werden ſonſt auch Grana Tinctorum genennet, weil ſie den Faͤrbern zu
Dienſt kommen. Das Staͤud- oder Baͤumlein, woran ſie wachſen, wird
Ilex coccigera genennet, waͤchſet haͤuffig in Spanien, Portugall, und in
einigen Frantzoͤſiſchen Landen, in der Provence und um Languedoc. Jm
Einkauff dieſer Beeren muß man die groſſen und gantz friſchen erwehlen,
welche recht dunckel-roth und marckicht ſind. Die aus Languedoc ſind
die beſten, weil ſie groß und durchaus roth ſind: haben eine etwas anhal-
tende und ſtaͤrckende Krafft, dienen wider Ohnmachten, Hertzklopffen, man
giebt ſie den Schwangern, wenn ſie gefallen, auch zur Geburth-Arbeit zu
Pulver geſtoſſen in einem Ey. Sonſten aber werden ſie mehr zur Schar-
lach-Farbe gebrauchet. Die hiervon bereitete Confectio Alkermes ſtaͤr-
cket die Mannheit, und wird nach dem Diſpenſator. Brandenburgic. pag. 32.
alſo bereitet:
℞ Sacchar. albiſſim.
ſucci Pomor. borsdorffior. clarific. und mit dem Zucker
zur Conſiſtenz eines Honigs gekochet.
granor. Chermes ana ℔j.
Cinnamomi opt.
lign. Aloës opt. & pulveriſat. ana ℥ß.
lapid. Lazuli opt. præp.
Margarit. Oriental. præp.
Ambr. gryſ. in Succ. Kermes q. ſ. diſtemperat. ana ʒiß.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/411>, abgerufen am 21.11.2024.
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