Aqua, das Wasser, was es eigentlich sey, ist iedem bekannt; in der Medicin wird es als ein nicht-natürlich Ding betrachtet, welches dem Menschen entweder zum Tranck, Nahrung, oder Artzney zuträglich ist. Dahero sind des Wassers Unterscheid und Eigenschafften wohl zu unter- suchen, massen einige rein, andere unsauber, einige gesaltzen, andere allau- nicht etc. sind. Von den mineralischen Wassern ist der Titul Acidulae und Thermae zu besehen.
Aqua alma, und Coelestis, ist der gantz vollkommen rectificirte Spiritus Vini.
Aqua aluminosa Fallopii wird also gemachet: Plantagin. Ro- sar. an Lbj. Alumin. Roch. Mercur. sublimat. an ßij. laß es auf die Helffte einsieden, das Klare decantire.
Aqua articulorum, siehe Synovia.
Aqua alregi, ist Kalck-Wasser.
Aqua benedicta Rulandi, darzu Croci Metallor. j. gieß Frantz- Wein xxx. drauf, laß es 24. Stunden in der Digestion stehen, seich es durch, und heb es zum Gebrauch auf.
Aqua cerebri, ist aqua tartari.
Aqua divina Fernelii, Mercur. sublimat. ßj. solvire es in plantag. Lbj. wird äusserlich zur Reinigung der Wunden und Geschwüre gebraucht.
Aqua Elsabon, oder Holsobon, Salmatina, ist gemeines Saltz-Wasser.
Aqua fortis, Scheide-Wasser, Silber aufzulösen, wird aus li, so in der Wärme zufallen ist, und tri gleichen Theilen gemacht.
Aqua glareoli, siehe Synovia.
Aqua Lilii, ist das Auripigmentum.
Aqua Naphae, siehe Malus aurantia.
Aqua Nitri, ist Sal alkali.
Aqua ophthalmica Sapphirina,blau Augen-Waffer, wird also bereitet: Calcis viv. ßvj. fontan. Lbß. mache hiervon eine Lauge, darinnen solvire Salis Ammoniaci gr. vj. wenn es vollkommen solviret, so giesse dieses in ein meßingen Becken, und laß es die Nacht über stehen, so wird es eine blaue Farbe bekommen; ist die Couleur nicht blau genug, so kan die Dosis des ci vermehret werden.
Aqua permanens, wird dasjenige genannt, welches aus den 2. voll- kommensten Metallen, Gold und Silber, wird, und ist der Mercurius Philosophorum selbst.
Aqua
AQ
Aqua, das Waſſer, was es eigentlich ſey, iſt iedem bekannt; in der Medicin wird es als ein nicht-natuͤrlich Ding betrachtet, welches dem Menſchen entweder zum Tranck, Nahrung, oder Artzney zutraͤglich iſt. Dahero ſind des Waſſers Unterſcheid und Eigenſchafften wohl zu unter- ſuchen, maſſen einige rein, andere unſauber, einige geſaltzen, andere allau- nicht ꝛc. ſind. Von den mineraliſchen Waſſern iſt der Titul Acidulæ und Thermæ zu beſehen.
Aqua alma, und Cœleſtis, iſt der gantz vollkommen rectificirte Spiritus Vini.
Aqua aluminoſa Fallopii wird alſo gemachet: ℞ 🜄 Plantagin. Ro- ſar. ā ℔j. Alumin. Roch. Mercur. ſublimat. ā ʒij. laß es auf die Helffte einſieden, das Klare decantire.
Aqua articulorum, ſiehe Synovia.
Aqua alregi, iſt Kalck-Waſſer.
Aqua benedicta Rulandi, darzu ℞ Croci Metallor. ℥j. gieß Frantz- Wein ℥xxx. drauf, laß es 24. Stunden in der Digeſtion ſtehen, ſeich es durch, und heb es zum Gebrauch auf.
Aqua cerebri, iſt aqua tartari.
Aqua divina Fernelii, ℞ Mercur. ſublimat. ʒj. ſolvire es in 🜄 plantag. ℔j. wird aͤuſſerlich zur Reinigung der Wunden und Geſchwuͤre gebraucht.
Aqua Elſabon, oder Holſobon, Salmatina, iſt gemeines Saltz-Waſſer.
Aqua fortis, Scheide-Waſſer, Silber aufzuloͤſen, wird aus 🜖li, ſo in der Waͤrme zufallen iſt, und 🜕tri gleichen Theilen gemacht.
Aqua glareoli, ſiehe Synovia.
Aqua Lilii, iſt das Auripigmentum.
Aqua Naphæ, ſiehe Malus aurantia.
Aqua Nitri, iſt Sal alkali.
Aqua ophthalmica Sapphirina,blau Augen-Waffer, wird alſo bereitet: ℞ Calcis viv. ʒvj. 🜄 fontan. ℔ß. mache hiervon eine Lauge, darinnen ſolvire Salis Ammoniaci gr. vj. wenn es vollkommen ſolviret, ſo gieſſe dieſes 🜄 in ein meßingen Becken, und laß es die Nacht uͤber ſtehen, ſo wird es eine blaue Farbe bekommen; iſt die Couleur nicht blau genug, ſo kan die Doſis des ⁎ci vermehret werden.
Aqua permanens, wird dasjenige genannt, welches aus den 2. voll- kommenſten Metallen, Gold und Silber, wird, und iſt der Mercurius Philoſophorum ſelbſt.
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Aqua, das Waſſer, was es eigentlich ſey, iſt iedem bekannt; in
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Menſchen entweder zum Tranck, Nahrung, oder Artzney zutraͤglich iſt.
Dahero ſind des Waſſers Unterſcheid und Eigenſchafften wohl zu unter-
ſuchen, maſſen einige rein, andere unſauber, einige geſaltzen, andere allau-
nicht ꝛc. ſind. Von den mineraliſchen Waſſern iſt der Titul Acidulæ
und Thermæ zu beſehen.
Aqua alma, und Cœleſtis, iſt der gantz vollkommen rectificirte
Spiritus Vini.
Aqua aluminoſa Fallopii wird alſo gemachet: ℞ 🜄 Plantagin. Ro-
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Aqua articulorum, ſiehe Synovia.
Aqua alregi, iſt Kalck-Waſſer.
Aqua benedicta Rulandi, darzu ℞ Croci Metallor. ℥j. gieß Frantz-
Wein ℥xxx. drauf, laß es 24. Stunden in der Digeſtion ſtehen, ſeich es
durch, und heb es zum Gebrauch auf.
Aqua cerebri, iſt aqua tartari.
Aqua divina Fernelii, ℞ Mercur. ſublimat. ʒj. ſolvire es in 🜄
plantag. ℔j. wird aͤuſſerlich zur Reinigung der Wunden und Geſchwuͤre
gebraucht.
Aqua Elſabon, oder Holſobon, Salmatina, iſt gemeines Saltz-Waſſer.
Aqua fortis, Scheide-Waſſer, Silber aufzuloͤſen, wird aus 🜖li, ſo
in der Waͤrme zufallen iſt, und 🜕tri gleichen Theilen gemacht.
Aqua glareoli, ſiehe Synovia.
Aqua Lilii, iſt das Auripigmentum.
Aqua Naphæ, ſiehe Malus aurantia.
Aqua Nitri, iſt Sal alkali.
Aqua ophthalmica Sapphirina, blau Augen-Waffer, wird alſo
bereitet: ℞ Calcis viv. ʒvj. 🜄 fontan. ℔ß. mache hiervon eine Lauge,
darinnen ſolvire Salis Ammoniaci gr. vj. wenn es vollkommen ſolviret, ſo
gieſſe dieſes 🜄 in ein meßingen Becken, und laß es die Nacht uͤber ſtehen,
ſo wird es eine blaue Farbe bekommen; iſt die Couleur nicht blau genug,
ſo kan die Doſis des ⁎ci vermehret werden.
Aqua permanens, wird dasjenige genannt, welches aus den 2. voll-
kommenſten Metallen, Gold und Silber, wird, und iſt der Mercurius
Philoſophorum ſelbſt.
Aqua
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/84>, abgerufen am 23.11.2024.
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