W. S. G. E.: Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs. 1732.zulegen; doch erwehlen sie unterschiedliche Mit- zulegen; doch erwehlen sie unterschiedliche Mit- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0047" n="47"/> zulegen; doch erwehlen sie unterschiedliche Mit-<lb/> tel. Einige wollen diese Wasche allein aus der<lb/><hi rendition="#aq">Philosophie</hi> außwaschen. Und da war schon,<lb/><hi rendition="#aq">nisi fallor, Anno 1725.</hi> oder <hi rendition="#aq">1726.</hi> vornen<lb/> draus Herr <hi rendition="#aq">M. Michaêl Ranftius, V. D. M.</hi><lb/> welche <hi rendition="#aq">literæ initiales</hi> ohne Zweifel bedeuten:<lb/><hi rendition="#aq">Verbi Divini Minister</hi>. Man wuͤrde es aber<lb/> auch ohne diesen Zusatz leicht errathen haben,<lb/> daß der <hi rendition="#aq">Auctor</hi> ein Geistlicher seyn muͤsse, so-<lb/> bald man seine <hi rendition="#aq">2. Dissertationes de Mastica-<lb/> tione mortuorum in tumulis</hi> gelesen haͤtte.<lb/> Nicht zwar, als wenn er so <hi rendition="#aq">bigoti</hi>sch mit der<lb/> Schrifft und <hi rendition="#aq">Theologi</hi>schen Waffen stritte;<lb/> denn diese haͤlt er fuͤr zu stumpf gegen seine <hi rendition="#aq">Phi-<lb/> losophie</hi>: sondern weilen die Arbeit eben<lb/> sonst so gerathen ist, wie sie gemeiniglich zu ge-<lb/> rathen pfleget, so offt <hi rendition="#aq">Theologi philosophi-</hi><lb/> ren wollen. Wenn es diesen Herren niemand<lb/> sonst vertraut haͤtte, als der <hi rendition="#aq">cordate Thoma-<lb/> sius</hi>, so solten sie zum Nachdencken gebracht<lb/> worden seyn. <hi rendition="#aq">Sed æthiops non dealbatur</hi>.<lb/> Nun unser Herr <hi rendition="#aq">M. Ranft</hi> hat sich fuͤrgenommen,<lb/> alle diese oben beschriebene wunderliche<lb/> Begebenheiten aus der Natur der bloßen <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> terie</hi>, und <hi rendition="#aq">Operatione corporis in corpus</hi> zu<lb/> erklaͤren, ohne einen Goͤttlichen, oder Mensch-<lb/> lichen, oder Englischen, oder Teuflischen Geist<lb/> dabey noͤthig zu haben. Es gehet alles aus<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0047]
zulegen; doch erwehlen sie unterschiedliche Mit-
tel. Einige wollen diese Wasche allein aus der
Philosophie außwaschen. Und da war schon,
nisi fallor, Anno 1725. oder 1726. vornen
draus Herr M. Michaêl Ranftius, V. D. M.
welche literæ initiales ohne Zweifel bedeuten:
Verbi Divini Minister. Man wuͤrde es aber
auch ohne diesen Zusatz leicht errathen haben,
daß der Auctor ein Geistlicher seyn muͤsse, so-
bald man seine 2. Dissertationes de Mastica-
tione mortuorum in tumulis gelesen haͤtte.
Nicht zwar, als wenn er so bigotisch mit der
Schrifft und Theologischen Waffen stritte;
denn diese haͤlt er fuͤr zu stumpf gegen seine Phi-
losophie: sondern weilen die Arbeit eben
sonst so gerathen ist, wie sie gemeiniglich zu ge-
rathen pfleget, so offt Theologi philosophi-
ren wollen. Wenn es diesen Herren niemand
sonst vertraut haͤtte, als der cordate Thoma-
sius, so solten sie zum Nachdencken gebracht
worden seyn. Sed æthiops non dealbatur.
Nun unser Herr M. Ranft hat sich fuͤrgenommen,
alle diese oben beschriebene wunderliche
Begebenheiten aus der Natur der bloßen Ma-
terie, und Operatione corporis in corpus zu
erklaͤren, ohne einen Goͤttlichen, oder Mensch-
lichen, oder Englischen, oder Teuflischen Geist
dabey noͤthig zu haben. Es gehet alles aus
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