Terebinthina communis, der gemeine Terpenthin, ist gantz dick und weißlicht, rühret von den Fichten und Tannen her, fliesset aber nicht also aus den Bäumen, sondern wird aus dem weissen Hartz gemacht, wel- ches geschmoltzen und in grosse Tonnen gegossen wird; wird aus dem Schwartz-Wald, Thüringen etc. gebracht, muß schön klar und nicht mit Unreinigkeit vermenget seyn.
Terebinthina Cypria, der Cyprische Terpenthin, ist ein hartes, bleich-gelbes, und fast wie blaulicht Glas anzusehendes, auch durchsich- tiges Hartz, in kleinen Stücklein, eines hartzigten, scharffen und etwas bittern Geschmacks und guten Geruchs; kommt meistens aus der Jnsul Chio, allwo er aus kleinen Bäumen dieses Namens fliesset. Er muß dick seyn, und nicht an den Zähnen oder Fingern kleben, auch grünlicht- weiß aussehen, ist aber sehr rar und theuer, und in unsern Officinen fast nicht zu bekommen.
Terebinthina Veneta,Venedischer Terpenthin, ist, wenn er gut, einen sehr helles und Citronen-gelbes weiches Hartz, wie ein dickes Oel oder Balsam. Dieser ist nicht für den wahren, welcher vor diesem über Venedig, aus Levante gebracht worden, zu halten, sondern er wird im Frühling und Herbst von den Lerchen-Bäumen oder Fichten gesammlet, und in Tonnen oder Bocks-Häuten nach Lyon gebracht. Der beste muß recht hell und so weiß seyn, als er seyn kan, und muß man Achtung geben, daß er nicht nachgemacht, oder mit Terpenthin-Oel verfälschet sey. Den Kräfften nach kommen alle Sorten überein, haben eine erwärmende, er- weichende, reinigende und heilende Krafft, dienen wider die verletzten Lungen, Darr-Schwind- und Lungen-Sucht, Gebrechen der Nieren und Blasen, befördern den Urin, heilen äusserlich die Wunden. Es wer- den gleich dieselbigen für sich in einem warmen Ey, oder deren Praeparata, als Pilulae de Terebinth. Oleum, Spiritus und Balsamus genommen.
Terebrum, siehe Modiolus.
Teredo, ein Wurm, welcher die Beine frisset und naget.
Teredum, siehe Caries.
Teretrum, siehe Modiolus.
Tergum, siehe Dorsum.
Terminthus, die braunen Blattern, sind kleine dunckele Hüblein oder Geschwülste an den Schenckeln, entspringen von scharffen und corro-
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Terebinthina Argentoratenſis, ſiehe Pix liquida.
cocta; ſiehe Colophonium.
Terebinthina communis, der gemeine Terpenthin, iſt gantz dick und weißlicht, ruͤhret von den Fichten und Tannen her, flieſſet aber nicht alſo aus den Baͤumen, ſondern wird aus dem weiſſen Hartz gemacht, wel- ches geſchmoltzen und in groſſe Tonnen gegoſſen wird; wird aus dem Schwartz-Wald, Thuͤringen ꝛc. gebracht, muß ſchoͤn klar und nicht mit Unreinigkeit vermenget ſeyn.
Terebinthina Cypria, der Cypriſche Terpenthin, iſt ein hartes, bleich-gelbes, und faſt wie blaulicht Glas anzuſehendes, auch durchſich- tiges Hartz, in kleinen Stuͤcklein, eines hartzigten, ſcharffen und etwas bittern Geſchmacks und guten Geruchs; kommt meiſtens aus der Jnſul Chio, allwo er aus kleinen Baͤumen dieſes Namens flieſſet. Er muß dick ſeyn, und nicht an den Zaͤhnen oder Fingern kleben, auch gruͤnlicht- weiß ausſehen, iſt aber ſehr rar und theuer, und in unſern Officinen faſt nicht zu bekommen.
Terebinthina Veneta,Venediſcher Terpenthin, iſt, wenn er gut, einen ſehr helles und Citronen-gelbes weiches Hartz, wie ein dickes Oel oder Balſam. Dieſer iſt nicht fuͤr den wahren, welcher vor dieſem uͤber Venedig, aus Levante gebracht worden, zu halten, ſondern er wird im Fruͤhling und Herbſt von den Lerchen-Baͤumen oder Fichten geſammlet, und in Tonnen oder Bocks-Haͤuten nach Lyon gebracht. Der beſte muß recht hell und ſo weiß ſeyn, als er ſeyn kan, und muß man Achtung geben, daß er nicht nachgemacht, oder mit Terpenthin-Oel verfaͤlſchet ſey. Den Kraͤfften nach kommen alle Sorten uͤberein, haben eine erwaͤrmende, er- weichende, reinigende und heilende Krafft, dienen wider die verletzten Lungen, Darr-Schwind- und Lungen-Sucht, Gebrechen der Nieren und Blaſen, befoͤrdern den Urin, heilen aͤuſſerlich die Wunden. Es wer- den gleich dieſelbigen fuͤr ſich in einem warmen Ey, oder deren Præparata, als Pilulæ de Terebinth. Oleum, Spiritus und Balſamus genommen.
Terebrum, ſiehe Modiolus.
Teredo, ein Wurm, welcher die Beine friſſet und naget.
Teredum, ſiehe Caries.
Teretrum, ſiehe Modiolus.
Tergum, ſiehe Dorſum.
Terminthus, die braunen Blattern, ſind kleine dunckele Huͤblein oder Geſchwuͤlſte an den Schenckeln, entſpringen von ſcharffen und corro-
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Terebinthina Argentoratenſis, ſiehe Pix liquida.
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Terebinthina communis, der gemeine Terpenthin, iſt gantz dick
und weißlicht, ruͤhret von den Fichten und Tannen her, flieſſet aber nicht
alſo aus den Baͤumen, ſondern wird aus dem weiſſen Hartz gemacht, wel-
ches geſchmoltzen und in groſſe Tonnen gegoſſen wird; wird aus dem
Schwartz-Wald, Thuͤringen ꝛc. gebracht, muß ſchoͤn klar und nicht mit
Unreinigkeit vermenget ſeyn.
Terebinthina Cypria, der Cypriſche Terpenthin, iſt ein hartes,
bleich-gelbes, und faſt wie blaulicht Glas anzuſehendes, auch durchſich-
tiges Hartz, in kleinen Stuͤcklein, eines hartzigten, ſcharffen und etwas
bittern Geſchmacks und guten Geruchs; kommt meiſtens aus der Jnſul
Chio, allwo er aus kleinen Baͤumen dieſes Namens flieſſet. Er muß
dick ſeyn, und nicht an den Zaͤhnen oder Fingern kleben, auch gruͤnlicht-
weiß ausſehen, iſt aber ſehr rar und theuer, und in unſern Officinen faſt
nicht zu bekommen.
Terebinthina Veneta, Venediſcher Terpenthin, iſt, wenn er gut,
einen ſehr helles und Citronen-gelbes weiches Hartz, wie ein dickes Oel
oder Balſam. Dieſer iſt nicht fuͤr den wahren, welcher vor dieſem uͤber
Venedig, aus Levante gebracht worden, zu halten, ſondern er wird im
Fruͤhling und Herbſt von den Lerchen-Baͤumen oder Fichten geſammlet,
und in Tonnen oder Bocks-Haͤuten nach Lyon gebracht. Der beſte muß
recht hell und ſo weiß ſeyn, als er ſeyn kan, und muß man Achtung geben,
daß er nicht nachgemacht, oder mit Terpenthin-Oel verfaͤlſchet ſey. Den
Kraͤfften nach kommen alle Sorten uͤberein, haben eine erwaͤrmende, er-
weichende, reinigende und heilende Krafft, dienen wider die verletzten
Lungen, Darr-Schwind- und Lungen-Sucht, Gebrechen der Nieren
und Blaſen, befoͤrdern den Urin, heilen aͤuſſerlich die Wunden. Es wer-
den gleich dieſelbigen fuͤr ſich in einem warmen Ey, oder deren Præparata,
als Pilulæ de Terebinth. Oleum, Spiritus und Balſamus genommen.
Terebrum, ſiehe Modiolus.
Teredo, ein Wurm, welcher die Beine friſſet und naget.
Teredum, ſiehe Caries.
Teretrum, ſiehe Modiolus.
Tergum, ſiehe Dorſum.
Terminthus, die braunen Blattern, ſind kleine dunckele Huͤblein
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 933. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/945>, abgerufen am 21.11.2024.
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