Succeß versuchet worden. Dann sie verliehren ihre Krafft in den primis Viis, daß sie nicht unverändert zu den Nieren kommen: und obgleich zu- weilen der Ausgang des Steins befördert worden, so ist es doch nur acci- dentaliter geschehen, angesehen sie die Fibras zur Excretion stimuliret haben. So nun ja einige Lithontriptica seyn solten, so wären es die acida. Wegen dieser ist zu mercken, daß in Darreichung solcher, man sehr vorsichtig gehen muß: denn ein schon fest zusammen gebackener Stein kan gar nicht durch diese Medicamenta klein gemachet werden, er wird zwar beweget, aber mit grossen Schmertzen und andern gefährlichen Symptomatibus.
Lithospermon, siehe Milium Solis.
Lithotomia, die Stein-Schneid-Kunst, ist, wenn man iemanden durch einen künstlichen Schnitt vom Stein und denen daher rührenden Schmertzen befreyet; diese Operation geschiehet auf mancherley Art, nach- dem die Patienten alt oder jung, Manns- oder Weibs-Personen sind.
Lithotomus, der Stein-Schneider, ist der Chirurgus oder Opera- tor, welcher den Ausschnitt des Steins verrichtet.
Lividus musculus, das Bley-färbige Mäuslein.
Lixivium, eine Lauge, ist ein saltzigter Liquor, welcher vermittelst des Wassers aus den Aschen bereitet worden.
Lixivium benedictum Mynsichti, darzu ciner. lign. & extrem. frond. Juniper. Absinth. Genist. Artemis. rubr. Fabar. cum paleis ana j. giesse hierauf Vini q. s. laß es also stehen. Die Dosis davon sind ij. bis iij. es treibet gantz gewaltig durch den Urin das Wasser der Wassersüchtigen.
Lobi, werden in der Anatomie die Eintheilungen und äussersten Theile einiger Dinge genannt, als
Lobi hepatis, die Eintheilungen der Leber.
pulmonis, die Eintheilungen der Lungen.
Lobus auris, das unterste Theil des Ohres, das Ohr-Läppgen genannt.
Localia medicamenta, werden diejenigen Mittel genannt, welche äusserlich appliciret werden, als die Pflaster, Salben, Umschläge etc.
Lochia, die Reinigung, ist nichts anders als der Ausfluß des Bluts der Sechswöchnerinnen, welches sich Zeit währender Schwängerung im Utero gesammlet und verhalten hat, wird auch die Sauberung nach der Geburt genennet. Solche Reinigung wird von den Practicis auf dreyer- ley Art verdorben zu seyn angemercket, (1) wenn sie gäntzlich gehemmet ist, oder zu wenig gehet, (2) wenn sie überflüßig und mit Schmertz fliesset,
und
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LI LO
Succeß verſuchet worden. Dann ſie verliehren ihre Krafft in den primis Viis, daß ſie nicht unveraͤndert zu den Nieren kommen: und obgleich zu- weilen der Ausgang des Steins befoͤrdert worden, ſo iſt es doch nur acci- dentaliter geſchehen, angeſehen ſie die Fibras zur Excretion ſtimuliret haben. So nun ja einige Lithontriptica ſeyn ſolten, ſo waͤren es die acida. Wegen dieſer iſt zu mercken, daß in Darreichung ſolcher, man ſehr vorſichtig gehen muß: denn ein ſchon feſt zuſammen gebackener Stein kan gar nicht durch dieſe Medicamenta klein gemachet werden, er wird zwar beweget, aber mit groſſen Schmertzen und andern gefaͤhrlichen Symptomatibus.
Lithoſpermon, ſiehe Milium Solis.
Lithotomia, die Stein-Schneid-Kunſt, iſt, wenn man iemanden durch einen kuͤnſtlichen Schnitt vom Stein und denen daher ruͤhrenden Schmertzen befreyet; dieſe Operation geſchiehet auf mancherley Art, nach- dem die Patienten alt oder jung, Manns- oder Weibs-Perſonen ſind.
Lithotomus, der Stein-Schneider, iſt der Chirurgus oder Opera- tor, welcher den Ausſchnitt des Steins verrichtet.
Lividus muſculus, das Bley-faͤrbige Maͤuslein.
Lixivium, eine Lauge, iſt ein ſaltzigter Liquor, welcher vermittelſt des Waſſers aus den Aſchen bereitet worden.
Lixivium benedictum Mynſichti, darzu ℞ ciner. lign. & extrem. frond. Juniper. Abſinth. Geniſt. Artemiſ. rubr. Fabar. cum paleis ana ℥j. gieſſe hierauf Vini q. ſ. laß es alſo ſtehen. Die Doſis davon ſind ℥ij. bis iij. es treibet gantz gewaltig durch den Urin das Waſſer der Waſſerſuͤchtigen.
Lobi, werden in der Anatomie die Eintheilungen und aͤuſſerſten Theile einiger Dinge genannt, als
Lobi hepatis, die Eintheilungen der Leber.
pulmonis, die Eintheilungen der Lungen.
Lobus auris, das unterſte Theil des Ohres, das Ohr-Laͤppgen genannt.
Localia medicamenta, werden diejenigen Mittel genannt, welche aͤuſſerlich appliciret werden, als die Pflaſter, Salben, Umſchlaͤge ꝛc.
Lochia, die Reinigung, iſt nichts anders als der Ausfluß des Bluts der Sechswoͤchnerinnen, welches ſich Zeit waͤhrender Schwaͤngerung im Utero geſammlet und verhalten hat, wird auch die Sauberung nach der Geburt genennet. Solche Reinigung wird von den Practicis auf dreyer- ley Art verdorben zu ſeyn angemercket, (1) wenn ſie gaͤntzlich gehemmet iſt, oder zu wenig gehet, (2) wenn ſie uͤberfluͤßig und mit Schmertz flieſſet,
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Succeß verſuchet worden. Dann ſie verliehren ihre Krafft in den primis
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groſſen Schmertzen und andern gefaͤhrlichen Symptomatibus.
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durch einen kuͤnſtlichen Schnitt vom Stein und denen daher ruͤhrenden
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dem die Patienten alt oder jung, Manns- oder Weibs-Perſonen ſind.
Lithotomus, der Stein-Schneider, iſt der Chirurgus oder Opera-
tor, welcher den Ausſchnitt des Steins verrichtet.
Lividus muſculus, das Bley-faͤrbige Maͤuslein.
Lixivium, eine Lauge, iſt ein ſaltzigter Liquor, welcher vermittelſt
des Waſſers aus den Aſchen bereitet worden.
Lixivium benedictum Mynſichti, darzu ℞ ciner. lign. & extrem.
frond. Juniper. Abſinth. Geniſt. Artemiſ. rubr. Fabar. cum paleis ana ℥j.
gieſſe hierauf Vini q. ſ. laß es alſo ſtehen. Die Doſis davon ſind ℥ij. bis iij.
es treibet gantz gewaltig durch den Urin das Waſſer der Waſſerſuͤchtigen.
Lobi, werden in der Anatomie die Eintheilungen und aͤuſſerſten Theile
einiger Dinge genannt, als
Lobi hepatis, die Eintheilungen der Leber.
pulmonis, die Eintheilungen der Lungen.
Lobus auris, das unterſte Theil des Ohres, das Ohr-Laͤppgen
genannt.
Localia medicamenta, werden diejenigen Mittel genannt, welche
aͤuſſerlich appliciret werden, als die Pflaſter, Salben, Umſchlaͤge ꝛc.
Lochia, die Reinigung, iſt nichts anders als der Ausfluß des Bluts
der Sechswoͤchnerinnen, welches ſich Zeit waͤhrender Schwaͤngerung im
Utero geſammlet und verhalten hat, wird auch die Sauberung nach der
Geburt genennet. Solche Reinigung wird von den Practicis auf dreyer-
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/519>, abgerufen am 22.11.2024.
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