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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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NU

Nux avellana, siehe Avellana.

aquatica, siehe Tribulus aquaticus.
been, siehe Balanus myrepsica.
cocos,
Maldivensis,
siehe Cocos.
cupressi, siehe Cupressus.

Indica condita, eingemachte Muscaten-Nusse, sind die fri-
schen und unreiffen in Honig oder Zucker eingemachten Muscaten-Nüsse,
unter solchen sind die grösten und in Zucker eingemachten die besten, abson-
derlich wenn sie noch frisch, nicht sauer oder schleimicht schmecken; heissen
sonsten auch Cocos- Nüsse.

Nuces Indae, so mit diesen nicht zu confundiren sind.

Nux lampertiana, Blut- oder Lamperts-Nüsse, sind länglichte
Hasel-Nüsse, und haben inwendig um den Kern eine blut-rothe Schale,
werden also genennet, weil der gemeine Mann dafür hält, daß, wenn sie
um Lamperti Tag, es sey kurtz zuvor oder hernach, im zunehmenden Mond
gesetzet werden, sie viele und grosse Nüsse bringen.

Nux metella, siehe Stramoneum.

Nux moschata, Myristica, Muscaten-Nuß, sind harte, runde und
dicke Kerne einer fremden Nuß, äusserlich graulicht und voller Runtzeln,
inwendig röthlich mit vielen Adern, haben einen etwas bittern, anhalten-
den und aromatischen Geschmack und guten Geruch, werden aus Ost-Jn-
dien gebracht. Sie wachsen häuffig in Ost-Jndien, in der Jnsul Bantam,
auf einem Baum, der so groß als ein Birn-Baum ist; solcher träget des
Jahrs dreymal Früchte und Nüsse. Solche Früchte, wenn sie reiff wor-
den, gleichen den Pfirsichen, und haben drey Schalen, ehe man zum Kern
kommt, (1) eine weiche und safftige, wie die grüne Welsche-Nuß, die (2)
die rothe, so insgemein Foli oder Muscaten-Blumen genennet wird, und an
dem Baum blut-roth aussiehet, und (3) eine dünne, aber harte und hol-
tzigte Schale, worinnen der Kern lieget. Wenn nun diese Nüsse nach
Holland gebracht werden, so werden sie zu Amsterdam im Ost-Jndia-
nischen Hause ausgelesen und sortiret, davon die schönsten und erlesenen
Feine, wie sie untereinander kommen, Mittel oder in sortis, und die
schlechtesten Rumpi, oder Rümpf genennet werden. Es werden die
Muscaten-Nüsse insgemein in

Nux moschata foemina, in runde und
mas, in länglichte getheilet. Die besten Nüsse

sind
NU

Nux avellana, ſiehe Avellana.

aquatica, ſiehe Tribulus aquaticus.
been, ſiehe Balanus myrepſica.
cocos,
Maldivenſis,
ſiehe Cocos.
cupreſſi, ſiehe Cupreſſus.

Indica condita, eingemachte Muſcaten-Nůſſe, ſind die fri-
ſchen und unreiffen in Honig oder Zucker eingemachten Muſcaten-Nuͤſſe,
unter ſolchen ſind die groͤſten und in Zucker eingemachten die beſten, abſon-
derlich wenn ſie noch friſch, nicht ſauer oder ſchleimicht ſchmecken; heiſſen
ſonſten auch Cocos- Nuͤſſe.

Nuces Indæ, ſo mit dieſen nicht zu confundiren ſind.

Nux lampertiana, Blut- oder Lamperts-Nuͤſſe, ſind laͤnglichte
Haſel-Nuͤſſe, und haben inwendig um den Kern eine blut-rothe Schale,
werden alſo genennet, weil der gemeine Mann dafuͤr haͤlt, daß, wenn ſie
um Lamperti Tag, es ſey kurtz zuvor oder hernach, im zunehmenden Mond
geſetzet werden, ſie viele und groſſe Nuͤſſe bringen.

Nux metella, ſiehe Stramoneum.

Nux moſchata, Myriſtica, Muſcaten-Nuß, ſind harte, runde und
dicke Kerne einer fremden Nuß, aͤuſſerlich graulicht und voller Runtzeln,
inwendig roͤthlich mit vielen Adern, haben einen etwas bittern, anhalten-
den und aromatiſchen Geſchmack und guten Geruch, werden aus Oſt-Jn-
dien gebracht. Sie wachſen haͤuffig in Oſt-Jndien, in der Jnſul Bantam,
auf einem Baum, der ſo groß als ein Birn-Baum iſt; ſolcher traͤget des
Jahrs dreymal Fruͤchte und Nuͤſſe. Solche Fruͤchte, wenn ſie reiff wor-
den, gleichen den Pfirſichen, und haben drey Schalen, ehe man zum Kern
kommt, (1) eine weiche und ſafftige, wie die gruͤne Welſche-Nuß, die (2)
die rothe, ſo insgemein Foli oder Muſcaten-Blumen genennet wird, und an
dem Baum blut-roth ausſiehet, und (3) eine duͤnne, aber harte und hol-
tzigte Schale, worinnen der Kern lieget. Wenn nun dieſe Nuͤſſe nach
Holland gebracht werden, ſo werden ſie zu Amſterdam im Oſt-Jndia-
niſchen Hauſe ausgeleſen und ſortiret, davon die ſchoͤnſten und erleſenen
Feine, wie ſie untereinander kommen, Mittel oder in ſortis, und die
ſchlechteſten Rumpi, oder Ruͤmpf genennet werden. Es werden die
Muſcaten-Nuͤſſe insgemein in

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mas, in laͤnglichte getheilet. Die beſten Nuͤſſe

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[636/0648] NU Nux avellana, ſiehe Avellana. aquatica, ſiehe Tribulus aquaticus. been, ſiehe Balanus myrepſica. cocos, Maldivenſis, ſiehe Cocos. cupreſſi, ſiehe Cupreſſus. Indica condita, eingemachte Muſcaten-Nůſſe, ſind die fri- ſchen und unreiffen in Honig oder Zucker eingemachten Muſcaten-Nuͤſſe, unter ſolchen ſind die groͤſten und in Zucker eingemachten die beſten, abſon- derlich wenn ſie noch friſch, nicht ſauer oder ſchleimicht ſchmecken; heiſſen ſonſten auch Cocos- Nuͤſſe. Nuces Indæ, ſo mit dieſen nicht zu confundiren ſind. Nux lampertiana, Blut- oder Lamperts-Nuͤſſe, ſind laͤnglichte Haſel-Nuͤſſe, und haben inwendig um den Kern eine blut-rothe Schale, werden alſo genennet, weil der gemeine Mann dafuͤr haͤlt, daß, wenn ſie um Lamperti Tag, es ſey kurtz zuvor oder hernach, im zunehmenden Mond geſetzet werden, ſie viele und groſſe Nuͤſſe bringen. Nux metella, ſiehe Stramoneum. Nux moſchata, Myriſtica, Muſcaten-Nuß, ſind harte, runde und dicke Kerne einer fremden Nuß, aͤuſſerlich graulicht und voller Runtzeln, inwendig roͤthlich mit vielen Adern, haben einen etwas bittern, anhalten- den und aromatiſchen Geſchmack und guten Geruch, werden aus Oſt-Jn- dien gebracht. Sie wachſen haͤuffig in Oſt-Jndien, in der Jnſul Bantam, auf einem Baum, der ſo groß als ein Birn-Baum iſt; ſolcher traͤget des Jahrs dreymal Fruͤchte und Nuͤſſe. Solche Fruͤchte, wenn ſie reiff wor- den, gleichen den Pfirſichen, und haben drey Schalen, ehe man zum Kern kommt, (1) eine weiche und ſafftige, wie die gruͤne Welſche-Nuß, die (2) die rothe, ſo insgemein Foli oder Muſcaten-Blumen genennet wird, und an dem Baum blut-roth ausſiehet, und (3) eine duͤnne, aber harte und hol- tzigte Schale, worinnen der Kern lieget. Wenn nun dieſe Nuͤſſe nach Holland gebracht werden, ſo werden ſie zu Amſterdam im Oſt-Jndia- niſchen Hauſe ausgeleſen und ſortiret, davon die ſchoͤnſten und erleſenen Feine, wie ſie untereinander kommen, Mittel oder in ſortis, und die ſchlechteſten Rumpi, oder Ruͤmpf genennet werden. Es werden die Muſcaten-Nuͤſſe insgemein in Nux moſchata fœmina, in runde und mas, in laͤnglichte getheilet. Die beſten Nuͤſſe ſind

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 636. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/648>, abgerufen am 22.11.2024.