Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.Die zweispännigen Luxus-Equipagen. Schirmmütze besteht. Tressen und das höchste Neglige! Wes-halb nicht auch Ordensbänder am Nachthemd? Im Dienst wird der Interimsanzug zum Bewegen der Pferde [Abbildung]
Fig. 52. in vornehmen Etablissements aus einemStallanzug. Ärmelleibel in den Livreefarben, Bree- ches aus Manchester und braunleder- nen Gamaschen (Fig. 52). Da wir nun schon von unserem Um keine Verschwendung mit dem Die zweispännigen Luxus-Equipagen. Schirmmütze besteht. Tressen und das höchste Négligé! Wes-halb nicht auch Ordensbänder am Nachthemd? Im Dienst wird der Interimsanzug zum Bewegen der Pferde [Abbildung]
Fig. 52. in vornehmen Etablissements aus einemStallanzug. Ärmelleibel in den Livreefarben, Bree- ches aus Manchester und braunleder- nen Gamaschen (Fig. 52). Da wir nun schon von unserem Um keine Verschwendung mit dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0096" n="82"/><fw place="top" type="header">Die zweispännigen Luxus-Equipagen.</fw><lb/> Schirmmütze besteht. Tressen und das höchste Négligé! Wes-<lb/> halb nicht auch Ordensbänder am Nachthemd?</p><lb/> <p>Im Dienst wird der Interimsanzug zum Bewegen der Pferde<lb/> und zu Fahrten über Land mit Fuhrwerk rein sportlicher<lb/> Gattung benützt. Soll derselbe aber stets einen sauberen und<lb/> eleganten Eindruck machen, so wird man dem Personal noch<lb/> einen besonderen Stallanzug bewilligen müssen. Dieser besteht<lb/><figure><head>Fig. 52.</head><p> Stallanzug.</p></figure><lb/> in vornehmen Etablissements aus einem<lb/> Ärmelleibel in den Livreefarben, Bree-<lb/> ches aus Manchester und braunleder-<lb/> nen Gamaschen (Fig. 52).</p><lb/> <p>Da wir nun schon von unserem<lb/> eigentlichen Thema, der Beschreibung<lb/> verschiedener zweispänniger Equipa-<lb/> gen, abgewichen sind, wollen wir gleich<lb/> die Gelegenheit wahrnehmen und auch<lb/> klarstellen, welchen Standpunkt wir zu<lb/> der alten Streitfrage von der Schädlich-<lb/> keit bezw. Unentbehrlichkeit des Auf-<lb/> satzzügels einnehmen. Kommen wir<lb/> doch bei der Besprechung der für den<lb/> Stadtgebrauch bestimmten Geschirre<lb/> oft genug in die Lage, genannten Zügel<lb/> zu erwähnen.</p><lb/> <p>Um keine Verschwendung mit dem<lb/> Raum zu treiben, den wir für derartige Betrachtungen erübrigen<lb/> können, erklären wir sofort, dass wir unbedingte Anhänger eines<lb/><hi rendition="#g">vernünftigen</hi> Gebrauches des Aufsatzzügels sind. Wir befinden<lb/> uns hierbei in erfreulicher Übereinstimmung mit allen Fachmän-<lb/> nern, die langjährige Erfahrung im Fahren schneidiger Blutpferde<lb/> erworben haben. Die Vertreter der Ansicht, dass der Aufsatz-<lb/> zügel ein Torturinstrument für das Pferd sei, dürften dies kaum<lb/> von sich sagen können. Es ist daher nicht zu verwundern, dass<lb/> trotz der Ströme von Tinte, die vergossen worden sind um jenes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [82/0096]
Die zweispännigen Luxus-Equipagen.
Schirmmütze besteht. Tressen und das höchste Négligé! Wes-
halb nicht auch Ordensbänder am Nachthemd?
Im Dienst wird der Interimsanzug zum Bewegen der Pferde
und zu Fahrten über Land mit Fuhrwerk rein sportlicher
Gattung benützt. Soll derselbe aber stets einen sauberen und
eleganten Eindruck machen, so wird man dem Personal noch
einen besonderen Stallanzug bewilligen müssen. Dieser besteht
[Abbildung Fig. 52. Stallanzug.]
in vornehmen Etablissements aus einem
Ärmelleibel in den Livreefarben, Bree-
ches aus Manchester und braunleder-
nen Gamaschen (Fig. 52).
Da wir nun schon von unserem
eigentlichen Thema, der Beschreibung
verschiedener zweispänniger Equipa-
gen, abgewichen sind, wollen wir gleich
die Gelegenheit wahrnehmen und auch
klarstellen, welchen Standpunkt wir zu
der alten Streitfrage von der Schädlich-
keit bezw. Unentbehrlichkeit des Auf-
satzzügels einnehmen. Kommen wir
doch bei der Besprechung der für den
Stadtgebrauch bestimmten Geschirre
oft genug in die Lage, genannten Zügel
zu erwähnen.
Um keine Verschwendung mit dem
Raum zu treiben, den wir für derartige Betrachtungen erübrigen
können, erklären wir sofort, dass wir unbedingte Anhänger eines
vernünftigen Gebrauches des Aufsatzzügels sind. Wir befinden
uns hierbei in erfreulicher Übereinstimmung mit allen Fachmän-
nern, die langjährige Erfahrung im Fahren schneidiger Blutpferde
erworben haben. Die Vertreter der Ansicht, dass der Aufsatz-
zügel ein Torturinstrument für das Pferd sei, dürften dies kaum
von sich sagen können. Es ist daher nicht zu verwundern, dass
trotz der Ströme von Tinte, die vergossen worden sind um jenes
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