W. S. G. E.: Acten-mäßige und Umständliche Relation von denen Vampiren oder Menschen-Saugern, Welche sich in diesem und vorigen Jahren, im Königreich Servien herfürgethan. Leipzig, 1732.des Menschen gar leichtlich weil sie daher, als aus einer Quelle entsprungen, und ihrer Substanz nach, von selbigen nicht anders unterschieden sind, als ein tropffen Wassers, von seiner Massa. Dieses ist der Geist, welcher sich selbsten in das menschliche Geblüt verwandelt, in welcher sichtbahren Gestalt, er nichts destoweniger unsichtbahre Dinge, nemlich die vernünfftige Seele, ja gute und böse Geister begreiffet. Denn das letztere lehret uns die H. Schrifft selbst, und die tägliche Erfahrung z E. an denen beseßenen. Daß aber die Seele, ihren Sitz, in diesen Contracto Spiritu habe wird aus vielen Schrifft-Stellen erwiesen; Dahero sagt Gott, Gen, 9. v. 4. & 5. Esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinen Blut: Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen, und wills an allen Thieren rächen, an einen jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist: Und deswegen heisset beym Job, 24, 12. daß die Seele der erschlagenen schreye, wegen der Violation ihrer Wohnung, die sie im Geblüte hat. Denn des Leibes Leben ist im Blut Lev. 17, 10. welches im 14. vers nachdencklich wiederholet wird. Ja! spricht der geneigte Leser, das gebe ich leichtlich des Menschen gar leichtlich weil sie daher, als aus einer Quelle entsprungen, und ihrer Substanz nach, von selbigen nicht anders unterschieden sind, als ein tropffen Wassers, von seiner Massa. Dieses ist der Geist, welcher sich selbsten in das menschliche Geblüt verwandelt, in welcher sichtbahren Gestalt, er nichts destoweniger unsichtbahre Dinge, nemlich die vernünfftige Seele, ja gute und böse Geister begreiffet. Denn das letztere lehret uns die H. Schrifft selbst, und die tägliche Erfahrung z E. an denen beseßenen. Daß aber die Seele, ihren Sitz, in diesen Contracto Spiritu habe wird aus vielen Schrifft-Stellen erwiesen; Dahero sagt Gott, Gen, 9. v. 4. & 5. Esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinen Blut: Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen, und wills an allen Thieren rächen, an einen jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist: Und deswegen heisset beym Job, 24, 12. daß die Seele der erschlagenen schreye, wegen der Violation ihrer Wohnung, die sie im Geblüte hat. Denn des Leibes Leben ist im Blut Lev. 17, 10. welches im 14. vers nachdencklich wiederholet wird. Ja! spricht der geneigte Leser, das gebe ich leichtlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0020" n="20"/> des Menschen gar leichtlich weil sie daher, als aus einer Quelle entsprungen, und ihrer <hi rendition="#aq">Substanz</hi> nach, von selbigen nicht anders unterschieden sind, als ein tropffen Wassers, von seiner <hi rendition="#aq">Massa</hi>. Dieses ist der Geist, welcher sich selbsten in das menschliche Geblüt verwandelt, in welcher sichtbahren Gestalt, er nichts destoweniger unsichtbahre Dinge, nemlich die vernünfftige Seele, ja gute und böse Geister begreiffet. Denn das letztere lehret uns die H. Schrifft selbst, und die tägliche Erfahrung z E. an denen beseßenen. Daß aber die Seele, ihren Sitz, in diesen <hi rendition="#aq">Contracto Spiritu</hi> habe wird aus vielen Schrifft-Stellen erwiesen; Dahero sagt Gott, <hi rendition="#aq">Gen, 9. v. 4. & 5.</hi> Esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinen Blut: Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen, und wills an allen Thieren rächen, an einen jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist: Und deswegen heisset beym <hi rendition="#aq">Job, 24, 12.</hi> daß die Seele der erschlagenen schreye, wegen der <hi rendition="#aq">Violation</hi> ihrer Wohnung, die sie im Geblüte hat. Denn des Leibes Leben ist im Blut <hi rendition="#aq">Lev. 17, 10.</hi> welches im 14. <hi rendition="#aq">vers</hi> nachdencklich wiederholet wird. Ja! spricht der geneigte Leser, das gebe ich leichtlich </p> </div> </body> </text> </TEI> [20/0020]
des Menschen gar leichtlich weil sie daher, als aus einer Quelle entsprungen, und ihrer Substanz nach, von selbigen nicht anders unterschieden sind, als ein tropffen Wassers, von seiner Massa. Dieses ist der Geist, welcher sich selbsten in das menschliche Geblüt verwandelt, in welcher sichtbahren Gestalt, er nichts destoweniger unsichtbahre Dinge, nemlich die vernünfftige Seele, ja gute und böse Geister begreiffet. Denn das letztere lehret uns die H. Schrifft selbst, und die tägliche Erfahrung z E. an denen beseßenen. Daß aber die Seele, ihren Sitz, in diesen Contracto Spiritu habe wird aus vielen Schrifft-Stellen erwiesen; Dahero sagt Gott, Gen, 9. v. 4. & 5. Esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinen Blut: Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen, und wills an allen Thieren rächen, an einen jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist: Und deswegen heisset beym Job, 24, 12. daß die Seele der erschlagenen schreye, wegen der Violation ihrer Wohnung, die sie im Geblüte hat. Denn des Leibes Leben ist im Blut Lev. 17, 10. welches im 14. vers nachdencklich wiederholet wird. Ja! spricht der geneigte Leser, das gebe ich leichtlich
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