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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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SA
geben werden muß, damit die Würmer getödtet und zugleich ausgefüh-
ret werden mögen.

Sanus, ein Gesimder, dessen Leib und Seele sich recht und nach dem
Trieb der Natur verhalten. Die vornehmsten Signa der Gesundheit sind
ein hurtig Ingenium, glücklich Gedächtniß, reine und unverdorbene Rede,
scharff Gesicht und übrige wohlgeübte Sinne, ruhiger Schlaf, ordentlicher
Appetit, eine gute und rechte Dauung etc.

Sapa, ist eine Composition, da entweder unterschiedener Früchte
Safft allein, oder auch wohl mit Zucker zu einer dicken Consistenz
eingesotten wird, welche man alsdann insgemein ein Mus zu nennen
pflegt.

Sapa vomitoria, ein Brech-Syrup, wurde von dem Sylvio sehr
gebrauchet, und also bereitet:

Vitri Antimon. oder
Croci Metallor. pulver. ßj.
Vini recent. xij.

Laß es Tag und Nacht digeriren, hernach filtrire es durch ein Tuch, und end-
lich inspissire die Colatur zur Consistence eines Syrupi; die Dosis sind ßij.
oder iij. Evaporirt man diese Sapam noch weiter, daß sie als eine Pillen-
Massa wird, so wird sie Extractum genannt, davon ist die Dosis gr. jv.

Saphena, siehe Vena.

Sapo, die Seiffe, bestehet aus Aschen, Talg und Lauge, so alles zu-
sammen zu einer gehörigen Consistenz gesotten wird. Man machet hier
auch aus schlechtem Oel mit starcker Lauge und Pott-Asche die schwar-
tze Seiffe.

Sapo Venetus, Venedische Seiffe, muß hart, schön, trocken und
marbrirt seyn; ist das Fundament aller wohl-riechenden Seiffen-
Kugeln,
z. E. Sapon. Venet. rasi & exsicc. Lbj. Amygdal. amar. exc.
nucl. Persicor. exc. ana ij. pulv. rad. Ireos Flor. Cyper. ana j. Styrac.
calam. Benzoes ana ß. salis ri ßiij. cum essentia Benzoes
mit spirit.
Rosar.
bereitet q. s. formire hiervon eine gebührende Seiffen-Massa, thue
darzu Ambr. grys. Mosch. opt. ana mit spirit. Rosar. solvirt ß. Zibethi
gr. v. ol. ligni Rhodii gutt. xv. Lavendul. gutt. x. misce.

Saponaria, Lanaria, Viola agrestis, Seiffen-Kraut, Hunds-Nä-
gelein,
wächst an Bächen und Wegen, blühet im Majo. Die Blät-
ter und Wurtzeln zertheilen, treiben den Schweiß, und dienen wider
Keuchen, Engbrüstigkeit, verhaltene Menses, Gelbesucht, Unreinigkeit

der
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SA
geben werden muß, damit die Wuͤrmer getoͤdtet und zugleich ausgefuͤh-
ret werden moͤgen.

Sanus, ein Geſimder, deſſen Leib und Seele ſich recht und nach dem
Trieb der Natur verhalten. Die vornehmſten Signa der Geſundheit ſind
ein hurtig Ingenium, gluͤcklich Gedaͤchtniß, reine und unverdorbene Rede,
ſcharff Geſicht und uͤbrige wohlgeuͤbte Sinne, ruhiger Schlaf, ordentlicher
Appetit, eine gute und rechte Dauung ꝛc.

Sapa, iſt eine Compoſition, da entweder unterſchiedener Fruͤchte
Safft allein, oder auch wohl mit Zucker zu einer dicken Conſiſtenz
eingeſotten wird, welche man alsdann insgemein ein Mus zu nennen
pflegt.

Sapa vomitoria, ein Brech-Syrup, wurde von dem Sylvio ſehr
gebrauchet, und alſo bereitet:

℞ Vitri Antimon. oder
Croci Metallor. pulver. ʒj.
Vini recent. ℥xij.

Laß es Tag und Nacht digeriren, hernach filtrire es durch ein Tuch, und end-
lich inſpiſſire die Colatur zur Conſiſtence eines Syrupi; die Doſis ſind ʒij.
oder iij. Evaporirt man dieſe Sapam noch weiter, daß ſie als eine Pillen-
Maſſa wird, ſo wird ſie Extractum genannt, davon iſt die Doſis gr. jv.

Saphena, ſiehe Vena.

Sapo, die Seiffe, beſtehet aus Aſchen, Talg und Lauge, ſo alles zu-
ſammen zu einer gehoͤrigen Conſiſtenz geſotten wird. Man machet hier
auch aus ſchlechtem Oel mit ſtarcker Lauge und Pott-Aſche die ſchwar-
tze Seiffe.

Sapo Venetus, Venediſche Seiffe, muß hart, ſchoͤn, trocken und
marbrirt ſeyn; iſt das Fundament aller wohl-riechenden Seiffen-
Kugeln,
z. E. ℞ Sapon. Venet. raſi & exſicc. ℔j. Amygdal. amar. exc.
nucl. Perſicor. exc. ana ℥ij. pulv. rad. Ireos Flor. Cyper. ana ℥j. Styrac.
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mit ſpirit.
Roſar.
bereitet q. ſ. formire hiervon eine gebuͤhrende Seiffen-Maſſa, thue
darzu Ambr. gryſ. Moſch. opt. ana mit ſpirit. Roſar. ſolvirt ß. Zibethi
gr. v. ol. ligni Rhodii gutt. xv. Lavendul. gutt. x. miſce.

Saponaria, Lanaria, Viola agreſtis, Seiffen-Kraut, Hunds-Naͤ-
gelein,
waͤchſt an Baͤchen und Wegen, bluͤhet im Majo. Die Blaͤt-
ter und Wurtzeln zertheilen, treiben den Schweiß, und dienen wider
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[835/0847] SA geben werden muß, damit die Wuͤrmer getoͤdtet und zugleich ausgefuͤh- ret werden moͤgen. Sanus, ein Geſimder, deſſen Leib und Seele ſich recht und nach dem Trieb der Natur verhalten. Die vornehmſten Signa der Geſundheit ſind ein hurtig Ingenium, gluͤcklich Gedaͤchtniß, reine und unverdorbene Rede, ſcharff Geſicht und uͤbrige wohlgeuͤbte Sinne, ruhiger Schlaf, ordentlicher Appetit, eine gute und rechte Dauung ꝛc. Sapa, iſt eine Compoſition, da entweder unterſchiedener Fruͤchte Safft allein, oder auch wohl mit Zucker zu einer dicken Conſiſtenz eingeſotten wird, welche man alsdann insgemein ein Mus zu nennen pflegt. Sapa vomitoria, ein Brech-Syrup, wurde von dem Sylvio ſehr gebrauchet, und alſo bereitet: ℞ Vitri Antimon. oder Croci Metallor. pulver. ʒj. Vini recent. ℥xij. Laß es Tag und Nacht digeriren, hernach filtrire es durch ein Tuch, und end- lich inſpiſſire die Colatur zur Conſiſtence eines Syrupi; die Doſis ſind ʒij. oder iij. Evaporirt man dieſe Sapam noch weiter, daß ſie als eine Pillen- Maſſa wird, ſo wird ſie Extractum genannt, davon iſt die Doſis gr. jv. Saphena, ſiehe Vena. Sapo, die Seiffe, beſtehet aus Aſchen, Talg und Lauge, ſo alles zu- ſammen zu einer gehoͤrigen Conſiſtenz geſotten wird. Man machet hier auch aus ſchlechtem Oel mit ſtarcker Lauge und Pott-Aſche die ſchwar- tze Seiffe. Sapo Venetus, Venediſche Seiffe, muß hart, ſchoͤn, trocken und marbrirt ſeyn; iſt das Fundament aller wohl-riechenden Seiffen- Kugeln, z. E. ℞ Sapon. Venet. raſi & exſicc. ℔j. Amygdal. amar. exc. nucl. Perſicor. exc. ana ℥ij. pulv. rad. Ireos Flor. Cyper. ana ℥j. Styrac. calam. Benzoes ana ℥ß. ſalis 🜿ri ʒiij. cum eſſentia Benzoes mit ſpirit. Roſar. bereitet q. ſ. formire hiervon eine gebuͤhrende Seiffen-Maſſa, thue darzu Ambr. gryſ. Moſch. opt. ana mit ſpirit. Roſar. ſolvirt ℈ß. Zibethi gr. v. ol. ligni Rhodii gutt. xv. Lavendul. gutt. x. miſce. Saponaria, Lanaria, Viola agreſtis, Seiffen-Kraut, Hunds-Naͤ- gelein, waͤchſt an Baͤchen und Wegen, bluͤhet im Majo. Die Blaͤt- ter und Wurtzeln zertheilen, treiben den Schweiß, und dienen wider Keuchen, Engbruͤſtigkeit, verhaltene Menſes, Gelbeſucht, Unreinigkeit der N n n n n 2

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 835. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/847>, abgerufen am 22.11.2024.