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W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.

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gleich stellt, als stimmete man ihm nicht bey, so läßt man sich doch dadurch so weit bringen, dem Teufel keine weitere Einwürckung, als bloß in die flüßige Theile des Leibes einzugestehen, und daraus allerhand Lehren zu folgern. Welches wenn es ja nicht könte anderst widerlegt werden, so würde doch diesem Becker das Handwerck niedergelegt, und seinen Philosophis das niedliche Brod aus dem Munde genommen, durch die nunmehrige Spiritus finitos necessario corpore indutos, und damit die Theologi aus ihrem langen pistrino endlich erlöset. Getrauen sich aber die Herrn Theologi den Karch ohne diesen Leibnizischen Vorspan heraus zu schieben, so bin ich nicht gemeynt ihnen dieses Beneficium zu obtrudiren. Ich melde nur noch, wie sich jüngstens ein anderer gelehrter Mann vertraulich gegen mir heraus gelassen und gesagt hat: Ich wäre leicht zu persuadiren, daß unser Menschen-Geist sein Directorium und Praesidium über unsern groben machinalischen Leib vermittelst eines subtilern Leibes exercire, welcher subtile Leib unser eigen heissen, und dem Tod nicht unterworffen seyn möchte; Allein ich mußte andere Ursachen vornehmen, als vage, Metaphysische ex natura entis finiti hergenommene Conceptus etc. Daß aber der Satan nicht nur in die Cörper wircken

gleich stellt, als stimmete man ihm nicht bey, so laͤßt man sich doch dadurch so weit bringen, dem Teufel keine weitere Einwuͤrckung, als bloß in die fluͤßige Theile des Leibes einzugestehen, und daraus allerhand Lehren zu folgern. Welches wenn es ja nicht koͤnte anderst widerlegt werden, so wuͤrde doch diesem Becker das Handwerck niedergelegt, und seinen Philosophis das niedliche Brod aus dem Munde genommen, durch die nunmehrige Spiritus finitos necessario corpore indutos, und damit die Theologi aus ihrem langen pistrino endlich erloͤset. Getrauen sich aber die Herrn Theologi den Karch ohne diesen Leibnizischen Vorspan heraus zu schieben, so bin ich nicht gemeynt ihnen dieses Beneficium zu obtrudiren. Ich melde nur noch, wie sich juͤngstens ein anderer gelehrter Mann vertraulich gegen mir heraus gelassen und gesagt hat: Ich waͤre leicht zu persuadiren, daß unser Menschen-Geist sein Directorium und Præsidium uͤber unsern groben machinalischen Leib vermittelst eines subtilern Leibes exercire, welcher subtile Leib unser eigen heissen, und dem Tod nicht unterworffen seyn moͤchte; Allein ich mußte andere Ursachen vornehmen, als vage, Metaphysische ex natura entis finiti hergenommene Conceptus ꝛc. Daß aber der Satan nicht nur in die Coͤrper wircken

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[123/0123] gleich stellt, als stimmete man ihm nicht bey, so laͤßt man sich doch dadurch so weit bringen, dem Teufel keine weitere Einwuͤrckung, als bloß in die fluͤßige Theile des Leibes einzugestehen, und daraus allerhand Lehren zu folgern. Welches wenn es ja nicht koͤnte anderst widerlegt werden, so wuͤrde doch diesem Becker das Handwerck niedergelegt, und seinen Philosophis das niedliche Brod aus dem Munde genommen, durch die nunmehrige Spiritus finitos necessario corpore indutos, und damit die Theologi aus ihrem langen pistrino endlich erloͤset. Getrauen sich aber die Herrn Theologi den Karch ohne diesen Leibnizischen Vorspan heraus zu schieben, so bin ich nicht gemeynt ihnen dieses Beneficium zu obtrudiren. Ich melde nur noch, wie sich juͤngstens ein anderer gelehrter Mann vertraulich gegen mir heraus gelassen und gesagt hat: Ich waͤre leicht zu persuadiren, daß unser Menschen-Geist sein Directorium und Præsidium uͤber unsern groben machinalischen Leib vermittelst eines subtilern Leibes exercire, welcher subtile Leib unser eigen heissen, und dem Tod nicht unterworffen seyn moͤchte; Allein ich mußte andere Ursachen vornehmen, als vage, Metaphysische ex natura entis finiti hergenommene Conceptus ꝛc. Daß aber der Satan nicht nur in die Coͤrper wircken

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Zitationshilfe: W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wsge_vampyr_1732/123>, abgerufen am 21.11.2024.