Pons, heist insgemein eine Brücke: in der Anatomie aber werden bey dem letztern Theil des langen Marcks in dem Umkreiß der vierdten Kammer des Hirns einige Fortsätze, die der Gestalt nach kuglich sind, und bisweilen zwey zu beyden Seiten, bisweilen drey von dem Hirnlein hervor gehen, bemercket: solche hat Varolius die Brücke des Gehirns ge- nennet, dahero sie auch den Namen Pons Varolii führen.
Ponticus, heist eine Art des Geschmacks, da vitriolische anhaltende Theilgen dem acido zugesellet werden.
Poples, die Knie-Beuge, ist das hinterste Theil oder Höle des Knie-Gelencks, wo es sich beuget.
Poplitaea vena, siehe Vena.
Poplitaeus musculus, siehe Musculus.
Populeum, ist ein Beywort einer Salbe, Pappel-Salbe genannt; die Description davon ist unter dem Titul Unguentum zu suchen.
Populus, der Pappel-Baum, ist zweyerley, als Populus nigra, schwartze Pappel, und Populus alba,weisse Pappel. Wachsen gerne an den Wassern, an feucht und nassen Wiesen. Die Gemmae oder Oculi (so auch Spermata und Pappelknöpff heissen) vom schwartzen, dienen wider
Schmer-
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[Tabelle]
Pons, heiſt insgemein eine Bruͤcke: in der Anatomie aber werden bey dem letztern Theil des langen Marcks in dem Umkreiß der vierdten Kammer des Hirns einige Fortſaͤtze, die der Geſtalt nach kuglich ſind, und bisweilen zwey zu beyden Seiten, bisweilen drey von dem Hirnlein hervor gehen, bemercket: ſolche hat Varolius die Bruͤcke des Gehirns ge- nennet, dahero ſie auch den Namen Pons Varolii fuͤhren.
Ponticus, heiſt eine Art des Geſchmacks, da vitrioliſche anhaltende Theilgen dem acido zugeſellet werden.
Poples, die Knie-Beuge, iſt das hinterſte Theil oder Hoͤle des Knie-Gelencks, wo es ſich beuget.
Poplitæa vena, ſiehe Vena.
Poplitæus muſculus, ſiehe Muſculus.
Populeum, iſt ein Beywort einer Salbe, Pappel-Salbe genannt; die Deſcription davon iſt unter dem Titul Unguentum zu ſuchen.
Populus, der Pappel-Baum, iſt zweyerley, als Populus nigra, ſchwartze Pappel, und Populus alba,weiſſe Pappel. Wachſen gerne an den Waſſern, an feucht und naſſen Wieſen. Die Gemmæ oder Oculi (ſo auch Spermata und Pappelknoͤpff heiſſen) vom ſchwartzen, dienen wider
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Pons, heiſt insgemein eine Bruͤcke: in der Anatomie aber werden
bey dem letztern Theil des langen Marcks in dem Umkreiß der vierdten
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und bisweilen zwey zu beyden Seiten, bisweilen drey von dem Hirnlein
hervor gehen, bemercket: ſolche hat Varolius die Bruͤcke des Gehirns ge-
nennet, dahero ſie auch den Namen Pons Varolii fuͤhren.
Ponticus, heiſt eine Art des Geſchmacks, da vitrioliſche anhaltende
Theilgen dem acido zugeſellet werden.
Poples, die Knie-Beuge, iſt das hinterſte Theil oder Hoͤle des
Knie-Gelencks, wo es ſich beuget.
Poplitæa vena, ſiehe Vena.
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Populeum, iſt ein Beywort einer Salbe, Pappel-Salbe genannt;
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Populus, der Pappel-Baum, iſt zweyerley, als Populus nigra,
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an den Waſſern, an feucht und naſſen Wieſen. Die Gemmæ oder Oculi
(ſo auch Spermata und Pappelknoͤpff heiſſen) vom ſchwartzen, dienen wider
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 752. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/764>, abgerufen am 22.11.2024.
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