W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.Leiber, wie sie in ihrem offnen Gesang-Buch singen: Sondern Holtz mit Todten Knochen versetzet, in Gestalt eines Menschen. Das mag mir E. Ehrwürd. kühnlich nach sagen, immassen denn der Herr Reichs-Cantzler, beneben dem Fürsten von Weymar, solche auch selber gesehen hat, und den Decanum gefragt: Haltet ihr es noch für ein groß Wunder der unverweßlichen Leiber? da er still geschwiegen und schamroth worden; ferner gesagt: Sed, qui vultdecipi, decipiatur, und mit Lachen sie bey ihren unverweßlich höltzernen Patronen stehen lassen, siehe D. E. S. Cyprian Vorrede über den 1. Theil Wilhelm Ernst Tenzels historischen Berichts vom Anfang und ersten Fortgang der Reformation Lutheri, Leipzig 1717. Der III. Punct TRieb das Haupt-Werck in dieser Frage, von denen erstaunlichen Würckungen dieser Vampyrs, wie sie bey Nacht in die Häuser kämen, das Blut von den Lebendigen aussaugten, sie damit tödteten, solche wieder zu Vampyrs machten etc. Ich desiderirte dabey vollständigere Information, vermuthete unfehlbar mit unterlauffendem starcken Aberglauben, Leiber, wie sie in ihrem offnen Gesang-Buch singen: Sondern Holtz mit Todten Knochen versetzet, in Gestalt eines Menschen. Das mag mir E. Ehrwuͤrd. kuͤhnlich nach sagen, immassen denn der Herr Reichs-Cantzler, beneben dem Fuͤrsten von Weymar, solche auch selber gesehen hat, und den Decanum gefragt: Haltet ihr es noch fuͤr ein groß Wunder der unverweßlichen Leiber? da er still geschwiegen und schamroth worden; ferner gesagt: Sed, qui vultdecipi, decipiatur, und mit Lachen sie bey ihren unverweßlich hoͤltzernen Patronen stehen lassen, siehe D. E. S. Cyprian Vorrede uͤber den 1. Theil Wilhelm Ernst Tenzels historischen Berichts vom Anfang und ersten Fortgang der Reformation Lutheri, Leipzig 1717. Der III. Punct TRieb das Haupt-Werck in dieser Frage, von denen erstaunlichen Wuͤrckungen dieser Vampyrs, wie sie bey Nacht in die Haͤuser kaͤmen, das Blut von den Lebendigen aussaugten, sie damit toͤdteten, solche wieder zu Vampyrs machten ꝛc. Ich desiderirte dabey vollstaͤndigere Information, vermuthete unfehlbar mit unterlauffendem starcken Aberglauben, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0112" n="112"/> Leiber, wie sie in ihrem offnen Gesang-Buch singen: Sondern Holtz mit Todten Knochen versetzet, in Gestalt eines Menschen. Das mag mir E. Ehrwuͤrd. kuͤhnlich nach sagen, immassen denn der Herr Reichs-Cantzler, beneben dem Fuͤrsten von Weymar, solche auch selber gesehen hat, und den <hi rendition="#aq">Decanum</hi> gefragt: Haltet ihr es noch fuͤr ein groß Wunder der unverweßlichen Leiber? da er still geschwiegen und schamroth worden; ferner gesagt: <hi rendition="#aq">Sed, qui vultdecipi, decipiatur</hi>, und mit Lachen sie bey ihren unverweßlich hoͤltzernen <hi rendition="#aq">Patron</hi>en stehen lassen, siehe <hi rendition="#aq">D. E. S. Cyprian</hi> Vorrede uͤber den 1. Theil <hi rendition="#aq">Wilhelm Ernst Tenzels</hi> historischen Berichts vom Anfang und ersten Fortgang der <hi rendition="#aq">Reformation Lutheri</hi>, Leipzig 1717.</p> </div> <div n="2"> <head>Der III. <hi rendition="#aq">Punct</hi></head> <p><hi rendition="#in">T</hi>Rieb das Haupt-Werck in dieser Frage, von denen erstaunlichen Wuͤrckungen dieser <hi rendition="#aq">Vampyrs</hi>, wie sie bey Nacht in die Haͤuser kaͤmen, das Blut von den Lebendigen aussaugten, sie damit toͤdteten, solche wieder zu <hi rendition="#aq">Vampyrs</hi> machten ꝛc. Ich <hi rendition="#aq">desideri</hi>rte dabey vollstaͤndigere <hi rendition="#aq">Information</hi>, vermuthete unfehlbar mit unterlauffendem starcken Aberglauben, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0112]
Leiber, wie sie in ihrem offnen Gesang-Buch singen: Sondern Holtz mit Todten Knochen versetzet, in Gestalt eines Menschen. Das mag mir E. Ehrwuͤrd. kuͤhnlich nach sagen, immassen denn der Herr Reichs-Cantzler, beneben dem Fuͤrsten von Weymar, solche auch selber gesehen hat, und den Decanum gefragt: Haltet ihr es noch fuͤr ein groß Wunder der unverweßlichen Leiber? da er still geschwiegen und schamroth worden; ferner gesagt: Sed, qui vultdecipi, decipiatur, und mit Lachen sie bey ihren unverweßlich hoͤltzernen Patronen stehen lassen, siehe D. E. S. Cyprian Vorrede uͤber den 1. Theil Wilhelm Ernst Tenzels historischen Berichts vom Anfang und ersten Fortgang der Reformation Lutheri, Leipzig 1717.
Der III. Punct TRieb das Haupt-Werck in dieser Frage, von denen erstaunlichen Wuͤrckungen dieser Vampyrs, wie sie bey Nacht in die Haͤuser kaͤmen, das Blut von den Lebendigen aussaugten, sie damit toͤdteten, solche wieder zu Vampyrs machten ꝛc. Ich desiderirte dabey vollstaͤndigere Information, vermuthete unfehlbar mit unterlauffendem starcken Aberglauben,
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