nicht naß oder geschmoltzen seyn; haben einen Wein-säurlichen Geschmack: in Teutschland machet man sie aus geschälten und noch nicht gantz reiffen Quetschen oder Zwetschken nach, so aber nicht so gut sind.
Prunella, hat eine zwiefache Bedeutung, (1) heist es die Bräune, davon ist Angina zu sehen, (2) Brunellen, Gottheil, St. Antoni- Kraut, Lateinisch auch Consolida minor und Symphytum petraeum ge- nannt, wächset auf den Hügeln und Wiesen, blühet im Junio und beynah den gantzen Sommer durch, die Blumen und Blätter reinigen, dienen wider Wunden, sonderlich der Lungen, zertheilen geronnen Blut. Ein Gargarisma hievon, ist wider Inflammation und Exulceration des Mun- des, der Mandeln, wider Schwämmgen gut. Praeparata sind Aqua und Conserva.
Prunus, der Pflaumen-Baum, derer sind viel Gattungen, und folglich auch der Früchte, als Pruna cerea, Zwetschken, Hungarica, Unga- rische, Prunella, Spanische, asinina, Roß-Pflaumen, vulgaria, gemeine Pflaumen; die frischen Pflaumen schaden dem Magen und verursachen Durchbrüche, Fieber, rothe Ruhr etc. die gedörreten aber sind dienlich.
Prunus sebestena domestica foliis subrotundis,
sylvestris malabarica,
siehe Sebesten.
Prunus sylvestris, siehe Acacia germanica.
Pruritus, das Jucken und Beissen der Haut, wie man in der Krätze erfähret.
Pruritus ani, das Jucken im Hintern, ist ein verdrießlich Ding, dargegen brauche man aq. Plantagin. worinnen ein wenig Allaun geko- chet; begiebt es sich, daß man solch Jucken von unreinem Papier, wenn solches etwa mit Pfeffer oder Vitriol bestäubet, empfindet, so ist darwider hauptsächlich gut, wenn man. den Hintern mit laulichter Milch, worzu ein wenig Rosen-Wasser gethan, bähet.
Psammismus, ein Bad aus trocknen und warmen Sand, mit wel- chem die Füsse der Wassersüchtigen getrocknet werden.
Psammodea, sandichter Urin.
Psammos, der im menschlichen Leibe gezeugete Sand, welcher in Nieren-Beschwer ausgeharnet wird.
Pseudoadamas, siehe Crystallus.
Pseudoiris, siehe Acorus adulterinus.
Pseudorhabarbarum, siehe Thalictrum majus.
Psilothra, siehe Depilatoria.
Psoae,
D d d d d 3
PR PS
nicht naß oder geſchmoltzen ſeyn; haben einen Wein-ſaͤurlichen Geſchmack: in Teutſchland machet man ſie aus geſchaͤlten und noch nicht gantz reiffen Quetſchen oder Zwetſchken nach, ſo aber nicht ſo gut ſind.
Prunella, hat eine zwiefache Bedeutung, (1) heiſt es die Braͤune, davon iſt Angina zu ſehen, (2) Brunellen, Gottheil, St. Antoni- Kraut, Lateiniſch auch Conſolida minor und Symphytum petræum ge- nannt, waͤchſet auf den Huͤgeln und Wieſen, bluͤhet im Junio und beynah den gantzen Sommer durch, die Blumen und Blaͤtter reinigen, dienen wider Wunden, ſonderlich der Lungen, zertheilen geronnen Blut. Ein Gargariſma hievon, iſt wider Inflammation und Exulceration des Mun- des, der Mandeln, wider Schwaͤmmgen gut. Præparata ſind Aqua und Conſerva.
Prunus, der Pflaumen-Baum, derer ſind viel Gattungen, und folglich auch der Fruͤchte, als Pruna cerea, Zwetſchken, Hungarica, Unga- riſche, Prunella, Spaniſche, aſinina, Roß-Pflaumen, vulgaria, gemeine Pflaumen; die friſchen Pflaumen ſchaden dem Magen und verurſachen Durchbruͤche, Fieber, rothe Ruhr ꝛc. die gedoͤrreten aber ſind dienlich.
Prunus ſebeſtena domeſtica foliis ſubrotundis,
ſylveſtris malabarica,
ſiehe Sebeſten.
Prunus ſylveſtris, ſiehe Acacia germanica.
Pruritus, das Jucken und Beiſſen der Haut, wie man in der Kraͤtze erfaͤhret.
Pruritus ani, das Jucken im Hintern, iſt ein verdrießlich Ding, dargegen brauche man aq. Plantagin. worinnen ein wenig Allaun geko- chet; begiebt es ſich, daß man ſolch Jucken von unreinem Papier, wenn ſolches etwa mit Pfeffer oder Vitriol beſtaͤubet, empfindet, ſo iſt darwider hauptſaͤchlich gut, wenn man. den Hintern mit laulichter Milch, worzu ein wenig Roſen-Waſſer gethan, baͤhet.
Pſammiſmus, ein Bad aus trocknen und warmen Sand, mit wel- chem die Fuͤſſe der Waſſerſuͤchtigen getrocknet werden.
Pſammodea, ſandichter Urin.
Pſammos, der im menſchlichen Leibe gezeugete Sand, welcher in Nieren-Beſchwer ausgeharnet wird.
Pſeudoadamas, ſiehe Cryſtallus.
Pſeudoiris, ſiehe Acorus adulterinus.
Pſeudorhabarbarum, ſiehe Thalictrum majus.
Pſilothra, ſiehe Depilatoria.
Pſoæ,
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nicht naß oder geſchmoltzen ſeyn; haben einen Wein-ſaͤurlichen Geſchmack:
in Teutſchland machet man ſie aus geſchaͤlten und noch nicht gantz reiffen
Quetſchen oder Zwetſchken nach, ſo aber nicht ſo gut ſind.
Prunella, hat eine zwiefache Bedeutung, (1) heiſt es die Braͤune,
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den gantzen Sommer durch, die Blumen und Blaͤtter reinigen, dienen
wider Wunden, ſonderlich der Lungen, zertheilen geronnen Blut. Ein
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des, der Mandeln, wider Schwaͤmmgen gut. Præparata ſind Aqua und
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Prunus, der Pflaumen-Baum, derer ſind viel Gattungen, und
folglich auch der Fruͤchte, als Pruna cerea, Zwetſchken, Hungarica, Unga-
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Pflaumen; die friſchen Pflaumen ſchaden dem Magen und verurſachen
Durchbruͤche, Fieber, rothe Ruhr ꝛc. die gedoͤrreten aber ſind dienlich.
Prunus ſebeſtena domeſtica foliis ſubrotundis,
ſylveſtris malabarica,
ſiehe Sebeſten.
Prunus ſylveſtris, ſiehe Acacia germanica.
Pruritus, das Jucken und Beiſſen der Haut, wie man in der
Kraͤtze erfaͤhret.
Pruritus ani, das Jucken im Hintern, iſt ein verdrießlich Ding,
dargegen brauche man aq. Plantagin. worinnen ein wenig Allaun geko-
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ſolches etwa mit Pfeffer oder Vitriol beſtaͤubet, empfindet, ſo iſt darwider
hauptſaͤchlich gut, wenn man. den Hintern mit laulichter Milch, worzu ein
wenig Roſen-Waſſer gethan, baͤhet.
Pſammiſmus, ein Bad aus trocknen und warmen Sand, mit wel-
chem die Fuͤſſe der Waſſerſuͤchtigen getrocknet werden.
Pſammodea, ſandichter Urin.
Pſammos, der im menſchlichen Leibe gezeugete Sand, welcher in
Nieren-Beſchwer ausgeharnet wird.
Pſeudoadamas, ſiehe Cryſtallus.
Pſeudoiris, ſiehe Acorus adulterinus.
Pſeudorhabarbarum, ſiehe Thalictrum majus.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 765. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/777>, abgerufen am 22.11.2024.
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